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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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von Handwercken berühmet.
rung jhnen das Wasser alda/ die [ - 1 Zeichen fehlt]se genant/ sehr bequem
ist/ als welches von Natur diese Eigenschafft hat/ daß es die
Leingewand viel weisser machet/ denn sonst kein Wasser an-
derswo thut. Wie auch zu Cammerich schöne/ reine Lein-
wad/ Cammertuch vnd Lautertuch gemacht werden. (DeIn not ad Pan-
ciroll. ex
Hadr. Junii
hist. Batav.
cap.
15.

linteis istis Belgicis, Henr. Salmuth sic ait: Batavorun lintea
operum subtilitate Arachneos labores, ne dicam palladias
manus provocant, & ob id toto orbe notissima, Regum
ac Reginarum deliciae, quorum cum nive certat candor,
cum sindone tenuitas, cum bysso pretium.
)

Hertzogenbusch hat auch kunstreiche Messerschmiede/
vnd werden daselbst auch Nadeln vnd Kluffen gemacht/ von
solcher Fürtreffligkeit vnd Menge/ daß sie von dannen durch
die gantze Welt geführet vnd verhandtieret werden.

Was zu Cöln am Rhein vnd andern der Niederländi-
schen Grentzstädten für vielerley schöne Arbeit gemacht wird/
ist auch genugsam bekant.

Die Niederländer seynd auch gemeiniglich schönerMatth. Quad.
celeres imita-
tores. &
Felices inven-
tores.

Handgewercken/ geschwinde Nachmacher/ vnnd der Newen
glückliche Erfinder/ als: Zu Bruck in Flandern ist erfunden
worden colorum oleo temperatorum usus, tabulas eo pi-
ctas ab aevi injuria vindicans,
die Oehlfarben/ dadurch die
Gemählde lange Zeit behalten werden: Es seynd auch dieIbid.
ersten Kupfferstecher Niederländer gewesen/ auch deren einer
einer Martin Stock al. Schön/ des Alberti Daureri Lehr-
meister. Sonderlich sind die ersten Landtafeln vnd Welt-
beschreibungen mit Kupferstücken durch die Niederländer an
Tag kommen/ als Francisc. Hoggenberg, der erste Funda-
tor
des Orbis terrarum, welches Werck Abrah. Oertel von
Antorff außmachen lassen/ deßgleichen Gerhard. Merca-
tor,
vnd noch etliche andere mehr/ etc. Als auch durch

des
T ij

von Handwercken beruͤhmet.
rung jhnen das Waſſer alda/ die [ – 1 Zeichen fehlt]ſe genant/ ſehr bequem
iſt/ als welches von Natur dieſe Eigenſchafft hat/ daß es die
Leingewand viel weiſſer machet/ denn ſonſt kein Waſſer an-
derswo thut. Wie auch zu Cammerich ſchoͤne/ reine Lein-
wad/ Cammertuch vnd Lautertuch gemacht werden. (DeIn not ad Pan-
ciroll. ex
Hadr. Junii
hiſt. Batav.
cap.
15.

linteis iſtis Belgicis, Henr. Salmuth ſic ait: Batavorū lintea
operum ſubtilitate Arachneos labores, ne dicam palladias
manus provocant, & ob id toto orbe notiſſima, Regum
ac Reginarum deliciæ, quorum cum nive certat candor,
cum ſindone tenuitas, cum byſſo pretium.
)

Hertzogenbuſch hat auch kunſtreiche Meſſerſchmiede/
vnd werden daſelbſt auch Nadeln vnd Kluffen gemacht/ von
ſolcher Fuͤrtreffligkeit vnd Menge/ daß ſie von dannen durch
die gantze Welt gefuͤhret vnd verhandtieret werden.

Was zu Coͤln am Rhein vnd andern der Niederlaͤndi-
ſchen Grentzſtaͤdten fuͤr vielerley ſchoͤne Arbeit gemacht wird/
iſt auch genugſam bekant.

Die Niederlaͤnder ſeynd auch gemeiniglich ſchoͤnerMatth. Quad.
celeres imita-
tores. &
Felices inven-
tores.

Handgewercken/ geſchwinde Nachmacher/ vnnd der Newen
gluͤckliche Erfinder/ als: Zu Bruck in Flandern iſt erfunden
worden colorum oleo temperatorum uſus, tabulas eo pi-
ctas ab ævi injuriâ vindicans,
die Oehlfarben/ dadurch die
Gemaͤhlde lange Zeit behalten werden: Es ſeynd auch dieIbid.
erſten Kupfferſtecher Niederlaͤnder geweſen/ auch deren einer
einer Martin Stock al. Schoͤn/ des Alberti Dûreri Lehr-
meiſter. Sonderlich ſind die erſten Landtafeln vnd Welt-
beſchreibungen mit Kupferſtuͤcken durch die Niederlaͤnder an
Tag kommen/ als Franciſc. Hoggenberg, der erſte Funda-
tor
des Orbis terrarum, welches Werck Abrah. Oertel von
Antorff außmachen laſſen/ deßgleichen Gerhard. Merca-
tor,
vnd noch etliche andere mehr/ ꝛc. Als auch durch

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[147/0159] von Handwercken beruͤhmet. rung jhnen das Waſſer alda/ die _ſe genant/ ſehr bequem iſt/ als welches von Natur dieſe Eigenſchafft hat/ daß es die Leingewand viel weiſſer machet/ denn ſonſt kein Waſſer an- derswo thut. Wie auch zu Cammerich ſchoͤne/ reine Lein- wad/ Cammertuch vnd Lautertuch gemacht werden. (De linteis iſtis Belgicis, Henr. Salmuth ſic ait: Batavorū lintea operum ſubtilitate Arachneos labores, ne dicam palladias manus provocant, & ob id toto orbe notiſſima, Regum ac Reginarum deliciæ, quorum cum nive certat candor, cum ſindone tenuitas, cum byſſo pretium.) In not ad Pan- ciroll. ex Hadr. Junii hiſt. Batav. cap. 15. Hertzogenbuſch hat auch kunſtreiche Meſſerſchmiede/ vnd werden daſelbſt auch Nadeln vnd Kluffen gemacht/ von ſolcher Fuͤrtreffligkeit vnd Menge/ daß ſie von dannen durch die gantze Welt gefuͤhret vnd verhandtieret werden. Was zu Coͤln am Rhein vnd andern der Niederlaͤndi- ſchen Grentzſtaͤdten fuͤr vielerley ſchoͤne Arbeit gemacht wird/ iſt auch genugſam bekant. Die Niederlaͤnder ſeynd auch gemeiniglich ſchoͤner Handgewercken/ geſchwinde Nachmacher/ vnnd der Newen gluͤckliche Erfinder/ als: Zu Bruck in Flandern iſt erfunden worden colorum oleo temperatorum uſus, tabulas eo pi- ctas ab ævi injuriâ vindicans, die Oehlfarben/ dadurch die Gemaͤhlde lange Zeit behalten werden: Es ſeynd auch die erſten Kupfferſtecher Niederlaͤnder geweſen/ auch deren einer einer Martin Stock al. Schoͤn/ des Alberti Dûreri Lehr- meiſter. Sonderlich ſind die erſten Landtafeln vnd Welt- beſchreibungen mit Kupferſtuͤcken durch die Niederlaͤnder an Tag kommen/ als Franciſc. Hoggenberg, der erſte Funda- tor des Orbis terrarum, welches Werck Abrah. Oertel von Antorff außmachen laſſen/ deßgleichen Gerhard. Merca- tor, vnd noch etliche andere mehr/ ꝛc. Als auch durch des Matth. Quad. celeres imita- tores. & Felices inven- tores. Ibid. T ij

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/159>, abgerufen am 23.11.2024.