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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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selbst ist die Erbsünde / sondern sie sey durch die Erbsünde verderbet vnd verblendet.

Derwegen sehen alle verstendige Christen / das er die Erbsünde vnd verderbte natur nicht für einerley ohne allen15. Beweiss vnterscheid gehalten habe.

In der dritten disputation wieder die Antinomer schreibt er: Hie wird nichts anderst gehandelt / denn das die sünde so durch das gesetze geoffenbaret / vnd in Christo ver geben ist / ausgefeget werde. Die Lateinische wort sind:

Nihil aliud agitur, quam vt peccatum per legem ostensum, & in Christo remissum, expurgetur.

Wird nu die sünde / wie D. Lutheri wort lauten / ausgefeget / so ist sie ja die natur selbst nicht / daraus sie gefeget wird / sondern ist von derselben nach D. Lutheri rede vnterscheiden.16. Beweiss.

Tom. 8. German: In der dritten Predigt zu Eißleben geschehen Fol. 302. setzet D. Lutherus / diese wort: Das verstehen wir Christen / das in vnserm leibe / vnflat / sünde vnd vnreinigkeit ist / vnd doch Gott vns rein schetzet.

Das heist je deutlich vnd klar zwischen vnser verderbten natur / vnd der sünde / so in vnser natur oder leibe vnd Seele / als ein vnflat ist / vnterscheiden. Denn was im leibe ist / das ist nicht der leib oder die natur selber.

Die sünde aber vnd vnreinigkeit ist in vnserm leibe eder natur als ein vnflat vnd vnreinigkeit.

Derhalben ist sie / nicht ohn allen vnterscheid der Leib oder die natur selber.17. Beweiss.

Eben in derselben Predigt setzet er auch folgende wort: Denn es sollen die sünden nicht allein vergeben sein / sondern auch entlich gar ausgefeget vnd getilget werden. Denn dein stinckender schebichter Leib nicht in Himel komen soll /

selbst ist die Erbsünde / sondern sie sey durch die Erbsünde verderbet vnd verblendet.

Derwegen sehen alle verstendige Christen / das er die Erbsünde vnd verderbte natur nicht für einerley ohne allen15. Beweiss vnterscheid gehalten habe.

In der dritten disputation wieder die Antinomer schreibt er: Hie wird nichts anderst gehandelt / denn das die sünde so durch das gesetze geoffenbaret / vnd in Christo ver geben ist / ausgefeget werde. Die Lateinische wort sind:

Nihil aliud agitur, quàm vt peccatum per legem ostensum, & in Christo remissum, expurgetur.

Wird nu die sünde / wie D. Lutheri wort lauten / ausgefeget / so ist sie ja die natur selbst nicht / daraus sie gefeget wird / sondern ist von derselben nach D. Lutheri rede vnterscheiden.16. Beweiss.

Tom. 8. German: In der dritten Predigt zu Eißleben geschehen Fol. 302. setzet D. Lutherus / diese wort: Das verstehen wir Christen / das in vnserm leibe / vnflat / sünde vnd vnreinigkeit ist / vnd doch Gott vns rein schetzet.

Das heist je deutlich vnd klar zwischen vnser verderbten natur / vñ der sünde / so in vnser natur oder leibe vnd Seele / als ein vnflat ist / vnterscheiden. Denn was im leibe ist / das ist nicht der leib oder die natur selber.

Die sünde aber vnd vnreinigkeit ist in vnserm leibe eder natur als ein vnflat vnd vnreinigkeit.

Derhalben ist sie / nicht ohn allen vnterscheid der Leib oder die natur selber.17. Beweiss.

Eben in derselben Predigt setzet er auch folgende wort: Denn es sollen die sünden nicht allein vergeben sein / sondern auch entlich gar ausgefeget vnd getilget werden. Denn dein stinckender schebichter Leib nicht in Himel komen soll /

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[0065] selbst ist die Erbsünde / sondern sie sey durch die Erbsünde verderbet vnd verblendet. Derwegen sehen alle verstendige Christen / das er die Erbsünde vnd verderbte natur nicht für einerley ohne allen vnterscheid gehalten habe. 15. Beweiss In der dritten disputation wieder die Antinomer schreibt er: Hie wird nichts anderst gehandelt / denn das die sünde so durch das gesetze geoffenbaret / vnd in Christo ver geben ist / ausgefeget werde. Die Lateinische wort sind: Nihil aliud agitur, quàm vt peccatum per legem ostensum, & in Christo remissum, expurgetur. Wird nu die sünde / wie D. Lutheri wort lauten / ausgefeget / so ist sie ja die natur selbst nicht / daraus sie gefeget wird / sondern ist von derselben nach D. Lutheri rede vnterscheiden. 16. Beweiss. Tom. 8. German: In der dritten Predigt zu Eißleben geschehen Fol. 302. setzet D. Lutherus / diese wort: Das verstehen wir Christen / das in vnserm leibe / vnflat / sünde vnd vnreinigkeit ist / vnd doch Gott vns rein schetzet. Das heist je deutlich vnd klar zwischen vnser verderbten natur / vñ der sünde / so in vnser natur oder leibe vnd Seele / als ein vnflat ist / vnterscheiden. Denn was im leibe ist / das ist nicht der leib oder die natur selber. Die sünde aber vnd vnreinigkeit ist in vnserm leibe eder natur als ein vnflat vnd vnreinigkeit. Derhalben ist sie / nicht ohn allen vnterscheid der Leib oder die natur selber. 17. Beweiss. Eben in derselben Predigt setzet er auch folgende wort: Denn es sollen die sünden nicht allein vergeben sein / sondern auch entlich gar ausgefeget vnd getilget werden. Denn dein stinckender schebichter Leib nicht in Himel komen soll /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/65>, abgerufen am 26.11.2024.