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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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Apparate zur Wärmeerzeugung. Probiröfen.
(Indicatorsubstanz) hinzu, welche durch frei werdendes
Reagens augenfällig verändert wird (Lakmustinctur, Stärke-
und Jodkaliumlösung). Da bei Fällungsanalysen das Aufhören
der Fällung zuweilen nicht deutlich erkannt werden kann, so
wendet man dann auch hier solche Indicatoren an (z. B. Eisen-
chlorid bei der Zinkprobe), insofern die Lösungen nicht selbst
gefärbt sind (Pelouze's Kupferprobe).

Während man mit der linken Hand durch Lüften des Stopfens
oder Quetschhahnes der Bürette die Normalflüssigkeit ausfliessen
lässt, wird mit der rechten Hand die Flüssigkeit im Becherglase
mit einem Rührstab umgerührt oder bei Anwendung eines Kol-
bens in diesem geschwenkt.

Man macht stets zwei Versuche in der Weise, dass man
z. B. die Probelösung, welche eine abgewogene Menge Probir-
gut aufgelöst enthält, im graduirten Cylinder (Taf. VI. Fig. 110)
auf 100 oder 200 C. C. verdünnt, mit einer Pipette (Taf. VI.
Fig. 112) 10 oder 20 C. C. herausnimmt und diese titrirt; bei dem
zweiten Versuche nimmt man eben so viel C. C. Lösung heraus,
lässt dann aber gegen das aus dem ersten Versuche ungefähr
gekannte Ende der Reaction die Normallösung nur tropfenweise
zufliessen. Die Berechnung ist dann einfach. Ueber das Ver-
fahren beim Ablesen an Büretten siehe §. 45, 3 c.

Bei den Versuchen muss die Temperatur der Normallösung
nahezu dieselbe sein, bei welcher sie bereitet worden.



II. Abschnitt.
Apparate zur Wärmeerzeugung.

Apparate.

§. 18. Allgemeines. Zur Hervorbringung höherer Tempe-
raturen wendet man Oefen (Muffel-, Wind- und Gebläseöfen) an;
mindere Temperaturen (zum Auflösen, Abdampfen, Trocknen etc.)
werden durch verschiedene Vorrichtungen erzielt.



Apparate zur Wärmeerzeugung. Probiröfen.
(Indicatorsubstanz) hinzu, welche durch frei werdendes
Reagens augenfällig verändert wird (Lakmustinctur, Stärke-
und Jodkaliumlösung). Da bei Fällungsanalysen das Aufhören
der Fällung zuweilen nicht deutlich erkannt werden kann, so
wendet man dann auch hier solche Indicatoren an (z. B. Eisen-
chlorid bei der Zinkprobe), insofern die Lösungen nicht selbst
gefärbt sind (Pelouze’s Kupferprobe).

Während man mit der linken Hand durch Lüften des Stopfens
oder Quetschhahnes der Bürette die Normalflüssigkeit ausfliessen
lässt, wird mit der rechten Hand die Flüssigkeit im Becherglase
mit einem Rührstab umgerührt oder bei Anwendung eines Kol-
bens in diesem geschwenkt.

Man macht stets zwei Versuche in der Weise, dass man
z. B. die Probelösung, welche eine abgewogene Menge Probir-
gut aufgelöst enthält, im graduirten Cylinder (Taf. VI. Fig. 110)
auf 100 oder 200 C. C. verdünnt, mit einer Pipette (Taf. VI.
Fig. 112) 10 oder 20 C. C. herausnimmt und diese titrirt; bei dem
zweiten Versuche nimmt man eben so viel C. C. Lösung heraus,
lässt dann aber gegen das aus dem ersten Versuche ungefähr
gekannte Ende der Reaction die Normallösung nur tropfenweise
zufliessen. Die Berechnung ist dann einfach. Ueber das Ver-
fahren beim Ablesen an Büretten siehe §. 45, 3 c.

Bei den Versuchen muss die Temperatur der Normallösung
nahezu dieselbe sein, bei welcher sie bereitet worden.



II. Abschnitt.
Apparate zur Wärmeerzeugung.

Apparate.

§. 18. Allgemeines. Zur Hervorbringung höherer Tempe-
raturen wendet man Oefen (Muffel-, Wind- und Gebläseöfen) an;
mindere Temperaturen (zum Auflösen, Abdampfen, Trocknen etc.)
werden durch verschiedene Vorrichtungen erzielt.



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[40/0078] Apparate zur Wärmeerzeugung. Probiröfen. (Indicatorsubstanz) hinzu, welche durch frei werdendes Reagens augenfällig verändert wird (Lakmustinctur, Stärke- und Jodkaliumlösung). Da bei Fällungsanalysen das Aufhören der Fällung zuweilen nicht deutlich erkannt werden kann, so wendet man dann auch hier solche Indicatoren an (z. B. Eisen- chlorid bei der Zinkprobe), insofern die Lösungen nicht selbst gefärbt sind (Pelouze’s Kupferprobe). Während man mit der linken Hand durch Lüften des Stopfens oder Quetschhahnes der Bürette die Normalflüssigkeit ausfliessen lässt, wird mit der rechten Hand die Flüssigkeit im Becherglase mit einem Rührstab umgerührt oder bei Anwendung eines Kol- bens in diesem geschwenkt. Man macht stets zwei Versuche in der Weise, dass man z. B. die Probelösung, welche eine abgewogene Menge Probir- gut aufgelöst enthält, im graduirten Cylinder (Taf. VI. Fig. 110) auf 100 oder 200 C. C. verdünnt, mit einer Pipette (Taf. VI. Fig. 112) 10 oder 20 C. C. herausnimmt und diese titrirt; bei dem zweiten Versuche nimmt man eben so viel C. C. Lösung heraus, lässt dann aber gegen das aus dem ersten Versuche ungefähr gekannte Ende der Reaction die Normallösung nur tropfenweise zufliessen. Die Berechnung ist dann einfach. Ueber das Ver- fahren beim Ablesen an Büretten siehe §. 45, 3 c. Bei den Versuchen muss die Temperatur der Normallösung nahezu dieselbe sein, bei welcher sie bereitet worden. II. Abschnitt. Apparate zur Wärmeerzeugung. §. 18. Allgemeines. Zur Hervorbringung höherer Tempe- raturen wendet man Oefen (Muffel-, Wind- und Gebläseöfen) an; mindere Temperaturen (zum Auflösen, Abdampfen, Trocknen etc.) werden durch verschiedene Vorrichtungen erzielt.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/78>, abgerufen am 21.11.2024.