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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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PRIMVM ARGVMENTVM Hertzbergense.

Denn erstlich / ist bey allen rechtgleubigen vnwidersprechlichFol. Apol. Erf. 91. a. war / vnd bekant / das diese zwey wörtlein (essentialiter, vnd realiter) wesentlich / vnd thetlich; im geheimnis der heiligen Dreyfaltigkeit / souiel zwar dieselbige allereinigste einigkeit der göttlichen Natur / sampt allen wesentlichen eigenschafften des Vaters / Sons / vnd heiligen Geists betrifft / keinen vnterschiedenen verstand in sich haben / sondern (wie die compendiaria fidei orthodoxae explicatio Anastasij Patriarchae Theopolitani, vnd Cyrilli Alexan drini lehret) Essentia, natura, item forma, sunt vna, & eadem res.

Souiel aber die drey Personen in Gott anlanget / haben dieselbige zwey wörtlein / essentialiter, vnd realiter, das ist / wesentlich / vnd thetlich / nicht einerley / sondern jhren vnterschiedenen verstand / darumm das der Vater / Son / vnd heiliger Geist / wiewol sie keins wegs drey vnterschiedene Natur / oder Wesen / jedoch drey vnterschiedene Person sind.

Dieweil denn in Christo nicht zwo vnterschiedene Person in einerley Natur / sondern viel mehr zwo Naturn in einer Person sind / so kan mit keinem grund bewiesen werden / das die göttliche Maiestet / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des ewigen Worts sol der angenomenen Menscheit in der that / vnd doch nicht wesentlich mitgeteilt sein / sönderlich dieweil dieselbigen eigenschafft der ewigen Gottheit in der that von dem göttlichen Wesen mit nichten pflegen / noch vermögen vnterschieden zu werden.

Können derwegen die Vbiquisten nicht furüber / ent-

PRIMVM ARGVMENTVM Hertzbergense.

Denn erstlich / ist bey allen rechtgleubigen vnwidersprechlichFol. Apol. Erf. 91. a. war / vnd bekant / das diese zwey wörtlein (essentialiter, vnd realiter) wesentlich / vnd thetlich; im geheimnis der heiligen Dreyfaltigkeit / souiel zwar dieselbige allereinigste einigkeit der göttlichen Natur / sampt allen wesentlichen eigenschafften des Vaters / Sons / vnd heiligen Geists betrifft / keinen vnterschiedenen verstand in sich haben / sondern (wie die compendiaria fidei orthodoxae explicatio Anastasij Patriarchae Theopolitani, vnd Cyrilli Alexan drini lehret) Essentia, natura, item forma, sunt vna, & eadem res.

Souiel aber die drey Personen in Gott anlanget / haben dieselbige zwey wörtlein / essentialiter, vnd realiter, das ist / wesentlich / vnd thetlich / nicht einerley / sondern jhren vnterschiedenen verstand / darum̃ das der Vater / Son / vnd heiliger Geist / wiewol sie keins wegs drey vnterschiedene Natur / oder Wesen / jedoch drey vnterschiedene Person sind.

Dieweil denn in Christo nicht zwo vnterschiedene Person in einerley Natur / sondern viel mehr zwo Naturn in einer Person sind / so kan mit keinem grund bewiesen werden / das die göttliche Maiestet / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des ewigen Worts sol der angenomenen Menscheit in der that / vnd doch nicht wesentlich mitgeteilt sein / sönderlich dieweil dieselbigen eigenschafft der ewigen Gottheit in der that von dem göttlichen Wesen mit nichten pflegen / noch vermögen vnterschieden zu werden.

Können derwegen die Vbiquisten nicht furüber / ent-

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[297/0301] PRIMVM ARGVMENTVM Hertzbergense. Denn erstlich / ist bey allen rechtgleubigen vnwidersprechlich war / vnd bekant / das diese zwey wörtlein (essentialiter, vnd realiter) wesentlich / vnd thetlich; im geheimnis der heiligen Dreyfaltigkeit / souiel zwar dieselbige allereinigste einigkeit der göttlichen Natur / sampt allen wesentlichen eigenschafften des Vaters / Sons / vnd heiligen Geists betrifft / keinen vnterschiedenen verstand in sich haben / sondern (wie die compendiaria fidei orthodoxae explicatio Anastasij Patriarchae Theopolitani, vnd Cyrilli Alexan drini lehret) Essentia, natura, item forma, sunt vna, & eadem res. Fol. Apol. Erf. 91. a. Souiel aber die drey Personen in Gott anlanget / haben dieselbige zwey wörtlein / essentialiter, vnd realiter, das ist / wesentlich / vnd thetlich / nicht einerley / sondern jhren vnterschiedenen verstand / darum̃ das der Vater / Son / vnd heiliger Geist / wiewol sie keins wegs drey vnterschiedene Natur / oder Wesen / jedoch drey vnterschiedene Person sind. Dieweil denn in Christo nicht zwo vnterschiedene Person in einerley Natur / sondern viel mehr zwo Naturn in einer Person sind / so kan mit keinem grund bewiesen werden / das die göttliche Maiestet / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des ewigen Worts sol der angenomenen Menscheit in der that / vnd doch nicht wesentlich mitgeteilt sein / sönderlich dieweil dieselbigen eigenschafft der ewigen Gottheit in der that von dem göttlichen Wesen mit nichten pflegen / noch vermögen vnterschieden zu werden. Können derwegen die Vbiquisten nicht furüber / ent-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/301>, abgerufen am 23.11.2024.