Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.wider die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen BletternAnno 1527. des Buchs widerholet. Dann weil die Wort des SohnsWarumb D. Lutherus solchen tittel seinem Buch ge geben / daß diese Wort / etc. noch fest stehen. Gottes / in vnd mit wölchen er sein Abendmal gestifftet vnnd eingesetzet / deutlich vnd klar außsagen / daß das gesegnete Brot vnd Wein im Abendmal / sein Leib vnnd Blut sey / so hat vnser Lehr vnnd Glaube / von der wesentlichen Gegenwart / Außtheilung vnd Empfahung des gegenwertigen Leibs vnd Bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vbergnug. Vnnd so lang dieselbigen Wort des Stiffters Christi / wölcher in seinen WortenKeine Argument können Gottes Wort vmbstossen. warhafftig vnd allmächtig ist / noch nit weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle Centner menschlicher Argument ein frommes Christliches Hertz nicht also bewegen / daß es durch Leichtfertigkeit abweichen / oder durch kluge ansehenliche Reden menschlicher Weißheit / sich verleiten vnnd abfüren solte oder wolte lassen von der einfeltigen Meinung / auch deutlichem vnd klarem Verstande / Lehre / vnd Glauben / wie die Wort der Einsatzung vnd Stifftung des Abendmals außsagen / vnnd in jhrem rechten natürlichen / eigentlichen Verstande lauten. Vnd diß ist ein recht gut Lutherisch gülden Kunststück in disem Handel / bey den Worten der Stifftung bleiben / vnnd dauon keinerley weise auff andere Disputationes sich abführen lassen. Weil aber solch Buch Lutheri in seinen Tomis verhanden / wollen wir den Christlichen Leser / dasselbige mit fleiß zu durchsehen / gewiesen haben. In demselben jhar / 1527. bald im Junio / hat OecolampadiusOecolampad vnd Zwingel / empören sich wider D. Lutherum. wider jetzt gemeltes Buch Lutheri geschrieben / vnnd hat seinem Buch diesen Tittel gegeben: Secunda, iusta & aequa responsio ad Martinum Lutherum. Vnd bald darauff hat auch Zwinglius dawider ein sonderlich Buch gestellet vnd außgehen lassen / vnd hat dasselbige Electori Saxoniae dediciert / vermeinent also seinen Schwarm auch vnder die Sachsen zubringen / vnnd desselbigen Buchs / wie auch wider die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen BletternAnno 1527. des Buchs widerholet. Dann weil die Wort des SohnsWarumb D. Lutherus solchen tittel seinem Buch ge geben / daß diese Wort / etc. noch fest stehen. Gottes / in vnd mit wölchen er sein Abendmal gestifftet vnnd eingesetzet / deutlich vnd klar außsagen / daß das gesegnete Brot vnd Wein im Abendmal / sein Leib vnnd Blut sey / so hat vnser Lehr vnnd Glaube / von der wesentlichen Gegenwart / Außtheilung vnd Empfahung des gegenwertigen Leibs vnd Bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vbergnug. Vnnd so lang dieselbigen Wort des Stiffters Christi / wölcher in seinen WortenKeine Argument können Gottes Wort vmbstossen. warhafftig vnd allmächtig ist / noch nit weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle Centner menschlicher Argument ein frommes Christliches Hertz nicht also bewegen / daß es durch Leichtfertigkeit abweichen / oder durch kluge ansehenliche Reden menschlicher Weißheit / sich verleiten vnnd abfüren solte oder wolte lassen von der einfeltigen Meinung / auch deutlichem vnd klarem Verstande / Lehre / vnd Glauben / wie die Wort der Einsatzung vnd Stifftung des Abendmals außsagen / vnnd in jhrem rechten natürlichen / eigentlichen Verstande lauten. Vnd diß ist ein recht gut Lutherisch gülden Kunststück in disem Handel / bey den Worten der Stifftung bleiben / vnnd dauon keinerley weise auff andere Disputationes sich abführen lassen. Weil aber solch Buch Lutheri in seinen Tomis verhanden / wollen wir den Christlichen Leser / dasselbige mit fleiß zu durchsehen / gewiesen haben. In demselben jhar / 1527. bald im Junio / hat OecolampadiusOecolampad vnd Zwingel / empören sich wider D. Lutherum. wider jetzt gemeltes Buch Lutheri geschrieben / vnnd hat seinem Buch diesen Tittel gegeben: Secunda, iusta & aequa responsio ad Martinum Lutherum. Vnd bald darauff hat auch Zwinglius dawider ein sonderlich Buch gestellet vnd außgehen lassen / vnd hat dasselbige Electori Saxoniae dediciert / vermeinent also seinen Schwarm auch vnder die Sachsen zubringen / vnnd desselbigen Buchs / wie auch <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0129" n="113"/> wider die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen Blettern<note place="right">Anno 1527.</note> des Buchs widerholet. Dann weil die Wort des Sohns<note place="right">Warumb D. 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Vnd diß ist ein recht gut Lutherisch gülden Kunststück in disem Handel / bey den Worten der Stifftung bleiben / vnnd dauon keinerley weise auff andere Disputationes sich abführen lassen.</p> <p>Weil aber solch Buch Lutheri in seinen Tomis verhanden / wollen wir den Christlichen Leser / dasselbige mit fleiß zu durchsehen / gewiesen haben.</p> <p>In demselben jhar / 1527. bald im Junio / hat Oecolampadius<note place="right">Oecolampad vnd Zwingel / empören sich wider D. Lutherum.</note> wider jetzt gemeltes Buch Lutheri geschrieben / vnnd hat seinem Buch diesen Tittel gegeben: Secunda, iusta & aequa responsio ad Martinum Lutherum.</p> <p>Vnd bald darauff hat auch Zwinglius dawider ein sonderlich Buch gestellet vnd außgehen lassen / vnd hat dasselbige Electori Saxoniae dediciert / vermeinent also seinen Schwarm auch vnder die Sachsen zubringen / vnnd desselbigen Buchs / wie auch </p> </div> </body> </text> </TEI> [113/0129]
wider die Schwarmgeister) vnd denselben oben auff allen Blettern des Buchs widerholet. Dann weil die Wort des Sohns Gottes / in vnd mit wölchen er sein Abendmal gestifftet vnnd eingesetzet / deutlich vnd klar außsagen / daß das gesegnete Brot vnd Wein im Abendmal / sein Leib vnnd Blut sey / so hat vnser Lehr vnnd Glaube / von der wesentlichen Gegenwart / Außtheilung vnd Empfahung des gegenwertigen Leibs vnd Bluts Christi im Abendmal / grundes all vnd vbergnug. Vnnd so lang dieselbigen Wort des Stiffters Christi / wölcher in seinen Worten warhafftig vnd allmächtig ist / noch nit weggereumet oder vmbgestossen / so sollen billich alle Centner menschlicher Argument ein frommes Christliches Hertz nicht also bewegen / daß es durch Leichtfertigkeit abweichen / oder durch kluge ansehenliche Reden menschlicher Weißheit / sich verleiten vnnd abfüren solte oder wolte lassen von der einfeltigen Meinung / auch deutlichem vnd klarem Verstande / Lehre / vnd Glauben / wie die Wort der Einsatzung vnd Stifftung des Abendmals außsagen / vnnd in jhrem rechten natürlichen / eigentlichen Verstande lauten. Vnd diß ist ein recht gut Lutherisch gülden Kunststück in disem Handel / bey den Worten der Stifftung bleiben / vnnd dauon keinerley weise auff andere Disputationes sich abführen lassen.
Anno 1527.
Warumb D. Lutherus solchen tittel seinem Buch ge geben / daß diese Wort / etc. noch fest stehen.
Keine Argument können Gottes Wort vmbstossen. Weil aber solch Buch Lutheri in seinen Tomis verhanden / wollen wir den Christlichen Leser / dasselbige mit fleiß zu durchsehen / gewiesen haben.
In demselben jhar / 1527. bald im Junio / hat Oecolampadius wider jetzt gemeltes Buch Lutheri geschrieben / vnnd hat seinem Buch diesen Tittel gegeben: Secunda, iusta & aequa responsio ad Martinum Lutherum.
Oecolampad vnd Zwingel / empören sich wider D. Lutherum. Vnd bald darauff hat auch Zwinglius dawider ein sonderlich Buch gestellet vnd außgehen lassen / vnd hat dasselbige Electori Saxoniae dediciert / vermeinent also seinen Schwarm auch vnder die Sachsen zubringen / vnnd desselbigen Buchs / wie auch
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