Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Das ist auff Teutsch vngefehrlich souiel. ICh alter / abgelebter / fauler / müder / kalter / vnnd darzu ein Eineugiger schriebe jetzund. Vnd do ich meinete / man solte mir halb erstorberen billich ruhe lassen / so gehets / als ob ich niemals etwas geschrieben / geredet / vnnd gethan hette / daß ich mit schreiben / reden / thun / vnd dulden vberheuffet werde. Aber Christus / der alles in allem ist / der ist mächtig / vnnd thetig / der sey gebenedeyet in Ewigkeit / Amen. Daß du schreibest / Wie die Schwetzer so vngehalten vnd frech wider mich schreiben / vnd mich als ein vnglückseligen / vnd vnglückseligsten verstands Menschen verdam men / deß frewe ich mich gar sehr. Denn das habe ich begeret / das ha be ich haben wollen / eben mit derselbigen Schrifft / damit ich sie so hart erzürnet habe. Auff daß sie mit jrem eignen / öffentlichen Zeug niß bezeugten / daß sie meine Feinde weren. Daß hab ich nun erlanget / Vnd (wie ich gesaget) so frewe ich michs auch. Ich aller Vnglückseligster vnter allen Menschen / habe an dieser Seligkeit deß Psalms gnug Selig ist der Mann / der nicht wandelt im Rhat der Sacramentirer / Noch trit auff den weg der Zwinglianer / Noch sitzt da die Zürcher sitzen. Da hastus / was meine meinung ist / Das du auch begerest / daß ich für dich bitten sol / daß thue ich. Ich bitte aber / daß du auch für mich bittest / Vnnd so wenig als ich zweiffele / daß dein Gebete für mich kräfftig ist / So wenig zweiffele du / daß das meine für dich gelde. So ich auch für dir hin gehe (welches ich wündsche) so wil ich dich nach mir ziehen. Gehestu ehe denn ich / so wirstu mich nach dir ziehen. Denn wir bekennen vns zu einem Gott / vnd warten mit allen Heiligen / auff vnsern Seligmacher. Ich fahe jetzt an / so viel ich durch Gottes gnaden werde thun können / wider die von Löuen zu schreiben. Denn ich erzüne mich vber die vnuernünfftige Esel / schier hefftiger / denn mir einem solchen Theologen / vnd alten Manne wol gebüret. Doch muß deß Sathans vngehewren Schuppen begegnet werden / solte ich auch gleich mei- Das ist auff Teutsch vngefehrlich souiel. ICh alter / abgelebter / fauler / müder / kalter / vnnd darzu ein Eineugiger schriebe jetzund. Vnd do ich meinete / man solte mir halb erstorberen billich ruhe lassen / so gehets / als ob ich niemals etwas geschrieben / geredet / vnnd gethan hette / daß ich mit schreiben / reden / thun / vnd dulden vberheuffet werde. Aber Christus / der alles in allem ist / der ist mächtig / vnnd thetig / der sey gebenedeyet in Ewigkeit / Amen. Daß du schreibest / Wie die Schwetzer so vngehalten vnd frech wider mich schreiben / vnd mich als ein vnglückseligen / vnd vnglückseligsten verstands Menschen verdam men / deß frewe ich mich gar sehr. Denn das habe ich begeret / das ha be ich haben wollen / eben mit derselbigen Schrifft / damit ich sie so hart erzürnet habe. Auff daß sie mit jrem eignen / öffentlichen Zeug niß bezeugten / daß sie meine Feinde weren. Daß hab ich nun erlanget / Vnd (wie ich gesaget) so frewe ich michs auch. Ich aller Vnglückseligster vnter allen Menschen / habe an dieser Seligkeit deß Psalms gnug Selig ist der Mann / der nicht wandelt im Rhat der Sacramentirer / Noch trit auff den weg der Zwinglianer / Noch sitzt da die Zürcher sitzen. Da hastus / was meine meinung ist / Das du auch begerest / daß ich für dich bitten sol / daß thue ich. Ich bitte aber / daß du auch für mich bittest / Vnnd so wenig als ich zweiffele / daß dein Gebete für mich kräfftig ist / So wenig zweiffele du / daß das meine für dich gelde. So ich auch für dir hin gehe (welches ich wündsche) so wil ich dich nach mir ziehen. Gehestu ehe denn ich / so wirstu mich nach dir ziehen. Denn wir bekennen vns zu einem Gott / vnd warten mit allen Heiligen / auff vnsern Seligmacher. Ich fahe jetzt an / so viel ich durch Gottes gnadẽ werde thun können / wider die von Löuen zu schreiben. Denn ich erzüne mich vber die vnuernünfftige Esel / schier hefftiger / deñ mir einem solchen Theologen / vñ alten Mañe wol gebüret. Doch muß deß Sathans vngehewren Schuppen begegnet werden / solte ich auch gleich mei- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0746" n="730"/> </div> <div> <head>Das ist auff Teutsch vngefehrlich souiel.<lb/></head> <p>ICh alter / abgelebter / fauler / müder / kalter / vnnd darzu ein Eineugiger schriebe jetzund. Vnd do ich meinete / man solte mir halb erstorberen billich ruhe lassen / so gehets / als ob ich niemals etwas geschrieben / geredet / vnnd gethan hette / daß ich mit schreiben / reden / thun / vnd dulden vberheuffet werde. Aber Christus / der alles in allem ist / der ist mächtig / vnnd thetig / der sey gebenedeyet in Ewigkeit / Amen. Daß du schreibest / Wie die Schwetzer so vngehalten vnd frech wider mich schreiben / vnd mich als ein vnglückseligen / vnd vnglückseligsten verstands Menschen verdam men / deß frewe ich mich gar sehr. Denn das habe ich begeret / das ha be ich haben wollen / eben mit derselbigen Schrifft / damit ich sie so hart erzürnet habe. Auff daß sie mit jrem eignen / öffentlichen Zeug niß bezeugten / daß sie meine Feinde weren. Daß hab ich nun erlanget / Vnd (wie ich gesaget) so frewe ich michs auch. Ich aller Vnglückseligster vnter allen Menschen / habe an dieser Seligkeit deß Psalms gnug Selig ist der Mann / der nicht wandelt im Rhat der Sacramentirer / Noch trit auff den weg der Zwinglianer / Noch sitzt da die Zürcher sitzen. Da hastus / was meine meinung ist / Das du auch begerest / daß ich für dich bitten sol / daß thue ich. Ich bitte aber / daß du auch für mich bittest / Vnnd so wenig als ich zweiffele / daß dein Gebete für mich kräfftig ist / So wenig zweiffele du / daß das meine für dich gelde. So ich auch für dir hin gehe (welches ich wündsche) so wil ich dich nach mir ziehen. Gehestu ehe denn ich / so wirstu mich nach dir ziehen. Denn wir bekennen vns zu einem Gott / vnd warten mit allen Heiligen / auff vnsern Seligmacher.</p> <p>Ich fahe jetzt an / so viel ich durch Gottes gnadẽ werde thun können / wider die von Löuen zu schreiben. Denn ich erzüne mich vber die vnuernünfftige Esel / schier hefftiger / deñ mir einem solchen Theologen / vñ alten Mañe wol gebüret. Doch muß deß Sathans vngehewren Schuppen begegnet werden / solte ich auch gleich mei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [730/0746]
Das ist auff Teutsch vngefehrlich souiel.
ICh alter / abgelebter / fauler / müder / kalter / vnnd darzu ein Eineugiger schriebe jetzund. Vnd do ich meinete / man solte mir halb erstorberen billich ruhe lassen / so gehets / als ob ich niemals etwas geschrieben / geredet / vnnd gethan hette / daß ich mit schreiben / reden / thun / vnd dulden vberheuffet werde. Aber Christus / der alles in allem ist / der ist mächtig / vnnd thetig / der sey gebenedeyet in Ewigkeit / Amen. Daß du schreibest / Wie die Schwetzer so vngehalten vnd frech wider mich schreiben / vnd mich als ein vnglückseligen / vnd vnglückseligsten verstands Menschen verdam men / deß frewe ich mich gar sehr. Denn das habe ich begeret / das ha be ich haben wollen / eben mit derselbigen Schrifft / damit ich sie so hart erzürnet habe. Auff daß sie mit jrem eignen / öffentlichen Zeug niß bezeugten / daß sie meine Feinde weren. Daß hab ich nun erlanget / Vnd (wie ich gesaget) so frewe ich michs auch. Ich aller Vnglückseligster vnter allen Menschen / habe an dieser Seligkeit deß Psalms gnug Selig ist der Mann / der nicht wandelt im Rhat der Sacramentirer / Noch trit auff den weg der Zwinglianer / Noch sitzt da die Zürcher sitzen. Da hastus / was meine meinung ist / Das du auch begerest / daß ich für dich bitten sol / daß thue ich. Ich bitte aber / daß du auch für mich bittest / Vnnd so wenig als ich zweiffele / daß dein Gebete für mich kräfftig ist / So wenig zweiffele du / daß das meine für dich gelde. So ich auch für dir hin gehe (welches ich wündsche) so wil ich dich nach mir ziehen. Gehestu ehe denn ich / so wirstu mich nach dir ziehen. Denn wir bekennen vns zu einem Gott / vnd warten mit allen Heiligen / auff vnsern Seligmacher.
Ich fahe jetzt an / so viel ich durch Gottes gnadẽ werde thun können / wider die von Löuen zu schreiben. Denn ich erzüne mich vber die vnuernünfftige Esel / schier hefftiger / deñ mir einem solchen Theologen / vñ alten Mañe wol gebüret. Doch muß deß Sathans vngehewren Schuppen begegnet werden / solte ich auch gleich mei-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 730. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/746>, abgerufen am 16.07.2024. |