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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1526.wölche vnsern Gott heissen einen gebackenen Gott / einen brödtern Der Zwinglianer Gottslösterliche Reden.Gott / vns heissen sie Gottes Fleischfresser / Gottes Blutsseuffer / vnd weiß nicht wie viel mehr grewlicher Lösterwort.

Sacramentierer Secte hat viel Köpffe.

Item / Diese Secten ist so fruchtbar / daß sie jnnwendig einem jar / fünff oder sechs Köpffe hat gewonnen. Der erste war D. Carlstad mit seinem [fremdsprachliches Material]. Der ander Huldrich Zwingel / mit seinem significat. Der dritte / Johannes Oecolampadius / mit seiner figura corporis. Der vierde / keret die Ordnung des Texts vmb. Der fünffte ist auff der Bahn / der versetzt die Wort. Der sechste stecket noch in der Geburt / vnnd wirffelt die Wort. Der siebende wirdt vielleicht auch etwa kommen / vnd die Karten mengen. Ein jeglicher wil hie Meister werden.

In demselbigen jhar hat Lutherus einen Sermon von dem Tom. 2. Vitteb. Pag. 94.Sacrament des Leibs vnd Bluts Christi / wider die Schwarmgeister geprediget / zu Wittenberg außgehen lassen / in wölchem er sein Bekantnus wider die Sacramentierische Lehr / dieweil er anderer Geschefft halben insonderheit wider Zwinglium / vnnd die andern seine Rottgesellen / nicht schreiben können / damit nicht jemandt gedechte / daß er seine Lehr vom Abendmal geendert / oder Zwinglisch worden / deutlich widerholet. Wollen nur etliche wenig Wort hieher verzeichnen.

Zwey ding im Sacrament. 1. Wort / vnd Werck. 2 der Glaube selbs.

In diesem Sacrament sind (spricht Lutherus) zwey ding zuwissen vnnd zu predigen. Zum ersten / was man glauben soll / daß man auff Lateinisch nennet obiectum fidei, das ist / das Werck oder ding / das man glaubet / oder daran man hangen sol. Zum andern / der Glaube selbs / oder der Brauch / wie man das / so man glaubt / recht brauchen soll. Der erste ist ausser dem Hertzen / wirdt vns eusserlich für die Augen gehalten / nämlich / das Sacrament an jm selbs / dauon wir glauben / daß im Brot vnnd Wein / warhafftig Christi Leib vnd Blut ist. Das ander ist jnnwendig im Hertzen / kan nicht herauß kommen / vnd stehet darinn / wie sich das Hertz gegen dem eusserlichen Sacrament halten soll.

Anno 1526.wölche vnsern Gott heissen einen gebackenen Gott / einen brödtern Der Zwinglianer Gottslösterliche Reden.Gott / vns heissen sie Gottes Fleischfresser / Gottes Blutsseuffer / vnd weiß nicht wie viel mehr grewlicher Lösterwort.

Sacramentierer Secte hat viel Köpffe.

Item / Diese Secten ist so fruchtbar / daß sie jnnwendig einem jar / fünff oder sechs Köpffe hat gewonnen. Der erste war D. Carlstad mit seinem [fremdsprachliches Material]. Der ander Huldrich Zwingel / mit seinem significat. Der dritte / Johannes Oecolampadius / mit seiner figura corporis. Der vierde / keret die Ordnung des Texts vmb. Der fünffte ist auff der Bahn / der versetzt die Wort. Der sechste stecket noch in der Geburt / vnnd wirffelt die Wort. Der siebende wirdt vielleicht auch etwa kommen / vnd die Karten mengen. Ein jeglicher wil hie Meister werden.

In demselbigen jhar hat Lutherus einen Sermon von dem Tom. 2. Vitteb. Pag. 94.Sacrament des Leibs vnd Bluts Christi / wider die Schwarmgeister geprediget / zu Wittenberg außgehen lassen / in wölchem er sein Bekantnus wider die Sacramentierische Lehr / dieweil er anderer Geschefft halben insonderheit wider Zwinglium / vnnd die andern seine Rottgesellen / nicht schreiben können / damit nicht jemandt gedechte / daß er seine Lehr vom Abendmal geendert / oder Zwinglisch worden / deutlich widerholet. Wollen nur etliche wenig Wort hieher verzeichnen.

Zwey ding im Sacrament. 1. Wort / vnd Werck. 2 der Glaube selbs.

In diesem Sacrament sind (spricht Lutherus) zwey ding zuwissen vnnd zu predigen. Zum ersten / was man glauben soll / daß man auff Lateinisch nennet obiectum fidei, das ist / das Werck oder ding / das man glaubet / oder daran man hangen sol. Zum andern / der Glaube selbs / oder der Brauch / wie man das / so man glaubt / recht brauchen soll. Der erste ist ausser dem Hertzen / wirdt vns eusserlich für die Augen gehalten / nämlich / das Sacrament an jm selbs / dauon wir glauben / daß im Brot vnnd Wein / warhafftig Christi Leib vnd Blut ist. Das ander ist jnnwendig im Hertzen / kan nicht herauß kommen / vnd stehet darinn / wie sich das Hertz gegen dem eusserlichen Sacrament halten soll.

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[74/0090] wölche vnsern Gott heissen einen gebackenen Gott / einen brödtern Gott / vns heissen sie Gottes Fleischfresser / Gottes Blutsseuffer / vnd weiß nicht wie viel mehr grewlicher Lösterwort. Anno 1526. Der Zwinglianer Gottslösterliche Reden. Item / Diese Secten ist so fruchtbar / daß sie jnnwendig einem jar / fünff oder sechs Köpffe hat gewonnen. Der erste war D. Carlstad mit seinem _ . Der ander Huldrich Zwingel / mit seinem significat. Der dritte / Johannes Oecolampadius / mit seiner figura corporis. Der vierde / keret die Ordnung des Texts vmb. Der fünffte ist auff der Bahn / der versetzt die Wort. Der sechste stecket noch in der Geburt / vnnd wirffelt die Wort. Der siebende wirdt vielleicht auch etwa kommen / vnd die Karten mengen. Ein jeglicher wil hie Meister werden. In demselbigen jhar hat Lutherus einen Sermon von dem Sacrament des Leibs vnd Bluts Christi / wider die Schwarmgeister geprediget / zu Wittenberg außgehen lassen / in wölchem er sein Bekantnus wider die Sacramentierische Lehr / dieweil er anderer Geschefft halben insonderheit wider Zwinglium / vnnd die andern seine Rottgesellen / nicht schreiben können / damit nicht jemandt gedechte / daß er seine Lehr vom Abendmal geendert / oder Zwinglisch worden / deutlich widerholet. Wollen nur etliche wenig Wort hieher verzeichnen. Tom. 2. Vitteb. Pag. 94. In diesem Sacrament sind (spricht Lutherus) zwey ding zuwissen vnnd zu predigen. Zum ersten / was man glauben soll / daß man auff Lateinisch nennet obiectum fidei, das ist / das Werck oder ding / das man glaubet / oder daran man hangen sol. Zum andern / der Glaube selbs / oder der Brauch / wie man das / so man glaubt / recht brauchen soll. Der erste ist ausser dem Hertzen / wirdt vns eusserlich für die Augen gehalten / nämlich / das Sacrament an jm selbs / dauon wir glauben / daß im Brot vnnd Wein / warhafftig Christi Leib vnd Blut ist. Das ander ist jnnwendig im Hertzen / kan nicht herauß kommen / vnd stehet darinn / wie sich das Hertz gegen dem eusserlichen Sacrament halten soll.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/90>, abgerufen am 25.11.2024.