Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.von Handwercken berühmet. vnd noch die Chinesische Handwercksleute/ durch gantz Indienvnd deren Orten sich außgebreitet/ weil niemand daselbsten schöner Handarbeit machet/ auch noch täglich etwas schö-Holländ. Schiffart nes erdencken. Wie denn zu Bantam in Java majori, etliche tausend Es müssen auch die Chineser jhrer Eltern Handwerck Als Anno. Chr. 1580. der Engelländische berühmbte dere R ij
von Handwercken beruͤhmet. vñ noch die Chineſiſche Handwercksleute/ durch gantz Indienvnd deren Orten ſich außgebreitet/ weil niemand daſelbſten ſchoͤner Handarbeit machet/ auch noch taͤglich etwas ſchoͤ-Hollaͤnd. Schiffart nes erdencken. Wie denn zu Bantam in Javâ majori, etliche tauſend Es muͤſſen auch die Chineſer jhrer Eltern Handwerck Als Anno. Chr. 1580. der Engellaͤndiſche beruͤhmbte dere R ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0143" n="131"/><fw place="top" type="header">von Handwercken beruͤhmet.</fw><lb/> vñ noch die Chineſiſche Handwercksleute/ durch gantz Indien<lb/> vnd deren Orten ſich außgebreitet/ weil niemand daſelbſten<lb/> ſchoͤner Handarbeit machet/ auch noch taͤglich etwas ſchoͤ-<note place="right">Hollaͤnd.<lb/> Schiffart</note><lb/> nes erdencken.</p><lb/> <p>Wie denn zu <hi rendition="#aq">Bantam</hi> in <hi rendition="#aq">Javâ majori,</hi> etliche tauſend<lb/> Chineſer wohnen/ welche nicht allein im Kauffhandel ſehr<lb/> verſchlagen/ vnd klug/ ſondern auch in mancherley Handar-<note place="right"><hi rendition="#aq">Bornitius.</hi></note><lb/> beit ſehr kunſtreich vnd zierlich/ daß mans jhnen ſchwerlich<lb/> nachthun kan/ wie denn auch bey jhnen vnd deren benachbar-<lb/> ten Orten/ auffjhren Maͤrckten vnd ſonſten/ bey ſo vberaus<lb/> groſſer Menge Volcks gantz richtige feine Ordnung gehal-<lb/> ten wird/ daß man von allerley Wahren/ jedes an einem be-<lb/> ſondern Ort bey ſammen findet.</p><lb/> <p>Es muͤſſen auch die Chineſer jhrer Eltern Handwerck<lb/> treiben/ vnd jhre offene Laden oder Werckſtat halten/ weil ſie<lb/> leben/ auch wie etliche andere Orientaliſche Indianer ſich zu<lb/> jhres gleichen verheyrathen.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#aq">Anno. Chr.</hi> 1580. der Engellaͤndiſche beruͤhmbte<lb/> Capitaͤn/ Frantz Drack daſelbſten fuͤruͤber ſegelte vnd ein-<lb/> kehrete/ hat er der Chineſiſchen kuͤnſtlichen <hi rendition="#aq">manufacturn</hi> ei-<lb/> nen groſſen theil gekauffet vnd eingehandelt/ vnd ſind hernach<lb/> dergleichen auch in Teutſchland bekandt worden. Gemeldter<lb/> Drack hat auch auff einer andern Indianiſchen Seefart etli-<lb/> che Spanniſche Schiffe erobert/ darinnen ein ſehr groſſes<lb/> Gut/ an Gold/ Silber/ Edelgeſteinen/ vnd andern Indiani-<lb/> ſchen Klenodien/ auch ſonderlich etliche ſehr ſchoͤne Indiani-<lb/> ſche Geſchir/ Chineſiſche Porcellanen Schuͤſſeln/ Schalen/<lb/> vnd anders/ auch ein guͤlden Crucifix mit ſchoͤnen Schma-<lb/> ragden verſetzet/ einen guͤldenen Falcken/ mit einem groſſen<lb/> Schmaragd auff der Bruſt/ etliche guͤldene Ketten/ vnd an-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R ij</fw><fw place="bottom" type="catch">dere</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [131/0143]
von Handwercken beruͤhmet.
vñ noch die Chineſiſche Handwercksleute/ durch gantz Indien
vnd deren Orten ſich außgebreitet/ weil niemand daſelbſten
ſchoͤner Handarbeit machet/ auch noch taͤglich etwas ſchoͤ-
nes erdencken.
Hollaͤnd.
Schiffart
Wie denn zu Bantam in Javâ majori, etliche tauſend
Chineſer wohnen/ welche nicht allein im Kauffhandel ſehr
verſchlagen/ vnd klug/ ſondern auch in mancherley Handar-
beit ſehr kunſtreich vnd zierlich/ daß mans jhnen ſchwerlich
nachthun kan/ wie denn auch bey jhnen vnd deren benachbar-
ten Orten/ auffjhren Maͤrckten vnd ſonſten/ bey ſo vberaus
groſſer Menge Volcks gantz richtige feine Ordnung gehal-
ten wird/ daß man von allerley Wahren/ jedes an einem be-
ſondern Ort bey ſammen findet.
Bornitius.
Es muͤſſen auch die Chineſer jhrer Eltern Handwerck
treiben/ vnd jhre offene Laden oder Werckſtat halten/ weil ſie
leben/ auch wie etliche andere Orientaliſche Indianer ſich zu
jhres gleichen verheyrathen.
Als Anno. Chr. 1580. der Engellaͤndiſche beruͤhmbte
Capitaͤn/ Frantz Drack daſelbſten fuͤruͤber ſegelte vnd ein-
kehrete/ hat er der Chineſiſchen kuͤnſtlichen manufacturn ei-
nen groſſen theil gekauffet vnd eingehandelt/ vnd ſind hernach
dergleichen auch in Teutſchland bekandt worden. Gemeldter
Drack hat auch auff einer andern Indianiſchen Seefart etli-
che Spanniſche Schiffe erobert/ darinnen ein ſehr groſſes
Gut/ an Gold/ Silber/ Edelgeſteinen/ vnd andern Indiani-
ſchen Klenodien/ auch ſonderlich etliche ſehr ſchoͤne Indiani-
ſche Geſchir/ Chineſiſche Porcellanen Schuͤſſeln/ Schalen/
vnd anders/ auch ein guͤlden Crucifix mit ſchoͤnen Schma-
ragden verſetzet/ einen guͤldenen Falcken/ mit einem groſſen
Schmaragd auff der Bruſt/ etliche guͤldene Ketten/ vnd an-
dere
R ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |