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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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Vorrede

Gleich wie aber nun Gott der HErr/ mit dem
Wercke der Schöpffung fürgehet/ vnd alle seine Cre-
aturen fürnehmlich des Menschen Wolfarth zu gu-
ten kommen lest: Also sollen billich der Menschen
Händewercke vnnd Künstlereyen/ auch zu Menschli-
chen lebens wolfertigem Gebrauch vnnd Nutzung
dienlich vnd behülfflich seyn. Welches weil es Got-
tes H. Wort/ auch der Menschliche Wandel des zeit-
lichen lebens selbsten erfodert/ als kan es nicht für
vnnötig geachtet werden/ selbiges in etwas gründli-
chere Betrachtung zu ziehen/ darzu denn dieses Werck-
lein auch gemeinet ist.

Weiln denn/ Durchleuchtige/ Hochgeborne
Fürsten/ Gnädige Herren E.E.E.E. F.F.F.F. G.
G. G. G. Hochlöblichste Vorfahren/ Chur- vnnd
Fürsten zu Sachsen/ eine so gantz Herrliche/ Für-
treffliche Kunst Kammer zu Dreßden angerichtet/
in welchem Theatro viel künstliche Arbeit (wie auchExod. 35.
2. Chron. 2,
Sapient. 7.
& alibi.

die H. Schrifft von dergleichen redet) mit verwun-
derung zu schawen/ fürhanden seind/ vnd gezeiget wer-
den/ auch solcher Ort weit vnnd breit deßwegen be-
rümbt/ vnnd ein sonderbares Merckzeichen ist/ daß
nicht allein deroselben E. E. E. E. F. F. F. F. G. G.
G. G. höchst geehrter Vorfahren Gemüther/ zu
Kunst vnd künstlichen Wercken recht Fürstliche belie-
ben vnd zuneigung getragen/ sondern daß auch E.
E. E. E. F. F. F. F. G. G. G. G. in gleichen löblichen
Fußstapffen fort zu schreiten (nemlich/ Kunst vnd
künstliche Wercke zu lieben vnd befördern) gedencken/
darzu sie denn auch von den Gnaden Gottes/ mit ei-

nem
(a) iij
Vorrede

Gleich wie aber nun Gott der HErr/ mit dem
Wercke der Schoͤpffung fuͤrgehet/ vnd alle ſeine Cre-
aturen fuͤrnehmlich des Menſchen Wolfarth zu gu-
ten kommen leſt: Alſo ſollen billich der Menſchen
Haͤndewercke vnnd Kuͤnſtlereyen/ auch zu Menſchli-
chen lebens wolfertigem Gebrauch vnnd Nutzung
dienlich vnd behuͤlfflich ſeyn. Welches weil es Got-
tes H. Wort/ auch der Menſchliche Wandel des zeit-
lichen lebens ſelbſten erfodert/ als kan es nicht fuͤr
vnnoͤtig geachtet werden/ ſelbiges in etwas gruͤndli-
chere Betrachtung zu ziehen/ darzu deñ dieſes Werck-
lein auch gemeinet iſt.

Weiln denn/ Durchleuchtige/ Hochgeborne
Fuͤrſten/ Gnaͤdige Herren E.E.E.E. F.F.F.F. G.
G. G. G. Hochloͤblichſte Vorfahren/ Chur- vnnd
Fuͤrſten zu Sachſen/ eine ſo gantz Herrliche/ Fuͤr-
treffliche Kunſt Kammer zu Dreßden angerichtet/
in welchem Theatro viel kuͤnſtliche Arbeit (wie auchExod. 35.
2. Chron. 2,
Sapient. 7.
& alibi.

die H. Schrifft von dergleichen redet) mit verwun-
derung zu ſchawen/ fuͤrhanden ſeind/ vnd gezeiget wer-
den/ auch ſolcher Ort weit vnnd breit deßwegen be-
ruͤmbt/ vnnd ein ſonderbares Merckzeichen iſt/ daß
nicht allein deroſelben E. E. E. E. F. F. F. F. G. G.
G. G. hoͤchſt geehrter Vorfahren Gemuͤther/ zu
Kunſt vnd kuͤnſtlichen Wercken recht Fuͤrſtliche belie-
ben vnd zuneigung getragen/ ſondern daß auch E.
E. E. E. F. F. F. F. G. G. G. G. in gleichen loͤblichen
Fußſtapffen fort zu ſchreiten (nemlich/ Kunſt vnd
kuͤnſtliche Wercke zu lieben vnd befoͤrdern) gedencken/
darzu ſie denn auch von den Gnaden Gottes/ mit ei-

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[0009] Vorrede Gleich wie aber nun Gott der HErr/ mit dem Wercke der Schoͤpffung fuͤrgehet/ vnd alle ſeine Cre- aturen fuͤrnehmlich des Menſchen Wolfarth zu gu- ten kommen leſt: Alſo ſollen billich der Menſchen Haͤndewercke vnnd Kuͤnſtlereyen/ auch zu Menſchli- chen lebens wolfertigem Gebrauch vnnd Nutzung dienlich vnd behuͤlfflich ſeyn. Welches weil es Got- tes H. Wort/ auch der Menſchliche Wandel des zeit- lichen lebens ſelbſten erfodert/ als kan es nicht fuͤr vnnoͤtig geachtet werden/ ſelbiges in etwas gruͤndli- chere Betrachtung zu ziehen/ darzu deñ dieſes Werck- lein auch gemeinet iſt. Weiln denn/ Durchleuchtige/ Hochgeborne Fuͤrſten/ Gnaͤdige Herren E.E.E.E. F.F.F.F. G. G. G. G. Hochloͤblichſte Vorfahren/ Chur- vnnd Fuͤrſten zu Sachſen/ eine ſo gantz Herrliche/ Fuͤr- treffliche Kunſt Kammer zu Dreßden angerichtet/ in welchem Theatro viel kuͤnſtliche Arbeit (wie auch die H. Schrifft von dergleichen redet) mit verwun- derung zu ſchawen/ fuͤrhanden ſeind/ vnd gezeiget wer- den/ auch ſolcher Ort weit vnnd breit deßwegen be- ruͤmbt/ vnnd ein ſonderbares Merckzeichen iſt/ daß nicht allein deroſelben E. E. E. E. F. F. F. F. G. G. G. G. hoͤchſt geehrter Vorfahren Gemuͤther/ zu Kunſt vnd kuͤnſtlichen Wercken recht Fuͤrſtliche belie- ben vnd zuneigung getragen/ ſondern daß auch E. E. E. E. F. F. F. F. G. G. G. G. in gleichen loͤblichen Fußſtapffen fort zu ſchreiten (nemlich/ Kunſt vnd kuͤnſtliche Wercke zu lieben vnd befoͤrdern) gedencken/ darzu ſie denn auch von den Gnaden Gottes/ mit ei- nem Exod. 35. 2. Chron. 2, Sapient. 7. & alibi. (a) iij

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/9>, abgerufen am 29.03.2024.