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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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gen Blut / das er vns damit zu erlösen am Creutz vergossen hat.Anno 1559. Vnd wil von vns haben / daß wir vns allezeit fest an diß sein Testament halten sollen / vnd vnsern Glauben daran stärcken vnd fest gründen.

Weiter so sollen dir wort / Das ist das Blut deß Testaments / in jhrem eigenen rechten verstand / von dem Blut deß gegenwertigen Bundopffers / klar / ausser / vnnd ohne einige andere deutunge / wie sie an sich selbst lauten / vnd im werck deß Opffers so bald augenscheinlich geschehen / verstanden werden. Gleicher weise sol es mit deß HERRN Nachtmal auch gehalten werden / daß man die einfeltigen wort deß HERRN in jhrem rechten verstand behalte / vnd nicht gestatten / daß sie auff einen andern verstand gedeutet / vnd gezogen werden.

10. Johannes sagt in seiner ersten Epistel am fünfften Capitel: Dieser ists / der da kompt mit Wasser vnd Blut / Jesus Christus / nicht mit Wasser allein / sondern mit Wasser vnd Blut / vnd der Geist ist / der da zeuget / daß Geist warheit ist. Denn drey sind die da zeugen auff Erden / der Geist / vnnd das Wasser / vnnd das Blut / vnd die drey sind beysammen. In diesen worten redet der Apostel eigentlich von den Sacramenten / die Christus eingesetzet vnd gestifftet hat / vnd wie er mit dem wort (Wasser) wil die Tauffe verstanden haben / wie es alle Scribenten einhelliglich dafür halten / also meinet er auch (wie auß dem vorigen nicht zu zweiffeln ist) mit dem wort (Blut) die gantze einsetzung dieses Testaments / vnd fasset alle beyde Sacrament zusammen. Vnd ist gar eine liebliche weise zureden / daß er spricht: Christus kompt mit Wasser vnd Blut / als wolt er sagen / Christus ist selbst warhafftig in seinen Sacrament / vnd handelt gegenwertig darinnen mit einem jeglichen / machet einen Bund mit vns / verbindet vnd vereiniget sich so gar mit vns / daß wir mit jm eins werden.

Darnach spricht er / diese drey / Wasser / Blut / vnd Geist / bleiben allhie auff Erden / damit fasset er den H. Geist vnd die Sa-

gen Blut / das er vns damit zu erlösen am Creutz vergossen hat.Anno 1559. Vnd wil von vns haben / daß wir vns allezeit fest an diß sein Testament halten sollen / vnd vnsern Glauben daran stärcken vnd fest gründen.

Weiter so sollen dir wort / Das ist das Blut deß Testaments / in jhrem eigenen rechten verstand / von dem Blut deß gegenwertigen Bundopffers / klar / ausser / vnnd ohne einige andere deutunge / wie sie an sich selbst lauten / vnd im werck deß Opffers so bald augenscheinlich geschehen / verstanden werden. Gleicher weise sol es mit deß HERRN Nachtmal auch gehalten werden / daß man die einfeltigen wort deß HERRN in jhrem rechten verstand behalte / vñ nicht gestatten / daß sie auff einen andern verstand gedeutet / vnd gezogen werden.

10. Johannes sagt in seiner ersten Epistel am fünfften Capitel: Dieser ists / der da kompt mit Wasser vnd Blut / Jesus Christus / nicht mit Wasser allein / sondern mit Wasser vnd Blut / vnd der Geist ist / der da zeuget / daß Geist warheit ist. Denn drey sind die da zeugen auff Erden / der Geist / vnnd das Wasser / vnnd das Blut / vnd die drey sind beysammen. In diesen worten redet der Apostel eigentlich von den Sacramenten / die Christus eingesetzet vnd gestifftet hat / vñ wie er mit dem wort (Wasser) wil die Tauffe verstanden haben / wie es alle Scribenten einhelliglich dafür halten / also meinet er auch (wie auß dem vorigen nicht zu zweiffeln ist) mit dem wort (Blut) die gantze einsetzung dieses Testamẽts / vnd fasset alle beyde Sacrament zusammen. Vnd ist gar eine liebliche weise zureden / daß er spricht: Christus kompt mit Wasser vñ Blut / als wolt er sagen / Christus ist selbst warhafftig in seinẽ Sacrament / vnd handelt gegenwertig darinnen mit einem jeglichen / machet einen Bund mit vns / verbindet vnd vereiniget sich so gar mit vns / daß wir mit jm eins werden.

Darnach spricht er / diese drey / Wasser / Blut / vnd Geist / bleiben allhie auff Erden / damit fasset er den H. Geist vñ die Sa-

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[595/0611] gen Blut / das er vns damit zu erlösen am Creutz vergossen hat. Vnd wil von vns haben / daß wir vns allezeit fest an diß sein Testament halten sollen / vnd vnsern Glauben daran stärcken vnd fest gründen. Anno 1559. Weiter so sollen dir wort / Das ist das Blut deß Testaments / in jhrem eigenen rechten verstand / von dem Blut deß gegenwertigen Bundopffers / klar / ausser / vnnd ohne einige andere deutunge / wie sie an sich selbst lauten / vnd im werck deß Opffers so bald augenscheinlich geschehen / verstanden werden. Gleicher weise sol es mit deß HERRN Nachtmal auch gehalten werden / daß man die einfeltigen wort deß HERRN in jhrem rechten verstand behalte / vñ nicht gestatten / daß sie auff einen andern verstand gedeutet / vnd gezogen werden. 10. Johannes sagt in seiner ersten Epistel am fünfften Capitel: Dieser ists / der da kompt mit Wasser vnd Blut / Jesus Christus / nicht mit Wasser allein / sondern mit Wasser vnd Blut / vnd der Geist ist / der da zeuget / daß Geist warheit ist. Denn drey sind die da zeugen auff Erden / der Geist / vnnd das Wasser / vnnd das Blut / vnd die drey sind beysammen. In diesen worten redet der Apostel eigentlich von den Sacramenten / die Christus eingesetzet vnd gestifftet hat / vñ wie er mit dem wort (Wasser) wil die Tauffe verstanden haben / wie es alle Scribenten einhelliglich dafür halten / also meinet er auch (wie auß dem vorigen nicht zu zweiffeln ist) mit dem wort (Blut) die gantze einsetzung dieses Testamẽts / vnd fasset alle beyde Sacrament zusammen. Vnd ist gar eine liebliche weise zureden / daß er spricht: Christus kompt mit Wasser vñ Blut / als wolt er sagen / Christus ist selbst warhafftig in seinẽ Sacrament / vnd handelt gegenwertig darinnen mit einem jeglichen / machet einen Bund mit vns / verbindet vnd vereiniget sich so gar mit vns / daß wir mit jm eins werden. Darnach spricht er / diese drey / Wasser / Blut / vnd Geist / bleiben allhie auff Erden / damit fasset er den H. Geist vñ die Sa-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/611>, abgerufen am 23.11.2024.