Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.die Erbsünde im namen der heiligen Treyfaltigkeit getaufft werde. Welche gotteslesterung wir für keine warheit halten sollen oder können / bis so lang das Gegentheil erweiset / das menschen vnnd Erbsünde in heiliger Schrifft einerley sind vnnd heissen / welchs sie aber zu ewigen zeiten nicht thun werden. Es erweiset auch das Ampt der schlüssel / daruon der 8. Grund aus der lehre von der AbsoluttonCatechismus aus dem 16. Cap. Matth. vnnd Johan. am 20. redet / das die Erbsünde vnd menschliche natur nicht einerley / sondern vnterscheiden sein. Wo Christus selbst vnterscheidet / da sollen wir auch vnterscheiden. Der Herr Christus aber / da er das Predigambt heist sünde vergeben / vnterscheidet zwischen der sünde / vnnd dem menschen / welchem die sünde durchs Predigambt vergeben werden. Denn er spricht ausdrücklich / welchen jhr die sünde vergebet / den sollen sie auch im Himel vergeben sein. Item was jhr auff Erden lösen werdet / das sol auch im Himel loß sein etc. Spricht nicht / welcher Erbsünde jr die sünde vergebet / sondern welchen menschen. Spricht auch nicht / welche Erbsünde selbst jhr hie auff Erden löset / sol auch im Himel loß sein / sondern welche menschen jhr hie auff Erden von der sünden löset oder entbindet / die sollen auch im Himel loß vnd entbunden sein. Derwegen sollen wir mit Christo / vnnd dem heiligen Catechismo / die Erbsünde / vnnd den menschen / der in der Erbsünde empfangen vnnd geboren ist / von einander vnterscheiden. 9. Grund aus der lehre vom Hochwirdigen abendmal.Entlich erweiset auch die lehre vom hochwirdigen Sacrament / des waren wesentlichen leibs vnd bluts Ihesu Christi / das ein vnterscheid sey zwischen der perderbten natur selbst / vnd zwischen der Erbsünde. die Erbsünde im namen der heiligen Treyfaltigkeit getaufft werde. Welche gotteslesterung wir für keine warheit halten sollen oder können / bis so lang das Gegentheil erweiset / das menschen vnnd Erbsünde in heiliger Schrifft einerley sind vnnd heissen / welchs sie aber zu ewigen zeiten nicht thun werden. Es erweiset auch das Ampt der schlüssel / daruon der 8. Grund aus der lehre von der AbsoluttonCatechismus aus dem 16. Cap. Matth. vnnd Johan. am 20. redet / das die Erbsünde vnd menschliche natur nicht einerley / sondern vnterscheiden sein. Wo Christus selbst vnterscheidet / da sollen wir auch vnterscheiden. Der Herr Christus aber / da er das Predigambt heist sünde vergeben / vnterscheidet zwischen der sünde / vnnd dem menschen / welchem die sünde durchs Predigambt vergeben werden. Denn er spricht ausdrücklich / welchen jhr die sünde vergebet / den sollen sie auch im Himel vergeben sein. Item was jhr auff Erden lösen werdet / das sol auch im Himel loß sein etc. Spricht nicht / welcher Erbsünde jr die sünde vergebet / sondern welchen menschen. Spricht auch nicht / welche Erbsünde selbst jhr hie auff Erden löset / sol auch im Himel loß sein / sondern welche menschen jhr hie auff Erden von der sünden löset oder entbindet / die sollen auch im Himel loß vnd entbunden sein. Derwegen sollen wir mit Christo / vnnd dem heiligen Catechismo / die Erbsünde / vnnd den menschen / der in der Erbsünde empfangen vnnd geboren ist / von einander vnterscheiden. 9. Grund aus der lehre vom Hochwirdigen abendmal.Entlich erweiset auch die lehre vom hochwirdigen Sacrament / des waren wesentlichen leibs vnd bluts Ihesu Christi / das ein vnterscheid sey zwischen der perderbten natur selbst / vnd zwischen der Erbsünde. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0054"/> die Erbsünde im namen der heiligen Treyfaltigkeit getaufft werde. 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Item was jhr auff Erden lösen werdet / das sol auch im Himel loß sein etc. Spricht nicht / welcher Erbsünde jr die sünde vergebet / sondern welchen menschen. Spricht auch nicht / welche Erbsünde selbst jhr hie auff Erden löset / sol auch im Himel loß sein / sondern welche menschen jhr hie auff Erden von der sünden löset oder entbindet / die sollen auch im Himel loß vnd entbunden sein.</p> <p>Derwegen sollen wir mit Christo / vnnd dem heiligen Catechismo / die Erbsünde / vnnd den menschen / der in der Erbsünde empfangen vnnd geboren ist / von einander vnterscheiden.</p> <note place="left">9. Grund aus der lehre vom Hochwirdigen abendmal.</note> <p>Entlich erweiset auch die lehre vom hochwirdigen Sacrament / des waren wesentlichen leibs vnd bluts Ihesu Christi / das ein vnterscheid sey zwischen der perderbten natur selbst / vnd zwischen der Erbsünde.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
die Erbsünde im namen der heiligen Treyfaltigkeit getaufft werde. Welche gotteslesterung wir für keine warheit halten sollen oder können / bis so lang das Gegentheil erweiset / das menschen vnnd Erbsünde in heiliger Schrifft einerley sind vnnd heissen / welchs sie aber zu ewigen zeiten nicht thun werden.
Es erweiset auch das Ampt der schlüssel / daruon der Catechismus aus dem 16. Cap. Matth. vnnd Johan. am 20. redet / das die Erbsünde vnd menschliche natur nicht einerley / sondern vnterscheiden sein.
8. Grund aus der lehre von der Absolutton Wo Christus selbst vnterscheidet / da sollen wir auch vnterscheiden.
Der Herr Christus aber / da er das Predigambt heist sünde vergeben / vnterscheidet zwischen der sünde / vnnd dem menschen / welchem die sünde durchs Predigambt vergeben werden. Denn er spricht ausdrücklich / welchen jhr die sünde vergebet / den sollen sie auch im Himel vergeben sein. Item was jhr auff Erden lösen werdet / das sol auch im Himel loß sein etc. Spricht nicht / welcher Erbsünde jr die sünde vergebet / sondern welchen menschen. Spricht auch nicht / welche Erbsünde selbst jhr hie auff Erden löset / sol auch im Himel loß sein / sondern welche menschen jhr hie auff Erden von der sünden löset oder entbindet / die sollen auch im Himel loß vnd entbunden sein.
Derwegen sollen wir mit Christo / vnnd dem heiligen Catechismo / die Erbsünde / vnnd den menschen / der in der Erbsünde empfangen vnnd geboren ist / von einander vnterscheiden.
Entlich erweiset auch die lehre vom hochwirdigen Sacrament / des waren wesentlichen leibs vnd bluts Ihesu Christi / das ein vnterscheid sey zwischen der perderbten natur selbst / vnd zwischen der Erbsünde.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/54>, abgerufen am 16.02.2025. |