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Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

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Derwegen folget gar nicht / Die Sünde ist ein Accidens. Drumb ist die Natur oder Wesen nicht verderbt / Ja weil sie im Wesen wonet / Wie S. Paulus leret / so verderbet vnd verunreiniget ja / verdampt sie auch das wesen / so dasselbe nicht geistlich new geboren wird.

Er schreiet ferner / Es folge das das Wesen an sich selbst gut sey. Antwort / verleumbdische der Schwermer schreien / sind keine beweisungen So lange die Sünde im Menschen ist / so ist das wesen nicht gut / das machet die Sünde / wenn aber die Sünde aus dem Wesen kömpt / so ist das Wesen nicht mehr vnter Gottes zorn / wie auch S. Paul. Roma. 6. leret.

Wir vberkomen aber in der Widergeburt vergebung der Sünden / vnd die zugerechnete Gerechtigkeit / durch den Glauben an Christum / vnd also wird die gantze person für Gott Gerecht geschetzt vnd gehalten / weil dieselbe im Glauben das schöne hochzeitliche Kleid an hat / ob gleich in der Natur die Kranckheit der Erbsünde noch in diesem Leben vbrig bleibt. Solche gnade haben wir durch Christum / wie S. Paul redet / Nun ist nichts verdamlichs in denen / die in Christo Ihesu sind / Roma. 8.

Es wird auch durch Krafft vnd wirckung des heiligen Geistes / eine geistliche newerung in vns angefangen / das wir anheben als Kinder Gottes / Gott zu lieben / ehren / preisen etc.

In der Aufferstehung der todten aber / wird die Sünde aus den Gleubigen gantz vnd gar / aus Leib vnd Seele gereiniget vnd gefeget / vnd eitel Gerechtigkeit jnen gegeben werden.

Darnach verkehret der Manicheer / nach art des Geistes / fein vnuerschempt D. Luthers vnd anderer rechtleren-

Derwegen folget gar nicht / Die Sünde ist ein Accidens. Drumb ist die Natur oder Wesen nicht verderbt / Ja weil sie im Wesen wonet / Wie S. Paulus leret / so verderbet vnd verunreiniget ja / verdampt sie auch das wesen / so dasselbe nicht geistlich new geboren wird.

Er schreiet ferner / Es folge das das Wesen an sich selbst gut sey. Antwort / verleumbdische der Schwermer schreien / sind keine beweisungen So lange die Sünde im Menschen ist / so ist das wesen nicht gut / das machet die Sünde / wenn aber die Sünde aus dem Wesen kömpt / so ist das Wesen nicht mehr vnter Gottes zorn / wie auch S. Paul. Roma. 6. leret.

Wir vberkomen aber in der Widergeburt vergebung der Sünden / vnd die zugerechnete Gerechtigkeit / durch den Glauben an Christum / vnd also wird die gantze person für Gott Gerecht geschetzt vnd gehalten / weil dieselbe im Glauben das schöne hochzeitliche Kleid an hat / ob gleich in der Natur die Kranckheit der Erbsünde noch in diesem Leben vbrig bleibt. Solche gnade haben wir durch Christum / wie S. Paul redet / Nun ist nichts verdamlichs in denen / die in Christo Ihesu sind / Roma. 8.

Es wird auch durch Krafft vnd wirckung des heiligen Geistes / eine geistliche newerung in vns angefangen / das wir anheben als Kinder Gottes / Gott zu lieben / ehren / preisen etc.

In der Aufferstehung der todten aber / wird die Sünde aus den Gleubigen gantz vnd gar / aus Leib vnd Seele gereiniget vnd gefeget / vnd eitel Gerechtigkeit jnen gegeben werden.

Darnach verkehret der Manicheer / nach art des Geistes / fein vnuerschempt D. Luthers vnd anderer rechtleren-

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[0153] Derwegen folget gar nicht / Die Sünde ist ein Accidens. Drumb ist die Natur oder Wesen nicht verderbt / Ja weil sie im Wesen wonet / Wie S. Paulus leret / so verderbet vnd verunreiniget ja / verdampt sie auch das wesen / so dasselbe nicht geistlich new geboren wird. Er schreiet ferner / Es folge das das Wesen an sich selbst gut sey. Antwort / verleumbdische der Schwermer schreien / sind keine beweisungen So lange die Sünde im Menschen ist / so ist das wesen nicht gut / das machet die Sünde / wenn aber die Sünde aus dem Wesen kömpt / so ist das Wesen nicht mehr vnter Gottes zorn / wie auch S. Paul. Roma. 6. leret. Wir vberkomen aber in der Widergeburt vergebung der Sünden / vnd die zugerechnete Gerechtigkeit / durch den Glauben an Christum / vnd also wird die gantze person für Gott Gerecht geschetzt vnd gehalten / weil dieselbe im Glauben das schöne hochzeitliche Kleid an hat / ob gleich in der Natur die Kranckheit der Erbsünde noch in diesem Leben vbrig bleibt. Solche gnade haben wir durch Christum / wie S. Paul redet / Nun ist nichts verdamlichs in denen / die in Christo Ihesu sind / Roma. 8. Es wird auch durch Krafft vnd wirckung des heiligen Geistes / eine geistliche newerung in vns angefangen / das wir anheben als Kinder Gottes / Gott zu lieben / ehren / preisen etc. In der Aufferstehung der todten aber / wird die Sünde aus den Gleubigen gantz vnd gar / aus Leib vnd Seele gereiniget vnd gefeget / vnd eitel Gerechtigkeit jnen gegeben werden. Darnach verkehret der Manicheer / nach art des Geistes / fein vnuerschempt D. Luthers vnd anderer rechtleren-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/153>, abgerufen am 22.11.2024.