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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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etliche stück daraus / dardurch der handel einfeltig erkle ret wird / vndAnno 1530. nicht die gantzen sprüche der Veter / an diesem ort kürtzlich erzelen.

In der Vorrede an Myconium stehen diese wort Philippi: Die alten Veter haben eben das vom Abendmal deß HErrn gehalten vnd gegleubet / was wir auch jetzund halten vnd gleuben / nemlich / das der Leichnam vnd das blut vnsers HErrn warhafftig sey gegenwertig im Abendmal.

ES ist nicht zurhaten / auch nicht sicher / von dem gemeinen verstand der alten Kirchen abzuweichen. Von etlichen werden wir angesehen / als die eines stümpffen verstandes sein / das wir in den worten des Euangelij / Das ist mein leib / nicht sehen eine andere deutung /Tropus, Metaphora, gilt nit im Abendmal. oder vernewerung einer gleichnis halben / wie denn in sich helt nach der Redmeister lehre / der tropus Metaphora, vnd das wir nicht verstehen / aus solcher weise zureden / oder deutung / das wir entlediget möchten werden von vnzehlichen vnd vnendlichen fragen. Es lest sich ansehen für eine Narrheit / das man also fest halte vber dem sinn oder Verstande der vorigen wort / sintemal viel ein scheinbarlichern Verstandt mit sich bringet dieselbige andere deutung / nach dem tropo Metaphorae. Dieselbigen werden mich auch schelten / das ich in solchen zeugnissen der Veter nicht vermerckt habe die vbertreffliche heimliche vnd geistliche meinung. Es sind mir aber nicht vnwissend solche listige Ertzney: aber was kan man mit solcher weissen Kunst nicht hinderlistig wiederlegen vnnd zunicht machen / wann einem jeglichen raum vnd macht würde geben / aus seinem eigenen Kopff vnd willen / solche hohe geistliche deutung zu erdichten? Denn auff solche weise haben etliche hinderlistige Menschen / die gantze Christliche lehr in die Philosophiam gemengt / vnd gantz vnd gar eine andere gestalt geben.

ICh halte es gewiß vnd festiglich / das die Veter festiglich vndDer Veter vnd Lehrer ware meinung von der gegenwart des leibs Christi im Abendmal. ernstlich bekennen / das der leib deß HErrn warhafftig gegenwertig sey im Abendmal / vnd reden nicht alleine von der krafft vnd wirckung / sondern von der leiblichen gegenwertigkeit.

DIe jenigen / die wieder vns sind / bringen auffs allermeiste aus den Schrifften der alten / nicht mehr denn zweene sprüche / jre meinung zubefestigen. Ohne gewisse vnd feste zeugnis wil ich nicht halten noch bekennen eine newe lehr / welche mit sich zeucht den allergrösten Fall der allergrösten ding. Denn es ist warlich gar schwer dem gewissen zu dulden vnd zu tragen die vnruhe solcher erweckten zwitracht / etc.

AN gemeltem ort gedenckt Philippus deß Carlstads / das er einCarlstad / was er für ein wüster Mensch genwest sey. wilder / roher / vnbesonnener Man gewesen / voller vnuerstands / neides / hass / rachgier (wie oben Anno 1524. weitleufftiger angezeigt) in welchem man / spricht Philippus / keine anzeigung gewest des heiligen Geistes noch Göttlicher ehre vnd furcht / der nur wie ein truncke-

etliche stück daraus / dardurch der handel einfeltig erkle ret wird / vndAnno 1530. nicht die gantzen sprüche der Veter / an diesem ort kürtzlich erzelen.

In der Vorrede an Myconium stehen diese wort Philippi: Die alten Veter haben eben das vom Abendmal deß HErrn gehalten vnd gegleubet / was wir auch jetzund halten vnd gleuben / nemlich / das der Leichnam vnd das blut vnsers HErrn warhafftig sey gegenwertig im Abendmal.

ES ist nicht zurhaten / auch nicht sicher / von dem gemeinen verstand der alten Kirchen abzuweichen. Von etlichen werden wir angesehen / als die eines stümpffen verstandes sein / das wir in den worten des Euangelij / Das ist mein leib / nicht sehen eine andere deutung /Tropus, Metaphora, gilt nit im Abendmal. oder vernewerung einer gleichnis halben / wie denn in sich helt nach der Redmeister lehre / der tropus Metaphora, vnd das wir nicht verstehen / aus solcher weise zureden / oder deutung / das wir entlediget möchten werden von vnzehlichen vnd vnendlichen fragen. Es lest sich ansehen für eine Narrheit / das man also fest halte vber dem sinn oder Verstande der vorigen wort / sintemal viel ein scheinbarlichern Verstandt mit sich bringet dieselbige andere deutung / nach dem tropo Metaphorae. Dieselbigen werden mich auch schelten / das ich in solchen zeugnissen der Veter nicht vermerckt habe die vbertreffliche heimliche vnd geistliche meinung. Es sind mir aber nicht vnwissend solche listige Ertzney: aber was kan man mit solcher weissen Kunst nicht hinderlistig wiederlegen vnnd zunicht machen / wann einem jeglichen raum vnd macht würde geben / aus seinem eigenen Kopff vnd willen / solche hohe geistliche deutung zu erdichten? Denn auff solche weise haben etliche hinderlistige Menschen / die gantze Christliche lehr in die Philosophiam gemengt / vnd gantz vnd gar eine andere gestalt geben.

ICh halte es gewiß vnd festiglich / das die Veter festiglich vndDer Veter vnd Lehrer ware meinung võ der gegenwart des leibs Christi im Abendmal. ernstlich bekennen / das der leib deß HErrn warhafftig gegenwertig sey im Abendmal / vnd reden nicht alleine von der krafft vnd wirckung / sondern von der leiblichen gegenwertigkeit.

DIe jenigen / die wieder vns sind / bringen auffs allermeiste aus den Schrifften der alten / nicht mehr denn zweene sprüche / jre meinung zubefestigen. Ohne gewisse vnd feste zeugnis wil ich nicht halten noch bekennen eine newe lehr / welche mit sich zeucht den allergrösten Fall der allergrösten ding. Denn es ist warlich gar schwer dem gewissen zu dulden vnd zu tragen die vnruhe solcher erweckten zwitracht / etc.

AN gemeltem ort gedenckt Philippus deß Carlstads / das er einCarlstad / was er für ein wüster Mensch gẽwest sey. wilder / roher / vnbesonnener Man gewesen / voller vnuerstands / neides / hass / rachgier (wie oben Anno 1524. weitleufftiger angezeigt) in welchem man / spricht Philippus / keine anzeigung gewest des heiligen Geistes noch Göttlicher ehre vnd furcht / der nur wie ein truncke-

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[149/0165] etliche stück daraus / dardurch der handel einfeltig erkle ret wird / vnd nicht die gantzen sprüche der Veter / an diesem ort kürtzlich erzelen. Anno 1530. In der Vorrede an Myconium stehen diese wort Philippi: Die alten Veter haben eben das vom Abendmal deß HErrn gehalten vnd gegleubet / was wir auch jetzund halten vnd gleuben / nemlich / das der Leichnam vnd das blut vnsers HErrn warhafftig sey gegenwertig im Abendmal. ES ist nicht zurhaten / auch nicht sicher / von dem gemeinen verstand der alten Kirchen abzuweichen. Von etlichen werden wir angesehen / als die eines stümpffen verstandes sein / das wir in den worten des Euangelij / Das ist mein leib / nicht sehen eine andere deutung / oder vernewerung einer gleichnis halben / wie denn in sich helt nach der Redmeister lehre / der tropus Metaphora, vnd das wir nicht verstehen / aus solcher weise zureden / oder deutung / das wir entlediget möchten werden von vnzehlichen vnd vnendlichen fragen. Es lest sich ansehen für eine Narrheit / das man also fest halte vber dem sinn oder Verstande der vorigen wort / sintemal viel ein scheinbarlichern Verstandt mit sich bringet dieselbige andere deutung / nach dem tropo Metaphorae. Dieselbigen werden mich auch schelten / das ich in solchen zeugnissen der Veter nicht vermerckt habe die vbertreffliche heimliche vnd geistliche meinung. Es sind mir aber nicht vnwissend solche listige Ertzney: aber was kan man mit solcher weissen Kunst nicht hinderlistig wiederlegen vnnd zunicht machen / wann einem jeglichen raum vnd macht würde geben / aus seinem eigenen Kopff vnd willen / solche hohe geistliche deutung zu erdichten? Denn auff solche weise haben etliche hinderlistige Menschen / die gantze Christliche lehr in die Philosophiam gemengt / vnd gantz vnd gar eine andere gestalt geben. Tropus, Metaphora, gilt nit im Abendmal. ICh halte es gewiß vnd festiglich / das die Veter festiglich vnd ernstlich bekennen / das der leib deß HErrn warhafftig gegenwertig sey im Abendmal / vnd reden nicht alleine von der krafft vnd wirckung / sondern von der leiblichen gegenwertigkeit. Der Veter vnd Lehrer ware meinung võ der gegenwart des leibs Christi im Abendmal. DIe jenigen / die wieder vns sind / bringen auffs allermeiste aus den Schrifften der alten / nicht mehr denn zweene sprüche / jre meinung zubefestigen. Ohne gewisse vnd feste zeugnis wil ich nicht halten noch bekennen eine newe lehr / welche mit sich zeucht den allergrösten Fall der allergrösten ding. Denn es ist warlich gar schwer dem gewissen zu dulden vnd zu tragen die vnruhe solcher erweckten zwitracht / etc. AN gemeltem ort gedenckt Philippus deß Carlstads / das er ein wilder / roher / vnbesonnener Man gewesen / voller vnuerstands / neides / hass / rachgier (wie oben Anno 1524. weitleufftiger angezeigt) in welchem man / spricht Philippus / keine anzeigung gewest des heiligen Geistes noch Göttlicher ehre vnd furcht / der nur wie ein truncke- Carlstad / was er für ein wüster Mensch gẽwest sey.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/165>, abgerufen am 25.11.2024.