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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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gen Empfengnis an / die Menscheit in Christo zur Göttlichen maiestet erhaben / ob sie wol dieselbige zur zeit der Ernidrigung heimlich gehalten / vnd nicht allezeit hab blicken / noch sehen lassen / etc. so geben wir einem jeden verstendigen zu erkennen / was dis anders sey / denn ein vermischung / wo nicht gentzliche abtilgung beider Artickel von der Menschwerdung / vnd Himelfart Christi / sonderlich / weil sie die göttliche Maiestet / in welcher besitz / brauch / vnd vbung / wie sie reden / das fleisch Christi von Mutterleib an sol erhöhet sein / so weit extendiren / oder amplificiren / vnd erstrecken / das / wie D. Johannes Mattheus / Professor zu Wittemberg / die Formulam Concordie expliciret / vom ersten augenblick der empfengnis an / der leib Christi / so wol / als die Gottheit / allenthalben sey / So ist ja nach dieser meinung / die Menschliche natur Christi in Himel gefaren / so bald sie vom Son Gottes angenomen.

Vnd eben diesen verstand hat auch jre versteckte auslegung des Artickels von der sichtbaren Himelfart / darunter sie nichts anders / ob sie es wol nicht alweg wöllen bekant sein / suchen / noch meinen / denn das man jrem fürgeben nach / vngezweifelt gleuben sol / der sichtbare / begreiffliche / endliche leib Christi / welchen er im stand seiner nidrigkeit an sich gehabt / da er sein empfange Maiestet noch heimlich gehalten / sey durch die Himelfart (welche sie im grund jres Glaubens nur für ein spectackel halten / derwegen sie auch die letzte widerkunfft des HErrn zum gericht / nur von einer apparition / oder offenbarung verstanden haben wollen) vnsichtbar / vnbegreifflich / vnendlich worden.

Denn das heist bey jnen eigentlich / aus dieser jrdischen vergenglichen welt in das himlische / vnd menschlicher

gen Empfengnis an / die Menscheit in Christo zur Göttlichen maiestet erhaben / ob sie wol dieselbige zur zeit der Ernidrigung heimlich gehalten / vnd nicht allezeit hab blicken / noch sehen lassen / etc. so geben wir einem jeden verstendigen zu erkennen / was dis anders sey / denn ein vermischung / wo nicht gentzliche abtilgung beider Artickel von der Menschwerdung / vnd Himelfart Christi / sonderlich / weil sie die göttliche Maiestet / in welcher besitz / brauch / vnd vbung / wie sie reden / das fleisch Christi von Mutterleib an sol erhöhet sein / so weit extendiren / oder amplificiren / vnd erstrecken / das / wie D. Johannes Mattheus / Professor zu Wittemberg / die Formulam Concordie expliciret / vom ersten augenblick der empfengnis an / der leib Christi / so wol / als die Gottheit / allenthalben sey / So ist ja nach dieser meinung / die Menschliche natur Christi in Himel gefaren / so bald sie vom Son Gottes angenomen.

Vnd eben diesen verstand hat auch jre versteckte auslegung des Artickels von der sichtbaren Himelfart / darunter sie nichts anders / ob sie es wol nicht alweg wöllen bekant sein / suchen / noch meinen / denn das man jrem fürgeben nach / vngezweifelt gleuben sol / der sichtbare / begreiffliche / endliche leib Christi / welchen er im stand seiner nidrigkeit an sich gehabt / da er sein empfange Maiestet noch heimlich gehalten / sey durch die Himelfart (welche sie im grund jres Glaubens nur für ein spectackel halten / derwegen sie auch die letzte widerkunfft des HErrn zum gericht / nur von einer apparition / oder offenbarung verstanden haben wollen) vnsichtbar / vnbegreifflich / vnendlich worden.

Denn das heist bey jnen eigentlich / aus dieser jrdischen vergenglichen welt in das himlische / vnd menschlicher

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[28/0032] gen Empfengnis an / die Menscheit in Christo zur Göttlichen maiestet erhaben / ob sie wol dieselbige zur zeit der Ernidrigung heimlich gehalten / vnd nicht allezeit hab blicken / noch sehen lassen / etc. so geben wir einem jeden verstendigen zu erkennen / was dis anders sey / denn ein vermischung / wo nicht gentzliche abtilgung beider Artickel von der Menschwerdung / vnd Himelfart Christi / sonderlich / weil sie die göttliche Maiestet / in welcher besitz / brauch / vnd vbung / wie sie reden / das fleisch Christi von Mutterleib an sol erhöhet sein / so weit extendiren / oder amplificiren / vnd erstrecken / das / wie D. Johannes Mattheus / Professor zu Wittemberg / die Formulam Concordie expliciret / vom ersten augenblick der empfengnis an / der leib Christi / so wol / als die Gottheit / allenthalben sey / So ist ja nach dieser meinung / die Menschliche natur Christi in Himel gefaren / so bald sie vom Son Gottes angenomen. Vnd eben diesen verstand hat auch jre versteckte auslegung des Artickels von der sichtbaren Himelfart / darunter sie nichts anders / ob sie es wol nicht alweg wöllen bekant sein / suchen / noch meinen / denn das man jrem fürgeben nach / vngezweifelt gleuben sol / der sichtbare / begreiffliche / endliche leib Christi / welchen er im stand seiner nidrigkeit an sich gehabt / da er sein empfange Maiestet noch heimlich gehalten / sey durch die Himelfart (welche sie im grund jres Glaubens nur für ein spectackel halten / derwegen sie auch die letzte widerkunfft des HErrn zum gericht / nur von einer apparition / oder offenbarung verstanden haben wollen) vnsichtbar / vnbegreifflich / vnendlich worden. Denn das heist bey jnen eigentlich / aus dieser jrdischen vergenglichen welt in das himlische / vnd menschlicher

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/32>, abgerufen am 23.11.2024.