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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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accidens sep arabile sey / ein solcher schade der von vnser natur kan abgethan vnd vertilget werden / vnnd kan gleichwol jhr nicht zugemessen werden / das sie die Erbsünde verkleinere.

Zum siebenden / Braucht die Schrifft auch solcher wörter / in welchen sie die menschliche natur als ein subiectum der sünde beschreibet / die sünde aber als ein zufelligen schaden / der in der menschlichen natur ist / als Rom. 6. Lasset die sünde nicht herschen in ewerm sterblichen leibe / Rom. 7. So thue ich nun dasselbige nicht / sondern die sünde die in mir wohnet / Denn ich weis / das in mir / das ist / in meinem fleische nichts gutes wonet. Item so finde ich in mir nu ein gesetz / der ich wil das gute thun / das mir das böse anhanget / Rom. 8. Vnd verdampte die sünde im fleisch / Ephes. 4. Durch die vnwissenheit so in jhnen ist / Prouerb. 23. Torheit stecket den knaben im hertzen. Jere. 17. Die sünde Juda ist auff die Taffel jhres hertzen gegraben etc. welche Sprüche auch alle mit einander aussagen / das die sünde nicht sey des menschen natur selbst / sondern ein schade in derselben. Dieses aber ist ein accidens malum ein böser zufall / wie alle verstendige vnnd der Schrifft kündige Christen wissen / noch darff man derentwegen nicht sagen / dz die Schrifft die Erbsünde verkleinere.

Zum achten / machet die Schrifft auch mit verstendlichen worten einen vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd sünde / in dem sie bezeuget / die menschliche natur werde nicht verdampt als eine natur / sondern dieweil sie durch die Erbsünde verderbt ist Psal. 39. Du züchtigest den menschen vmb der sünde willen Jesa. 50. Ihr seidvmb eur sünde willen verkaufft / Jes. 59. Eure vntugent scheiden euch vnd euren Gott Eze. 3. Der Gottlose wirdvmh seiner sünde willen sterben.

accidens sep arabile sey / ein solcher schade der von vnser natur kan abgethan vnd vertilget werden / vnnd kan gleichwol jhr nicht zugemessen werden / das sie die Erbsünde verkleinere.

Zum siebenden / Braucht die Schrifft auch solcher wörter / in welchen sie die menschliche natur als ein subiectum der sünde beschreibet / die sünde aber als ein zufelligen schaden / der in der menschlichen natur ist / als Rom. 6. Lasset die sünde nicht herschen in ewerm sterblichen leibe / Rom. 7. So thue ich nun dasselbige nicht / sondern die sünde die in mir wohnet / Denn ich weis / das in mir / das ist / in meinem fleische nichts gutes wonet. Item so finde ich in mir nu ein gesetz / der ich wil das gute thun / das mir das böse anhanget / Rom. 8. Vnd verdampte die sünde im fleisch / Ephes. 4. Durch die vnwissenheit so in jhnen ist / Prouerb. 23. Torheit stecket den knaben im hertzen. Jere. 17. Die sünde Juda ist auff die Taffel jhres hertzen gegraben etc. welche Sprüche auch alle mit einander aussagen / das die sünde nicht sey des menschen natur selbst / sondern ein schade in derselben. Dieses aber ist ein accidens malum ein böser zufall / wie alle verstendige vnnd der Schrifft kündige Christen wissen / noch darff man derentwegen nicht sagen / dz die Schrifft die Erbsünde verkleinere.

Zum achten / machet die Schrifft auch mit verstendlichẽ worten einen vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd sünde / in dem sie bezeuget / die mẽschliche natur werde nicht verdampt als eine natur / sondern dieweil sie durch die Erbsünde verderbt ist Psal. 39. Du züchtigest den menschẽ vmb der sünde willen Jesa. 50. Ihr seidvmb eur sünde willẽ verkaufft / Jes. 59. Eure vntugent scheiden euch vñ euren Gott Eze. 3. Der Gottlose wirdvmh seiner sünde willen sterben.

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[0215] accidens sep arabile sey / ein solcher schade der von vnser natur kan abgethan vnd vertilget werden / vnnd kan gleichwol jhr nicht zugemessen werden / das sie die Erbsünde verkleinere. Zum siebenden / Braucht die Schrifft auch solcher wörter / in welchen sie die menschliche natur als ein subiectum der sünde beschreibet / die sünde aber als ein zufelligen schaden / der in der menschlichen natur ist / als Rom. 6. Lasset die sünde nicht herschen in ewerm sterblichen leibe / Rom. 7. So thue ich nun dasselbige nicht / sondern die sünde die in mir wohnet / Denn ich weis / das in mir / das ist / in meinem fleische nichts gutes wonet. Item so finde ich in mir nu ein gesetz / der ich wil das gute thun / das mir das böse anhanget / Rom. 8. Vnd verdampte die sünde im fleisch / Ephes. 4. Durch die vnwissenheit so in jhnen ist / Prouerb. 23. Torheit stecket den knaben im hertzen. Jere. 17. Die sünde Juda ist auff die Taffel jhres hertzen gegraben etc. welche Sprüche auch alle mit einander aussagen / das die sünde nicht sey des menschen natur selbst / sondern ein schade in derselben. Dieses aber ist ein accidens malum ein böser zufall / wie alle verstendige vnnd der Schrifft kündige Christen wissen / noch darff man derentwegen nicht sagen / dz die Schrifft die Erbsünde verkleinere. Zum achten / machet die Schrifft auch mit verstendlichẽ worten einen vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd sünde / in dem sie bezeuget / die mẽschliche natur werde nicht verdampt als eine natur / sondern dieweil sie durch die Erbsünde verderbt ist Psal. 39. Du züchtigest den menschẽ vmb der sünde willen Jesa. 50. Ihr seidvmb eur sünde willẽ verkaufft / Jes. 59. Eure vntugent scheiden euch vñ euren Gott Eze. 3. Der Gottlose wirdvmh seiner sünde willen sterben.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/215>, abgerufen am 24.11.2024.