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Kirchner, Timotheus: Bekentnis Von der Rechtfertigung für Gott und Von guten Wercken. Jena, 1569.

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die notwendigkeit der gegenwart seiner guten Wercke / vnd das sie alldar in diesem Gerichte / coniuncta fidei, dem Glauben zugethan / vnd mit vnd bey jme sein sollen.

S. Paulus sagt. Rom. 4. Derhalben mus die Gerechtigkeit durch den Glauben komen / Auff das sie sey aus gnaden / vnd die Verheissung fest bleibe allem Samen. Die wörtlein aus Gnaden / vnd one Werck / gelten in dieser sachen S. Paulo gantz vnd gar einerley / vnd ist gewis vnd war / wo die Rechtfertigung eines armen Sünders für Gott / nicht auff eine andere weise geschicht / denn / vt adsint nostra bona opera neceßitate praesentiae, das ist / das vnsere gute Werck darbey sein müssen von wegen notwendiger gegenwart / & sint couiuncta fidei, das ist / vnd sind dem Glauben zugethan / vnd mit demselben verknüpffet / so kan kein Mensch auff Erden seiner Seligkeit gewis sein. Denn wo man vnsere gute Wercke / in den Artickel der Rechtfertigung wil mit einschieben / grober oder subtiler weise / wie oder welcher gestalt auch das geschehen mag / so hat das Gewissen einen stachel / Ach HERR Gott / die Werck hab ich nicht. Derwegen werde ich nicht selig.

die notwendigkeit der gegenwart seiner guten Wercke / vnd das sie alldar in diesem Gerichte / coniuncta fidei, dem Glauben zugethan / vnd mit vnd bey jme sein sollen.

S. Paulus sagt. Rom. 4. Derhalben mus die Gerechtigkeit durch den Glauben komen / Auff das sie sey aus gnaden / vñ die Verheissung fest bleibe allem Samen. Die wörtlein aus Gnaden / vnd one Werck / gelten in dieser sachen S. Paulo gantz vnd gar einerley / vnd ist gewis vnd war / wo die Rechtfertigung eines armen Sünders für Gott / nicht auff eine andere weise geschicht / denn / vt adsint nostra bona opera neceßitate praesentiae, das ist / das vnsere gute Werck darbey sein müssen von wegen notwendiger gegenwart / & sint couiuncta fidei, das ist / vnd sind dem Glauben zugethan / vñ mit demselben verknüpffet / so kan kein Mensch auff Erden seiner Seligkeit gewis sein. Denn wo man vnsere gute Wercke / in den Artickel der Rechtfertigung wil mit einschieben / grober oder subtiler weise / wie oder welcher gestalt auch das geschehen mag / so hat das Gewissen einẽ stachel / Ach HERR Gott / die Werck hab ich nicht. Derwegen werde ich nicht selig.

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[0031] die notwendigkeit der gegenwart seiner guten Wercke / vnd das sie alldar in diesem Gerichte / coniuncta fidei, dem Glauben zugethan / vnd mit vnd bey jme sein sollen. S. Paulus sagt. Rom. 4. Derhalben mus die Gerechtigkeit durch den Glauben komen / Auff das sie sey aus gnaden / vñ die Verheissung fest bleibe allem Samen. Die wörtlein aus Gnaden / vnd one Werck / gelten in dieser sachen S. Paulo gantz vnd gar einerley / vnd ist gewis vnd war / wo die Rechtfertigung eines armen Sünders für Gott / nicht auff eine andere weise geschicht / denn / vt adsint nostra bona opera neceßitate praesentiae, das ist / das vnsere gute Werck darbey sein müssen von wegen notwendiger gegenwart / & sint couiuncta fidei, das ist / vnd sind dem Glauben zugethan / vñ mit demselben verknüpffet / so kan kein Mensch auff Erden seiner Seligkeit gewis sein. Denn wo man vnsere gute Wercke / in den Artickel der Rechtfertigung wil mit einschieben / grober oder subtiler weise / wie oder welcher gestalt auch das geschehen mag / so hat das Gewissen einẽ stachel / Ach HERR Gott / die Werck hab ich nicht. Derwegen werde ich nicht selig.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Bekentnis Von der Rechtfertigung für Gott und Von guten Wercken. Jena, 1569, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bekentnis_1569/31>, abgerufen am 20.04.2024.