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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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verstehen alle gottfürchtige vnnd der warheit liebhabende hertzen / das Dauid einen vnterscheid zwischen seiner verderb ten sündigen vnd vnreinen natur / vnd zwischen der Erbsünde (in welcher er empfangen vnnd geboren war) gehalten habe.

Was nu Dauid dißfals gehalten / das sollen wir auch fest vnd steiff halten / vnd nicht begeben.

Dauid hat dißfals (wie gehört) gehalten / das ein vnterscheid zwischen seiner vnreinen sündigen natur vnnd zwischen der Erbsünde sey / daruon er begert zu waschen gereiniget vnd entsündiget zuwerden.

Derwegen sollen wir obbemelten vnterscheid zwischen der vnreinen natur vnd der Erbsünde auch halten / vnnd mit nichten jemandß zugefallen begeben.

Wenn gar kein vnterscheid were zwischen der verderbten 18. Grund.natur selbst vnd zwischen der sünde (wie vnser Gegentheil tichtet) so würde der Engel Gabriel Matth. 1. nicht gesagt haben / Er soll Ihesus heissen / denn er wird sein volck selig machen von jhren sünden.

Nu er aber mit hellen deutlichen worten sich vornemen lassen / das Ihesus sein volck werde selig machen von jhren sünden / so ist kein zweiffel / das der Engel Gabriel gehalten / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten natur des volcks / das Ihesus solte selig machen / vnnd zwischen der Erbsünde / daruon er sie solle selig machen. Dieses ist so klar / das es auch ein Catechismus Schüler verstehen kan.

19. Grund.

1. Timoth. 1. spricht Paulus / Christus Ihesus sey in die welt komen die sünder selig zumachen. Wenn nu durch aus kein vnterscheid were zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / hette der Apostel nicht sagen können / Christus were komen die sünder selig zumachen: son-

verstehen alle gottfürchtige vnnd der warheit liebhabende hertzen / das Dauid einen vnterscheid zwischen seiner verderb ten sündigen vnd vnreinen natur / vnd zwischen der Erbsünde (in welcher er empfangen vnnd geboren war) gehalten habe.

Was nu Dauid dißfals gehalten / das sollen wir auch fest vnd steiff halten / vnd nicht begeben.

Dauid hat dißfals (wie gehört) gehalten / das ein vnterscheid zwischen seiner vnreinen sündigen natur vnnd zwischen der Erbsünde sey / daruon er begert zu waschen gereiniget vnd entsündiget zuwerden.

Derwegen sollen wir obbemelten vnterscheid zwischen der vnreinen natur vnd der Erbsünde auch halten / vnnd mit nichten jemandß zugefallen begeben.

Wenn gar kein vnterscheid were zwischen der verderbten 18. Grund.natur selbst vnd zwischen der sünde (wie vnser Gegentheil tichtet) so würde der Engel Gabriel Matth. 1. nicht gesagt haben / Er soll Ihesus heissen / denn er wird sein volck selig machen von jhren sünden.

Nu er aber mit hellen deutlichen worten sich vornemen lassen / das Ihesus sein volck werde selig machen von jhren sünden / so ist kein zweiffel / das der Engel Gabriel gehalten / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten natur des volcks / das Ihesus solte selig machen / vnnd zwischen der Erbsünde / daruon er sie solle selig machen. Dieses ist so klar / das es auch ein Catechismus Schüler verstehen kan.

19. Grund.

1. Timoth. 1. spricht Paulus / Christus Ihesus sey in die welt komen die sünder selig zumachen. Wenn nu durch aus kein vnterscheid were zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / hette der Apostel nicht sagen können / Christus were komen die sünder selig zumachen: son-

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        <p>Derwegen sollen wir obbemelten vnterscheid zwischen der vnreinen natur vnd der Erbsünde auch       halten / vnnd mit nichten jemandß zugefallen begeben.</p>
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        <p>Nu er aber mit hellen deutlichen worten sich vornemen lassen / das Ihesus sein volck werde       selig machen von jhren sünden / so ist kein zweiffel / das der Engel Gabriel gehalten / das ein       vnterscheid sey zwischen der verderbten natur des volcks / das Ihesus solte selig machen / vnnd       zwischen der Erbsünde / daruon er sie solle selig machen. Dieses ist so klar / das es auch ein       Catechismus Schüler verstehen kan.</p>
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[0034] verstehen alle gottfürchtige vnnd der warheit liebhabende hertzen / das Dauid einen vnterscheid zwischen seiner verderb ten sündigen vnd vnreinen natur / vnd zwischen der Erbsünde (in welcher er empfangen vnnd geboren war) gehalten habe. Was nu Dauid dißfals gehalten / das sollen wir auch fest vnd steiff halten / vnd nicht begeben. Dauid hat dißfals (wie gehört) gehalten / das ein vnterscheid zwischen seiner vnreinen sündigen natur vnnd zwischen der Erbsünde sey / daruon er begert zu waschen gereiniget vnd entsündiget zuwerden. Derwegen sollen wir obbemelten vnterscheid zwischen der vnreinen natur vnd der Erbsünde auch halten / vnnd mit nichten jemandß zugefallen begeben. Wenn gar kein vnterscheid were zwischen der verderbten natur selbst vnd zwischen der sünde (wie vnser Gegentheil tichtet) so würde der Engel Gabriel Matth. 1. nicht gesagt haben / Er soll Ihesus heissen / denn er wird sein volck selig machen von jhren sünden. 18. Grund. Nu er aber mit hellen deutlichen worten sich vornemen lassen / das Ihesus sein volck werde selig machen von jhren sünden / so ist kein zweiffel / das der Engel Gabriel gehalten / das ein vnterscheid sey zwischen der verderbten natur des volcks / das Ihesus solte selig machen / vnnd zwischen der Erbsünde / daruon er sie solle selig machen. Dieses ist so klar / das es auch ein Catechismus Schüler verstehen kan. 1. Timoth. 1. spricht Paulus / Christus Ihesus sey in die welt komen die sünder selig zumachen. Wenn nu durch aus kein vnterscheid were zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / hette der Apostel nicht sagen können / Christus were komen die sünder selig zumachen: son-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/34>, abgerufen am 21.11.2024.