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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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Denn wir solches zu verfelschen / zu verleugnen / oder zu verneinen / für ein öffentliche Lesterung halten / der wir mit Hertzen / vnd Munde widersprechen / wie auch dergleichen fürgeben mit keinem bestendigen grunde aus vnsern schrifften / noch Lehr in Ewigkeit wird können erwiesen werden. Ja wir halten vnsere Widersacher für öffentliche Verleumbder / so lang biß sie mit vnsern eigen worten solche abschewliche Lesterung / der sie vns wider jr eigen Gewissen beschuldigen / vff vns erweisen / welches jhnen ewiglich wol vnmüglich sein / vnd bleiben wird.

Sondern wir leren / gleuben / vnd haltens mit allen rechtgleubigen vnwidersprechlich dafür / das die Person des Sons / wie sie one die ewige Gottheit / nach welcher sie mit dem Vater / vnd heiligem Geist eines Wesens ist / nicht bestehen kan / also keins wegs ausserhalb / oder abgesöndert (welchs gar vnmüglich) von der göttlichen Natur / Mensch worden / oder menschliche Natur angenomen hab / sondern das die gantze volkomene göttliche Natur in der Person des Sons mit der angenomenen menschlichen Natur vereinigt sey. Wie solches von Damasceno lib. 3 cap. 6 nach der lenge ausgefüret / vnd Dionysij Spruch angezogen wird: Omnem, & perfectam diuinitatis naturam, in vna sui ipsius [fremdsprachliches Material], vnitam omni humanae naturae, & non partem parti: &c.

Es folgt aber hieraus mit nichten / das darumb die menschliche Natur so wol / als die göttliche / sey almechtig / alwissend / allenthalben. Denn das hiesse das bande / oder terminum, in quo vtraque natura concurrit; Das ist / die persönliche vereinigung der beiden volkomenen Naturn in Christo / viel mehr vff das göttliche Wesen / nach welchem

Denn wir solches zu verfelschen / zu verleugnen / oder zu verneinen / für ein öffentliche Lesterung halten / der wir mit Hertzen / vnd Munde widersprechẽ / wie auch dergleichẽ fürgeben mit keinem bestendigen grunde aus vnsern schrifften / noch Lehr in Ewigkeit wird können erwiesen werden. Ja wir halten vnsere Widersacher für öffentliche Verleumbder / so lang biß sie mit vnsern eigen worten solche abschewliche Lesterung / der sie vns wider jr eigen Gewissen beschuldigen / vff vns erweisen / welches jhnen ewiglich wol vnmüglich sein / vnd bleiben wird.

Sondern wir leren / gleuben / vnd haltens mit allen rechtgleubigen vnwidersprechlich dafür / das die Person des Sons / wie sie one die ewige Gottheit / nach welcher sie mit dem Vater / vnd heiligem Geist eines Wesens ist / nicht bestehen kan / also keins wegs ausserhalb / oder abgesöndert (welchs gar vnmüglich) von der göttlichen Natur / Mensch worden / oder menschliche Natur angenomen hab / sondern das die gantze volkomene göttliche Natur in der Person des Sons mit der angenomenen menschlichen Natur vereinigt sey. Wie solches von Damasceno lib. 3 cap. 6 nach der lenge ausgefüret / vnd Dionysij Spruch angezogen wird: Omnem, & perfectam diuinitatis naturam, in vna sui ipsius [fremdsprachliches Material], vnitam omni humanae naturae, & non partem parti: &c.

Es folgt aber hieraus mit nichten / das darumb die menschliche Natur so wol / als die göttliche / sey almechtig / alwissend / allenthalben. Denn das hiesse das bande / oder terminum, in quo vtraque natura concurrit; Das ist / die persönliche vereinigung der beiden volkomenen Naturn in Christo / viel mehr vff das göttliche Wesen / nach welchem

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[209/0213] Denn wir solches zu verfelschen / zu verleugnen / oder zu verneinen / für ein öffentliche Lesterung halten / der wir mit Hertzen / vnd Munde widersprechẽ / wie auch dergleichẽ fürgeben mit keinem bestendigen grunde aus vnsern schrifften / noch Lehr in Ewigkeit wird können erwiesen werden. Ja wir halten vnsere Widersacher für öffentliche Verleumbder / so lang biß sie mit vnsern eigen worten solche abschewliche Lesterung / der sie vns wider jr eigen Gewissen beschuldigen / vff vns erweisen / welches jhnen ewiglich wol vnmüglich sein / vnd bleiben wird. Sondern wir leren / gleuben / vnd haltens mit allen rechtgleubigen vnwidersprechlich dafür / das die Person des Sons / wie sie one die ewige Gottheit / nach welcher sie mit dem Vater / vnd heiligem Geist eines Wesens ist / nicht bestehen kan / also keins wegs ausserhalb / oder abgesöndert (welchs gar vnmüglich) von der göttlichen Natur / Mensch worden / oder menschliche Natur angenomen hab / sondern das die gantze volkomene göttliche Natur in der Person des Sons mit der angenomenen menschlichen Natur vereinigt sey. Wie solches von Damasceno lib. 3 cap. 6 nach der lenge ausgefüret / vnd Dionysij Spruch angezogen wird: Omnem, & perfectam diuinitatis naturam, in vna sui ipsius _ , vnitam omni humanae naturae, & non partem parti: &c. Es folgt aber hieraus mit nichten / das darumb die menschliche Natur so wol / als die göttliche / sey almechtig / alwissend / allenthalben. Denn das hiesse das bande / oder terminum, in quo vtraque natura concurrit; Das ist / die persönliche vereinigung der beiden volkomenen Naturn in Christo / viel mehr vff das göttliche Wesen / nach welchem

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/213>, abgerufen am 26.11.2024.