Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Bekentnis Von der Rechtfertigung für Gott und Von guten Wercken. Jena, 1569.

Bild:
<< vorherige Seite

Glaube sich auff diese gründe setzet / stehnet / vnd verlesset / so stehet er gewis / vnd ergreifft das höchste gut / nemlich die Gerechtigkeit Christi / damit vnd dadurch wir Gott gefallen / versönet / angeneme liebe Kinder / vnd erben des ewigen Lebens sind. Derwegen singt die Christenheit / Der Glaub sihet Jhe sum Christum an / der hat gnug für vns alle gethan.

Daher fleusset diese Regel / sententz vnd vrtheil des HErrn Christi selber / Johan. 3. Wer an den Son gleubet / der wird nicht gerichtet / Wer aber nicht gleubet / der ist schon gerichtet. Vnd S. Johannis des Teuffers / Wer an den Son gleubt / der hat das ewige Leben / Wer dem Son nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der zorn Gottes bleibt vber jm. Denn ausser dem einigen Heilande Ihesu Christo / ist kein Heil / kein Leben / Christum aber kan niemand haben / denn der an jn gleubet.

Daraus ist nu zu verstehen / warumb S. Paulus vnsere Gerechtigkeit / nennet Imputatiuam, das ist / welche vns zugerechnet wird. Denn Christus hat sie erworben / nicht wir / vnd von Christo vnd vmb seinet willen / wird sie vns armen Sündern zugerechnet vnd geschen-

Glaube sich auff diese gründe setzet / stehnet / vnd verlesset / so stehet er gewis / vnd ergreifft das höchste gut / nemlich die Gerechtigkeit Christi / damit vnd dadurch wir Gott gefallen / versönet / angeneme liebe Kinder / vnd erben des ewigen Lebens sind. Derwegen singt die Christenheit / Der Glaub sihet Jhe sum Christum an / der hat gnug für vns alle gethan.

Daher fleusset diese Regel / sententz vnd vrtheil des HErrn Christi selber / Johan. 3. Wer an den Son gleubet / der wird nicht gerichtet / Wer aber nicht gleubet / der ist schon gerichtet. Vnd S. Johannis des Teuffers / Wer an den Son gleubt / der hat das ewige Leben / Wer dem Son nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der zorn Gottes bleibt vber jm. Denn ausser dem einigen Heilande Ihesu Christo / ist kein Heil / kein Leben / Christum aber kan niemand haben / denn der an jn gleubet.

Daraus ist nu zu verstehen / warumb S. Paulus vnsere Gerechtigkeit / nennet Imputatiuam, das ist / welche vns zugerechnet wird. Denn Christus hat sie erworben / nicht wir / vnd von Christo vnd vmb seinet willen / wird sie vns armen Sündern zugerechnet vnd geschen-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0014"/>
Glaube sich auff diese gründe setzet / stehnet / vnd verlesset / so stehet er gewis / vnd ergreifft das höchste gut / nemlich die Gerechtigkeit Christi / damit vnd dadurch wir Gott gefallen / versönet / angeneme liebe Kinder / vnd erben des ewigen Lebens sind. Derwegen singt die Christenheit / Der Glaub sihet Jhe sum Christum an / der hat gnug für vns alle gethan.</p>
        <p>Daher fleusset diese Regel / sententz vnd vrtheil des HErrn Christi selber / Johan. 3. Wer an den Son gleubet / der wird nicht gerichtet / Wer aber nicht gleubet / der ist schon gerichtet. Vnd S. Johannis des Teuffers / Wer an den Son gleubt / der hat das ewige Leben / Wer dem Son nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der zorn Gottes bleibt vber jm. Denn ausser dem einigen Heilande Ihesu Christo / ist kein Heil / kein Leben / Christum aber kan niemand haben / denn der an jn gleubet.</p>
        <p>Daraus ist nu zu verstehen / warumb S. Paulus vnsere Gerechtigkeit / nennet <hi rendition="#i">Imputatiuam,</hi> das ist / welche vns zugerechnet wird. Denn Christus hat sie erworben / nicht wir / vnd von Christo vnd vmb seinet willen / wird sie vns armen Sündern zugerechnet vnd geschen-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0014] Glaube sich auff diese gründe setzet / stehnet / vnd verlesset / so stehet er gewis / vnd ergreifft das höchste gut / nemlich die Gerechtigkeit Christi / damit vnd dadurch wir Gott gefallen / versönet / angeneme liebe Kinder / vnd erben des ewigen Lebens sind. Derwegen singt die Christenheit / Der Glaub sihet Jhe sum Christum an / der hat gnug für vns alle gethan. Daher fleusset diese Regel / sententz vnd vrtheil des HErrn Christi selber / Johan. 3. Wer an den Son gleubet / der wird nicht gerichtet / Wer aber nicht gleubet / der ist schon gerichtet. Vnd S. Johannis des Teuffers / Wer an den Son gleubt / der hat das ewige Leben / Wer dem Son nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der zorn Gottes bleibt vber jm. Denn ausser dem einigen Heilande Ihesu Christo / ist kein Heil / kein Leben / Christum aber kan niemand haben / denn der an jn gleubet. Daraus ist nu zu verstehen / warumb S. Paulus vnsere Gerechtigkeit / nennet Imputatiuam, das ist / welche vns zugerechnet wird. Denn Christus hat sie erworben / nicht wir / vnd von Christo vnd vmb seinet willen / wird sie vns armen Sündern zugerechnet vnd geschen-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bekentnis_1569
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bekentnis_1569/14
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Bekentnis Von der Rechtfertigung für Gott und Von guten Wercken. Jena, 1569, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bekentnis_1569/14>, abgerufen am 21.11.2024.