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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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Probirreagentien f. trockne Proben.
sauren Kali zeigen. Man beobachtet dann die Krystallisations-
temperatur am Thermometer und ersieht aus der nachfolgenden
Huss'schen Tabelle den zugehörigen Procentgehalt an salpeter-
saurem Kali:

[Tabelle]

Es ist bei dieser Probe zu beobachten: dass das Lösewasser
nicht zu heiss ist, damit die Wasserdampfung das Resultat nicht
alterirt; dass die Abkühlung der Lösung behuf Krystallisation
gleichmässig geschieht und zwar am besten unter stetem Um-
rühren, indem man das Becherglas in ein Gestell hängt oder
auf eine dicke Papierunterlage auf Holz stellt; dass das Thermo-
meter richtig ist, d. h. gerade eine Krystallisationstemperatur
von 201/4° R. angiebt, wenn man 40 Gramm chemisch reinen
trocknen Salpeter in 100 Gramm Wasser löst und bis zur
Krystallisation abkühlt. Sollte das Thermometer hierbei nicht
genau diese Temperatur angeben, z. B. nur 20°, so muss zu allen
Beobachtungen mit diesem Thermometer 1/4° addirt werden.
Man muss deshalb das Thermometer vor seiner Anwendung
mittelst einer Probe mit chemisch reinem Salpeter prüfen. Ent-
hält der Salpeter viel Chloralkalien, so fällt der Gehalt an
salpetersaurem Kali nach dieser Probe zu gering aus, indem

Probirreagentien f. trockne Proben.
sauren Kali zeigen. Man beobachtet dann die Krystallisations-
temperatur am Thermometer und ersieht aus der nachfolgenden
Huss’schen Tabelle den zugehörigen Procentgehalt an salpeter-
saurem Kali:

[Tabelle]

Es ist bei dieser Probe zu beobachten: dass das Lösewasser
nicht zu heiss ist, damit die Wasserdampfung das Resultat nicht
alterirt; dass die Abkühlung der Lösung behuf Krystallisation
gleichmässig geschieht und zwar am besten unter stetem Um-
rühren, indem man das Becherglas in ein Gestell hängt oder
auf eine dicke Papierunterlage auf Holz stellt; dass das Thermo-
meter richtig ist, d. h. gerade eine Krystallisationstemperatur
von 20¼° R. angiebt, wenn man 40 Gramm chemisch reinen
trocknen Salpeter in 100 Gramm Wasser löst und bis zur
Krystallisation abkühlt. Sollte das Thermometer hierbei nicht
genau diese Temperatur angeben, z. B. nur 20°, so muss zu allen
Beobachtungen mit diesem Thermometer ¼° addirt werden.
Man muss deshalb das Thermometer vor seiner Anwendung
mittelst einer Probe mit chemisch reinem Salpeter prüfen. Ent-
hält der Salpeter viel Chloralkalien, so fällt der Gehalt an
salpetersaurem Kali nach dieser Probe zu gering aus, indem

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[116/0154] Probirreagentien f. trockne Proben. sauren Kali zeigen. Man beobachtet dann die Krystallisations- temperatur am Thermometer und ersieht aus der nachfolgenden Huss’schen Tabelle den zugehörigen Procentgehalt an salpeter- saurem Kali: Es ist bei dieser Probe zu beobachten: dass das Lösewasser nicht zu heiss ist, damit die Wasserdampfung das Resultat nicht alterirt; dass die Abkühlung der Lösung behuf Krystallisation gleichmässig geschieht und zwar am besten unter stetem Um- rühren, indem man das Becherglas in ein Gestell hängt oder auf eine dicke Papierunterlage auf Holz stellt; dass das Thermo- meter richtig ist, d. h. gerade eine Krystallisationstemperatur von 20¼° R. angiebt, wenn man 40 Gramm chemisch reinen trocknen Salpeter in 100 Gramm Wasser löst und bis zur Krystallisation abkühlt. Sollte das Thermometer hierbei nicht genau diese Temperatur angeben, z. B. nur 20°, so muss zu allen Beobachtungen mit diesem Thermometer ¼° addirt werden. Man muss deshalb das Thermometer vor seiner Anwendung mittelst einer Probe mit chemisch reinem Salpeter prüfen. Ent- hält der Salpeter viel Chloralkalien, so fällt der Gehalt an salpetersaurem Kali nach dieser Probe zu gering aus, indem

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/154>, abgerufen am 27.04.2024.