Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt. Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation. So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen. Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können. Apol. Anhald. pag. 181. cum. 19. sequentibus.Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi- Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt. Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation. So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen. Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können. Apol. Anhald. pag. 181. cum. 19. sequentibus.Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018" n="14"/> Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt.</p> <p>Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation.</p> <p>So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen.</p> <p>Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können.</p> <note place="left">Apol. 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Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt.
Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation.
So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen.
Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können.
Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi-
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