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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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stunde / das sie vngeacht aller erinnerung / vnd erklerung / stracks des Menschen Son / vnd die Menscheit des Sons für einerley halten.

Denn ob sie wol zum schein das Concretum, vnd Abstractum (wie man in Schulen redet) bisweilen vnterscheiden / so behalten sie doch jr gedicht de triplici genere communicationis idiomatum, vnd was sie in primo zugelassen / stossen sie im dritten / da sie jre abstractiuas propositiones, mit verkerung der Schrifft / vnd Altväter meinung / böslich vertheidingen / wider zu grund vmb / gleich als were die Christliche Religion ein solch vngewis ding / das was an einem ort war ist / am andern müste falsch sein / vnd nicht war bleiben.

So lang sie nu aus den rechtgleubigen Vätern / one verfelschung jrer wort / vnd verstandes oder meinunge / nicht erweisen / das dieselbigen gelert haben / Was der ewigen Gottheit in Christo von Natur gehöre / als almacht / alwissenheit / vnendligkeit / das gehöre der angenomenen Menscheit aus gnaden / So lang wird jr vngegründes fürgeben / das die Menscheit in Christo almechtig / alwissend / vnendlich / oder vberal / vnd allenthalben sey / falsch bleiben / wie es denn ist / vnd bleibt in ewigkeit.

Denn die gnad / dadurch des Menschen Son empfangen hat / was dem Son Gottes von Natur gebürt / zeucht sich mit nichten auff die Natur in sonderheit / gleich als wer derselbigen die almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit aus thetlicher mitteilung wircklich zum Gnadengeschenck vbergeben / vnd verliehen (welches die alten Schullehrer Gratiam habitualem, item gratiam fingularis praerogatiuae genennet haben. Die sich aber so weit nicht erstreckt / denn

stunde / das sie vngeacht aller erinnerung / vnd erklerung / stracks des Menschen Son / vnd die Menscheit des Sons für einerley halten.

Denn ob sie wol zum schein das Concretum, vnd Abstractum (wie man in Schulen redet) bisweilen vnterscheiden / so behalten sie doch jr gedicht de triplici genere communicationis idiomatum, vnd was sie in primo zugelassen / stossen sie im dritten / da sie jre abstractiuas propositiones, mit verkerung der Schrifft / vnd Altväter meinung / böslich vertheidingen / wider zu grund vmb / gleich als were die Christliche Religion ein solch vngewis ding / das was an einem ort war ist / am andern müste falsch sein / vnd nicht war bleiben.

So lang sie nu aus den rechtgleubigen Vätern / one verfelschung jrer wort / vnd verstandes oder meinunge / nicht erweisen / das dieselbigen gelert haben / Was der ewigen Gottheit in Christo von Natur gehöre / als almacht / alwissenheit / vnendligkeit / das gehöre der angenomenen Menscheit aus gnaden / So lang wird jr vngegründes fürgeben / das die Menscheit in Christo almechtig / alwissend / vnendlich / oder vberal / vnd allenthalben sey / falsch bleiben / wie es denn ist / vnd bleibt in ewigkeit.

Denn die gnad / dadurch des Menschen Son empfangen hat / was dem Son Gottes von Natur gebürt / zeucht sich mit nichten auff die Natur in sonderheit / gleich als wer derselbigen die almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit aus thetlicher mitteilung wircklich zum Gnadengeschenck vbergeben / vnd verliehen (welches die alten Schullehrer Gratiam habitualem, item gratiam fingularis praerogatiuae genennet haben. Die sich aber so weit nicht erstreckt / denn

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[69/0073] stunde / das sie vngeacht aller erinnerung / vnd erklerung / stracks des Menschen Son / vnd die Menscheit des Sons für einerley halten. Denn ob sie wol zum schein das Concretum, vnd Abstractum (wie man in Schulen redet) bisweilen vnterscheiden / so behalten sie doch jr gedicht de triplici genere communicationis idiomatum, vnd was sie in primo zugelassen / stossen sie im dritten / da sie jre abstractiuas propositiones, mit verkerung der Schrifft / vnd Altväter meinung / böslich vertheidingen / wider zu grund vmb / gleich als were die Christliche Religion ein solch vngewis ding / das was an einem ort war ist / am andern müste falsch sein / vnd nicht war bleiben. So lang sie nu aus den rechtgleubigen Vätern / one verfelschung jrer wort / vnd verstandes oder meinunge / nicht erweisen / das dieselbigen gelert haben / Was der ewigen Gottheit in Christo von Natur gehöre / als almacht / alwissenheit / vnendligkeit / das gehöre der angenomenen Menscheit aus gnaden / So lang wird jr vngegründes fürgeben / das die Menscheit in Christo almechtig / alwissend / vnendlich / oder vberal / vnd allenthalben sey / falsch bleiben / wie es denn ist / vnd bleibt in ewigkeit. Denn die gnad / dadurch des Menschen Son empfangen hat / was dem Son Gottes von Natur gebürt / zeucht sich mit nichten auff die Natur in sonderheit / gleich als wer derselbigen die almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit aus thetlicher mitteilung wircklich zum Gnadengeschenck vbergeben / vnd verliehen (welches die alten Schullehrer Gratiam habitualem, item gratiam fingularis praerogatiuae genennet haben. Die sich aber so weit nicht erstreckt / denn

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/73>, abgerufen am 24.11.2024.