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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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Die Substantz / spricht Augustinus / ist nicht die verderbung oder sünde selbst / sondern sie ist in der substantz oder natur des menschen.

Hat demnach Augustinus zwischen der verderbten natur / vnnd zwischen der verderbung oder sünde / klaren vnterscheid gehalten.

VI. aus Maxentio.

Johan. Maxentius in Catholica professione: Anathematisamus eos, qui naturale aut substantiam ali quan dicunt esse peccatun etc. Dz ist / wir verfluchen die jenigen / so da sagen dürffen / das die sünde eine natur oder wesen sey.

Nu gibt vnser Gegentheil für / das vnser verderbte natur (welche freilich ein selbstendige natur oder wesen ist) die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst sey. Derwegen ists offenbar / das es derhalben zu Anathematisiren oder zu verfluchen sey.

So viel auch aus der Veter Schrifften / mit welchen zeugnissen der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der sünde klar vnnd deutlich erwiesen ist.

VI. Beweis aus dem Heiligen Catechismo / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten menschlichen natur selbst / vnnd zwischen der Erbsünde.

WIe wir aber bißhero aus vielen klaren sprüchen der Heiligen Schrifft vnd der Heiligen Veter büchern den pnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd Erbsünde erwiesen: Also wollen wir ferner mit Gottes hülffe vnnd beystand ermelten vnterscheid auch aus dem Heiligen Catechismo deutlich vnnd klar darthun

Die Substantz / spricht Augustinus / ist nicht die verderbung oder sünde selbst / sondern sie ist in der substantz oder natur des menschen.

Hat demnach Augustinus zwischen der verderbten natur / vnnd zwischen der verderbung oder sünde / klaren vnterscheid gehalten.

VI. aus Maxentio.

Johan. Maxentius in Catholica professione: Anathematisamus eos, qui naturale aut substantiam ali quã dicunt esse peccatũ etc. Dz ist / wir verfluchen die jenigen / so da sagen dürffen / das die sünde eine natur oder wesen sey.

Nu gibt vnser Gegentheil für / das vnser verderbte natur (welche freilich ein selbstendige natur oder wesen ist) die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst sey. Derwegen ists offenbar / das es derhalben zu Anathematisiren oder zu verfluchen sey.

So viel auch aus der Veter Schrifften / mit welchen zeugnissen der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der sünde klar vnnd deutlich erwiesen ist.

VI. Beweis aus dem Heiligen Catechismo / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten menschlichen natur selbst / vnnd zwischen der Erbsünde.

WIe wir aber bißhero aus vielen klaren sprüchen der Heiligen Schrifft vnd der Heiligen Veter büchern den pnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd Erbsünde erwiesen: Also wollen wir ferner mit Gottes hülffe vnnd beystand ermelten vnterscheid auch aus dem Heiligen Catechismo deutlich vnnd klar darthun

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[0044] Die Substantz / spricht Augustinus / ist nicht die verderbung oder sünde selbst / sondern sie ist in der substantz oder natur des menschen. Hat demnach Augustinus zwischen der verderbten natur / vnnd zwischen der verderbung oder sünde / klaren vnterscheid gehalten. Johan. Maxentius in Catholica professione: Anathematisamus eos, qui naturale aut substantiam ali quã dicunt esse peccatũ etc. Dz ist / wir verfluchen die jenigen / so da sagen dürffen / das die sünde eine natur oder wesen sey. Nu gibt vnser Gegentheil für / das vnser verderbte natur (welche freilich ein selbstendige natur oder wesen ist) die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst sey. Derwegen ists offenbar / das es derhalben zu Anathematisiren oder zu verfluchen sey. So viel auch aus der Veter Schrifften / mit welchen zeugnissen der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der sünde klar vnnd deutlich erwiesen ist. VI. Beweis aus dem Heiligen Catechismo / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten menschlichen natur selbst / vnnd zwischen der Erbsünde. WIe wir aber bißhero aus vielen klaren sprüchen der Heiligen Schrifft vnd der Heiligen Veter büchern den pnterscheid zwischen der verderbten natur vnnd Erbsünde erwiesen: Also wollen wir ferner mit Gottes hülffe vnnd beystand ermelten vnterscheid auch aus dem Heiligen Catechismo deutlich vnnd klar darthun

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/44>, abgerufen am 21.11.2024.