Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.schnee etc. vnd nicht / bespreng Herr die sünde mit Isop / rein wird die sünde so du sie weschest weisser denn schnee etc. wie sie denn beten müste / wenn die sünde / vnd die verderbte men schliche natur selbst ohne vnterscheid einerley weren. Item / verwirff mich nicht von deinem angesicht etc. welches des Gegentheils schwarm nach heissen müste / verwirff die sünde nicht für deinem angesicht / vnd müste auch der sünde zugeschrieben werden / das sie zum Herrn betete. Zum zwantzigsten singet sie / Hilff Gott wie ist der menschen20. Beweis noht so groß / wer kan es alles erzehlen etc. da wird ja der mensch vnd alle noht darinnen er hafftet / sie heisse sünde / todt oder wie sie wolle etc. klar vnterschieden / vnd deutlich gnugsam zuuerstehen gegeben / das mensch vnnd die sünde / nicht durch aus einerley sind. Item / vergis der schuld / gib vns dein huld / wir erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns an für deine kinde. Da müste die Christenheit / wenn sie kein vnterscheid hielte / zwischen derverderbten menschlichen natur / vnd zwischen der sünde / singen / wir Erbsünden erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns Erbsünden an / für deine kinde. Das wolt trauen ein freyer handel werden / wenn die sünde jhre sünde erkennete / vnd bete Gott / er wolle sie zu seinem lieben kinde annemen / aber es heist nicht / wir Erbsünden selbst etc. sondern wir menschen. Die Erbsünde wird auch nimmermehr zu Gottes kinde auff vnnd angenommen / sondern wie der 51. Psalm betet / wird sie vertilget. Zum ein vnnd zwantzigsten singet sie / Meine sünde21. Beweis sind schweer vnnd vber gros / vnd rewen mich von hertzen / schnee etc. vnd nicht / bespreng Herr die sünde mit Isop / rein wird die sünde so du sie weschest weisser denn schnee etc. wie sie denn beten müste / wenn die sünde / vnd die verderbte men schliche natur selbst ohne vnterscheid einerley weren. Item / verwirff mich nicht von deinem angesicht etc. welches des Gegentheils schwarm nach heissen müste / verwirff die sünde nicht für deinem angesicht / vnd müste auch der sünde zugeschrieben werden / das sie zum Herrn betete. Zum zwantzigsten singet sie / Hilff Gott wie ist der menschen20. Beweis noht so groß / wer kan es alles erzehlen etc. da wird ja der mensch vñ alle noht darinnen er hafftet / sie heisse sünde / todt oder wie sie wolle etc. klar vnterschieden / vnd deutlich gnugsam zuuerstehen gegeben / das mensch vnnd die sünde / nicht durch aus einerley sind. Item / vergis der schuld / gib vns dein huld / wir erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns an für deine kinde. Da müste die Christenheit / weñ sie kein vnterscheid hielte / zwischen derverderbten menschlichen natur / vnd zwischen der sünde / singen / wir Erbsünden erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns Erbsünden an / für deine kinde. Das wolt trauen ein freyer handel werden / wenn die sünde jhre sünde erkennete / vnd bete Gott / er wolle sie zu seinem lieben kinde annemen / aber es heist nicht / wir Erbsünden selbst etc. sondern wir menschen. Die Erbsünde wird auch nimmermehr zu Gottes kinde auff vnnd angenommen / sondern wie der 51. Psalm betet / wird sie vertilget. Zum ein vnnd zwantzigsten singet sie / Meine sünde21. Beweis sind schweer vnnd vber gros / vnd rewen mich von hertzen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0103"/> schnee etc. vnd nicht / bespreng Herr die sünde mit Isop / rein wird die sünde so du sie weschest weisser denn schnee etc. wie sie denn beten müste / wenn die sünde / vnd die verderbte men schliche natur selbst ohne vnterscheid einerley weren.</p> <p>Item / verwirff mich nicht von deinem angesicht etc. welches des Gegentheils schwarm nach heissen müste / verwirff die sünde nicht für deinem angesicht / vnd müste auch der sünde zugeschrieben werden / das sie zum Herrn betete.</p> <p>Zum zwantzigsten singet sie / Hilff Gott wie ist der menschen<note place="right">20. 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schnee etc. vnd nicht / bespreng Herr die sünde mit Isop / rein wird die sünde so du sie weschest weisser denn schnee etc. wie sie denn beten müste / wenn die sünde / vnd die verderbte men schliche natur selbst ohne vnterscheid einerley weren.
Item / verwirff mich nicht von deinem angesicht etc. welches des Gegentheils schwarm nach heissen müste / verwirff die sünde nicht für deinem angesicht / vnd müste auch der sünde zugeschrieben werden / das sie zum Herrn betete.
Zum zwantzigsten singet sie / Hilff Gott wie ist der menschen noht so groß / wer kan es alles erzehlen etc. da wird ja der mensch vñ alle noht darinnen er hafftet / sie heisse sünde / todt oder wie sie wolle etc. klar vnterschieden / vnd deutlich gnugsam zuuerstehen gegeben / das mensch vnnd die sünde / nicht durch aus einerley sind.
20. Beweis Item / vergis der schuld / gib vns dein huld / wir erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns an für deine kinde. Da müste die Christenheit / weñ sie kein vnterscheid hielte / zwischen derverderbten menschlichen natur / vnd zwischen der sünde / singen / wir Erbsünden erkennen doch die sünde / O herre Gott nim vns Erbsünden an / für deine kinde. Das wolt trauen ein freyer handel werden / wenn die sünde jhre sünde erkennete / vnd bete Gott / er wolle sie zu seinem lieben kinde annemen / aber es heist nicht / wir Erbsünden selbst etc. sondern wir menschen. Die Erbsünde wird auch nimmermehr zu Gottes kinde auff vnnd angenommen / sondern wie der 51. Psalm betet / wird sie vertilget.
Zum ein vnnd zwantzigsten singet sie / Meine sünde sind schweer vnnd vber gros / vnd rewen mich von hertzen /
21. Beweis
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/103>, abgerufen am 16.02.2025. |