Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610.Anno 1603. den 29. Nouemb. in sagittario, da ist Sol a Joue ad Saturnum gelauffen/ Venere praesente. Da es biß 27. lindt gewest: hat sich ein Windt erhoben/ 28. zugefroren/ von einem Sudost. Nachmittag wider getauwet/ den 29. wards wider gefroren/ windet vnd regnet Abends/ den 30. in simili. Anno 1604. den 8. 9. Decemb. den 7. 8. 9. kalte Lufft/ bracht Gefröhr. Wardt zumal ein sextilis Jouis et Veneris, darvmb es den 10. 11. auffentlehnet mit Nebel. Anno 1605. 20. 21. Decemb. in fine sagittarii. Den 19. 20. 21. 22. gabe es kalte Lufft/ starcke Gefröhr vnd schön Wetter. Vor vnd nach propter aspectus Mercurii, ward es lindt vnd naß. Anno 1606. letzten Decemb. vnd Anno 1607. 1. Januar. in Capricorni principio, coniunctio Saturni et Solis, vtriusque in sextili Martis. Den 30. 31. Decemb. starck geregnet. 1. 2. Januar. Schnee vnd Regen starck. Anno 1608. den 12. Januar. noch ein grössere confusio aspectuum, dann Saturnus, Sol, Mercurius in sextili Martis gelauffen Den 11. hat es nach einer langen Kälte anfahen zu dauwen/ Kißbonen geworffen/ West geben/ 12. 13. die Wände außgeschlagen/ starcker West/ Schneelin. Anno 1606. 22. 23. Janu. in principio Aquarii, hatte vor jhme einen trinum Jouis Mercurii, nach jhme einen semisextum Saturni et Veneris. Den 19. Regen. 20. trüeb/ kälter. 21. gefrohren Schnee. 22. Schnee kalt. 23. kalte Lufft/ schön. 24. auffentlehnt/ Regen. Auß dieser Jnduction vermercket man/ daß dieser Conjunction Wirckung eben so wol general, vnd zum wenigsten der Natur Vrsach gebe/ die Lüffte auffzutreiben/ die machen im Winter den Himmel reyn/ bringen Gefröhr/ ist der Erdtboden/ daher der Windt gehet/ etwas feuchter/ so mag auch Schnee darauß werden/ im Sommer/ oder auch in linden Wintern/ bringt sie gar Regen: sonderlich wann jhr durch andere aspecte vnter die Arm gegrieffen wirdt. Wann dann dem also/ so gehet nun ein Philosophus weyter/ Uijr
Anno 1603. den 29. Nouemb. in sagittario, da ist Sol à Joue ad Saturnum gelauffen/ Venere praesente. Da es biß 27. lindt gewest: hat sich ein Windt erhoben/ 28. zugefroren/ von einem Sudost. Nachmittag wider getauwet/ den 29. wards wider gefroren/ windet vnd regnet Abends/ den 30. in simili. Anno 1604. den 8. 9. Decemb. den 7. 8. 9. kalte Lufft/ bracht Gefröhr. Wardt zumal ein sextilis Jouis et Veneris, darvmb es den 10. 11. auffentlehnet mit Nebel. Anno 1605. 20. 21. Decemb. in fine sagittarii. Den 19. 20. 21. 22. gabe es kalte Lufft/ starcke Gefröhr vnd schön Wetter. Vor vnd nach propter aspectus Mercurii, ward es lindt vnd naß. Anno 1606. letzten Decemb. vnd Anno 1607. 1. Januar. in Capricorni principio, coniunctio Saturni et Solis, vtriusque in sextili Martis. Den 30. 31. Decemb. starck geregnet. 1. 2. Januar. Schnee vnd Regen starck. Anno 1608. den 12. Januar. noch ein grössere confusio aspectuum, dann Saturnus, Sol, Mercurius in sextili Martis gelauffen Den 11. hat es nach einer langen Kälte anfahen zu dauwen/ Kißbonen geworffen/ West geben/ 12. 13. die Wände außgeschlagen/ starcker West/ Schneelin. Anno 1606. 22. 23. Janu. in principio Aquarii, hatte vor jhme einen trinum Jouis Mercurii, nach jhme einen semisextum Saturni et Veneris. Den 19. Regen. 20. trüeb/ kälter. 21. gefrohren Schnee. 22. Schnee kalt. 23. kalte Lufft/ schön. 24. auffentlehnt/ Regen. Auß dieser Jnduction vermercket man/ daß dieser Conjunction Wirckung eben so wol general, vnd zum wenigsten der Natur Vrsach gebe/ die Lüffte auffzutreiben/ die machen im Winter den Himmel reyn/ bringen Gefröhr/ ist der Erdtboden/ daher der Windt gehet/ etwas feuchter/ so mag auch Schnee darauß werden/ im Sommer/ oder auch in linden Wintern/ bringt sie gar Regen: sonderlich wann jhr durch andere aspecte vnter die Arm gegrieffen wirdt. Wann dann dem also/ so gehet nun ein Philosophus weyter/ Uijr
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Anno 1603. den 29. Nouemb. in sagittario, da ist Sol à Joue ad Saturnum gelauffen/ Venere praesente. Da es biß 27. lindt gewest: hat sich ein Windt erhoben/ 28. zugefroren/ von einem Sudost. Nachmittag wider getauwet/ den 29. wards wider gefroren/ windet vnd regnet Abends/ den 30. in simili.
Anno 1604. den 8. 9. Decemb. den 7. 8. 9. kalte Lufft/ bracht Gefröhr. Wardt zumal ein sextilis Jouis et Veneris, darvmb es den 10. 11. auffentlehnet mit Nebel.
Anno 1605. 20. 21. Decemb. in fine sagittarii. Den 19. 20. 21. 22. gabe es kalte Lufft/ starcke Gefröhr vnd schön Wetter. Vor vnd nach propter aspectus Mercurii, ward es lindt vnd naß.
Anno 1606. letzten Decemb. vnd Anno 1607. 1. Januar. in Capricorni principio, coniunctio Saturni et Solis, vtriusque in sextili Martis. Den 30. 31. Decemb. starck geregnet. 1. 2. Januar. Schnee vnd Regen starck.
Anno 1608. den 12. Januar. noch ein grössere confusio aspectuum, dann Saturnus, Sol, Mercurius in sextili Martis gelauffen Den 11. hat es nach einer langen Kälte anfahen zu dauwen/ Kißbonen geworffen/ West geben/ 12. 13. die Wände außgeschlagen/ starcker West/ Schneelin.
Anno 1606. 22. 23. Janu. in principio Aquarii, hatte vor jhme einen trinum Jouis Mercurii, nach jhme einen semisextum Saturni et Veneris. Den 19. Regen. 20. trüeb/ kälter. 21. gefrohren Schnee. 22. Schnee kalt. 23. kalte Lufft/ schön. 24. auffentlehnt/ Regen.
Auß dieser Jnduction vermercket man/ daß dieser Conjunction Wirckung eben so wol general, vnd zum wenigsten der Natur Vrsach gebe/ die Lüffte auffzutreiben/ die machen im Winter den Himmel reyn/ bringen Gefröhr/ ist der Erdtboden/ daher der Windt gehet/ etwas feuchter/ so mag auch Schnee darauß werden/ im Sommer/ oder auch in linden Wintern/ bringt sie gar Regen: sonderlich wann jhr durch andere aspecte vnter die Arm gegrieffen wirdt.
Wann dann dem also/ so gehet nun ein Philosophus weyter/
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Zitationshilfe: | Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610, S. [Uijr]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/keppler_tertius_1610/174>, abgerufen am 22.07.2024. |