Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen. Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus heic, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nichtFol. Apol. Erf. 103. a. leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen. Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vnd leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich. Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne / Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen. Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus hîc, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nichtFol. Apol. Erf. 103. a. leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen. Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vñ leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich. Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0413" n="409"/> <p>Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. 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Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen.
Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus hîc, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nicht leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen.
Fol. Apol. Erf. 103. a. Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vñ leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich.
Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne /
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