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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1553.nichts wisset von der Schrifft / noch von der Krafft Gottes? Denn eben darumb gläuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / daß solches die Schrifft saget. Eben auß der Göttlichen Krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / daß er zur Rechten Gottes deß allmächtigen Vatters sitzet / welcher so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit ist / solte er denn auch nicht seyn / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein H. Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / daß vnser lieber HERR Christus zur Rechten deß Allmächtigen Vatters sitzet / so ehren / anruffen vnnd anbetten wir jhn auch / als die Schrifft gebeut / daß wir jn sollen an allen orten anbetten / vnd wie Sanct Paulus vermanet / zu jhm heilige Hände / ohne zorn vnnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines Worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd allda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seinds nur eitel blasphemiae, daß solche Leute fürgeben / wider deß HERRN Wort / vnd kommen von dem Meister her / der auch zu vnsern ersten Eltern im Paradeiß sagte: Ir werdet nit sterben / sondern solt sein wie Götter. Da doch der HERR sagt / Wenn sie essen würden vom verbottenen Baum / daß sie deß ewigen todes sterben solten / etc.

Item / ob wol vnser lieber HERR Jesus Christus sein H. Abendtmal / nit deß anschawens oder anbettens halben eingesetzt / den noch ist nicht zuuerbieten / noch zuuil / oder für Abgöttisch zuschetzen / sondern viel mehr billich vnd recht / da diß H. Abendmal / nach eynsetzung vnsers lieben HERREN Jesu Christi / gehalten wird / daß man darbey sey mit aller andacht vnd ehrerbietung / vnnd vnsern HERRN Jesum Christum / waren Gott vnd Menschen / daselbs anbette / der in diesem Hochwirdigen Sacrament / nit allein nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit / vnnd Geistlicher weise / sondern auch leibhafftig / warhafftig vnnd wesentlich / doch vnsichtbarlich gegenwertig ist / als der zur Rechten Göttlicher Maiestat sitzet / vnd von Gott erhöhet / vnd einen Namen erlanget / der vber alle namen

Anno 1553.nichts wisset von der Schrifft / noch von der Krafft Gottes? Denn eben darumb gläuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / daß solches die Schrifft saget. Eben auß der Göttlichen Krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / daß er zur Rechtẽ Gottes deß allmächtigen Vatters sitzet / welcher so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit ist / solte er denn auch nicht seyn / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein H. Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / daß vnser lieber HERR Christus zur Rechten deß Allmächtigen Vatters sitzet / so ehren / anruffen vnnd anbetten wir jhn auch / als die Schrifft gebeut / daß wir jn sollen an allen orten anbetten / vnd wie Sanct Paulus vermanet / zu jhm heilige Hände / ohne zorn vnnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines Worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd allda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seinds nur eitel blasphemiae, daß solche Leute fürgeben / wider deß HERRN Wort / vnd kommen von dem Meister her / der auch zu vnsern ersten Eltern im Paradeiß sagte: Ir werdet nit sterben / sondern solt sein wie Götter. Da doch der HERR sagt / Wenn sie essen würden vom verbottenen Baum / daß sie deß ewigen todes sterben soltẽ / etc.

Item / ob wol vnser lieber HERR Jesus Christus sein H. Abendtmal / nit deß anschawens oder anbettens halben eingesetzt / den noch ist nicht zuuerbieten / noch zuuil / oder für Abgöttisch zuschetzẽ / sondern viel mehr billich vnd recht / da diß H. Abendmal / nach eynsetzung vnsers lieben HERREN Jesu Christi / gehalten wird / daß man darbey sey mit aller andacht vnd ehrerbietung / vnnd vnsern HERRN Jesum Christum / waren Gott vnd Menschen / daselbs anbette / der in diesem Hochwirdigen Sacrament / nit allein nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit / vnnd Geistlicher weise / sondern auch leibhafftig / warhafftig vnnd wesentlich / doch vnsichtbarlich gegenwertig ist / als der zur Rechten Göttlicher Maiestat sitzet / vñ von Gott erhöhet / vnd einen Namen erlanget / der vber alle namen

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[542/0558] nichts wisset von der Schrifft / noch von der Krafft Gottes? Denn eben darumb gläuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / daß solches die Schrifft saget. Eben auß der Göttlichen Krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / daß er zur Rechtẽ Gottes deß allmächtigen Vatters sitzet / welcher so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit ist / solte er denn auch nicht seyn / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein H. Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / daß vnser lieber HERR Christus zur Rechten deß Allmächtigen Vatters sitzet / so ehren / anruffen vnnd anbetten wir jhn auch / als die Schrifft gebeut / daß wir jn sollen an allen orten anbetten / vnd wie Sanct Paulus vermanet / zu jhm heilige Hände / ohne zorn vnnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines Worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd allda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seinds nur eitel blasphemiae, daß solche Leute fürgeben / wider deß HERRN Wort / vnd kommen von dem Meister her / der auch zu vnsern ersten Eltern im Paradeiß sagte: Ir werdet nit sterben / sondern solt sein wie Götter. Da doch der HERR sagt / Wenn sie essen würden vom verbottenen Baum / daß sie deß ewigen todes sterben soltẽ / etc. Anno 1553. Item / ob wol vnser lieber HERR Jesus Christus sein H. Abendtmal / nit deß anschawens oder anbettens halben eingesetzt / den noch ist nicht zuuerbieten / noch zuuil / oder für Abgöttisch zuschetzẽ / sondern viel mehr billich vnd recht / da diß H. Abendmal / nach eynsetzung vnsers lieben HERREN Jesu Christi / gehalten wird / daß man darbey sey mit aller andacht vnd ehrerbietung / vnnd vnsern HERRN Jesum Christum / waren Gott vnd Menschen / daselbs anbette / der in diesem Hochwirdigen Sacrament / nit allein nach seiner Göttlichen Allmächtigkeit / vnnd Geistlicher weise / sondern auch leibhafftig / warhafftig vnnd wesentlich / doch vnsichtbarlich gegenwertig ist / als der zur Rechten Göttlicher Maiestat sitzet / vñ von Gott erhöhet / vnd einen Namen erlanget / der vber alle namen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/558>, abgerufen am 23.11.2024.