Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.vber gantz Deudschland ausgesprengt / vnnd vieler einfeltigen hertzen hierdurch irre gemacht: Sondern haben sich nun eine gute zeit her vnterstanden / sonderlich diese Kirche mit jhrem gifft zubeschmeissen / vnsere liebe Pfarrkinder von vns als jhren ordentlichen Seelsorgern abzuziehen / vnd jhrem jrrigen wahn anhengig zu machen, daher ich denn Ampts vnd gewissens halben entlich bewogen / dieses büchlein von der Erbsünde zu schreiben / in welchem ich durch Gottes gnad den gantzen streit dermassen deutlich vnnd einfeltig meines verhoffens dem Christlicher Leser / vnnd zu förderst meinen lieben Pfarkindern / für augen stelle / das ich der gentzlichen zuuorsicht bin / sie sollen aus dieser Schrifft heilsame clare anleitung bekommen / das gute vom bösen / die warheit von der lügen abzuscheiden / vnd bey verlust jhrer seeligkeit solchen schendlichen jrrthumb zu meiden. So habe ich mich auch aller schmehwort vnnd lesterungen enthalten / vnd nur die sache an jhr selbst gehandelt / denn es mir nicht vmb die Personalia / Sondern vmb die liebe warheit zu thun / vnd nie / wie Gott weis / lust gehabt / Personal hendel zu rühren (damit dem Christlichen Leser nichts gedienet) sondern wie gemelt je vnnd allwege nur die sachen selbst vnnd die gründe derselben zu tractiren. vber gantz Deudschland ausgesprengt / vnnd vieler einfeltigen hertzen hierdurch irre gemacht: Sondern haben sich nun eine gute zeit her vnterstanden / sonderlich diese Kirche mit jhrem gifft zubeschmeissen / vnsere liebe Pfarrkinder von vns als jhren ordentlichen Seelsorgern abzuziehen / vñ jhrem jrrigen wahn anhengig zu machẽ, daher ich denn Ampts vnd gewissens halben entlich bewogen / dieses büchlein von der Erbsünde zu schreiben / in welchem ich durch Gottes gnad den gantzen streit dermassen deutlich vnnd einfeltig meines verhoffens dem Christlicher Leser / vnnd zu förderst meinen lieben Pfarkindern / für augen stelle / das ich der gentzlichen zuuorsicht bin / sie sollen aus dieser Schrifft heilsame clare anleitung bekommen / das gute vom bösen / die warheit von der lügen abzuscheiden / vnd bey verlust jhrer seeligkeit solchen schendlichen jrrthumb zu meiden. So habe ich mich auch aller schmehwort vnnd lesterungen enthalten / vnd nur die sache an jhr selbst gehandelt / denn es mir nicht vmb die Personalia / Sondern vmb die liebe warheit zu thun / vnd nie / wie Gott weis / lust gehabt / Personal hendel zu rühren (damit dem Christlichen Leser nichts gedienet) sondern wie gemelt je vnnd allwege nur die sachen selbst vnnd die gründe derselben zu tractiren. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0005"/> vber gantz Deudschland ausgesprengt / vnnd vieler einfeltigen hertzen hierdurch irre gemacht: Sondern haben sich nun eine gute zeit her vnterstanden / sonderlich diese Kirche mit jhrem gifft zubeschmeissen / vnsere liebe Pfarrkinder von vns als jhren ordentlichen Seelsorgern abzuziehen / vñ jhrem jrrigen wahn anhengig zu machẽ, daher ich denn Ampts vnd gewissens halben entlich bewogen / dieses büchlein von der Erbsünde zu schreiben / in welchem ich durch Gottes gnad den gantzen streit dermassen deutlich vnnd einfeltig meines verhoffens dem Christlicher Leser / vnnd zu förderst meinen lieben Pfarkindern / für augen stelle / das ich der gentzlichen zuuorsicht bin / sie sollen aus dieser Schrifft heilsame clare anleitung bekommen / das gute vom bösen / die warheit von der lügen abzuscheiden / vnd bey verlust jhrer seeligkeit solchen schendlichen jrrthumb zu meiden. So habe ich mich auch aller schmehwort vnnd lesterungen enthalten / vnd nur die sache an jhr selbst gehandelt / denn es mir nicht vmb die Personalia / Sondern vmb die liebe warheit zu thun / vnd nie / wie Gott weis / lust gehabt / Personal hendel zu rühren (damit dem Christlichen Leser nichts gedienet) sondern wie gemelt je vnnd allwege nur die sachen selbst vnnd die gründe derselben zu tractiren.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
vber gantz Deudschland ausgesprengt / vnnd vieler einfeltigen hertzen hierdurch irre gemacht: Sondern haben sich nun eine gute zeit her vnterstanden / sonderlich diese Kirche mit jhrem gifft zubeschmeissen / vnsere liebe Pfarrkinder von vns als jhren ordentlichen Seelsorgern abzuziehen / vñ jhrem jrrigen wahn anhengig zu machẽ, daher ich denn Ampts vnd gewissens halben entlich bewogen / dieses büchlein von der Erbsünde zu schreiben / in welchem ich durch Gottes gnad den gantzen streit dermassen deutlich vnnd einfeltig meines verhoffens dem Christlicher Leser / vnnd zu förderst meinen lieben Pfarkindern / für augen stelle / das ich der gentzlichen zuuorsicht bin / sie sollen aus dieser Schrifft heilsame clare anleitung bekommen / das gute vom bösen / die warheit von der lügen abzuscheiden / vnd bey verlust jhrer seeligkeit solchen schendlichen jrrthumb zu meiden. So habe ich mich auch aller schmehwort vnnd lesterungen enthalten / vnd nur die sache an jhr selbst gehandelt / denn es mir nicht vmb die Personalia / Sondern vmb die liebe warheit zu thun / vnd nie / wie Gott weis / lust gehabt / Personal hendel zu rühren (damit dem Christlichen Leser nichts gedienet) sondern wie gemelt je vnnd allwege nur die sachen selbst vnnd die gründe derselben zu tractiren.
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