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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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künstlichen Wercken.
aus künstliche Münster/ Thurm vnnd Vhrwerck zuVide descrip.
Schadaei.

Straßburg. (Darvon hernach weiter.)

Vnd diß sey ins gemein von den VII. Wunderwercken
der Alten/ wie sie es darfür gehaltenhaben: Andere erzehlen
noch etliche mehr sonderliche Structuras illustriores in Eu-
ropa,
davon bey den Autoribus: Als da seynd:

Turris Cremonensis in Italia. Davon das Sprich-
wort: Unus Petrus in Roma, unus portus in Ancona, una
turris in Cremona.

Turris Hispalensis in Hispanien/ sehr alt vnd künst-
lich/ welchen die Mohren/ da sie noch im Spanien gewohnet/
auffgeführt/ aus gebackenen Steinen: Aber die Christen ha-
ben jhn hernach außgebawet/ vnd daran geschrieben: TurrisProv. 18.
fortissima nomen Domini.

Das Kirchen Gebäwde zu Nidroß/ in Nordwe-Matth. Quad.
in Compend.
Cosmogr.a

gen/ darvon sonderlich der Chor noch gantz verhanden: Ist
gewesen/ das älteste/ Künstlichste/ vnd Köstlichste/ im gantzen
Septentrione oder Mitternächtigen Ländern. Quadus hat
jhn selber gesehen mit grosser Verwunderung. Die Einwoh-
ner sagen/ diese Kirche sey Salomonis Tempel nachgemachet
worden/ mit sehr grosser Kunst/ aus schwartzen Marmorstei-
nen/ Vnd sagt Quadus, es sey eine Anzeigung veteris felici-
tatis,
der Alten Glückseligkeit/ vnd seye magnitudine & la-
borati lapidis attificio,
Dergleichen Gebäwde in der gan-
tzen Christenheit vorher nie gesehen worden.

S. Sophiae Kirch zu Constantinopel/ Vom KayserIdem Quad.
Justiniano gebawet/ welche oben sehr künstlich gewelbet/ vnd
ein offenes einfallendes Liecht hat: Die Seulen seynd aus

köst-

kuͤnſtlichen Wercken.
aus kuͤnſtliche Muͤnſter/ Thurm vnnd Vhrwerck zuVide deſcrip.
Schadæi.

Straßburg. (Darvon hernach weiter.)

Vnd diß ſey ins gemein von den VII. Wunderwercken
der Alten/ wie ſie es darfuͤr gehaltenhaben: Andere erzehlen
noch etliche mehr ſonderliche Structuras illuſtriores in Eu-
ropa,
davon bey den Autoribus: Als da ſeynd:

Turris Cremonenſis in Italiâ. Davon das Sprich-
wort: Unus Petrus in Roma, unus portus in Ancona, una
turris in Cremonâ.

Turris Hiſpalenſis in Hiſpanien/ ſehr alt vnd kuͤnſt-
lich/ welchen die Mohren/ da ſie noch im Spanien gewohnet/
auffgefuͤhrt/ aus gebackenen Steinen: Aber die Chriſten ha-
ben jhn hernach außgebawet/ vnd daran geſchrieben: TurrisProv. 18.
fortiſſima nomen Domini.

Das Kirchen Gebaͤwde zu Nidroß/ in Nordwe-Matth. Quad.
in Compend.
Coſmogr.a

gen/ darvon ſonderlich der Chor noch gantz verhanden: Iſt
geweſen/ das aͤlteſte/ Kuͤnſtlichſte/ vnd Koͤſtlichſte/ im gantzen
Septentrione oder Mitternaͤchtigen Laͤndern. Quadus hat
jhn ſelber geſehen mit groſſer Verwunderung. Die Einwoh-
ner ſagen/ dieſe Kirche ſey Salomonis Tempel nachgemachet
worden/ mit ſehr groſſer Kunſt/ aus ſchwartzen Marmorſtei-
nen/ Vnd ſagt Quadus, es ſey eine Anzeigung veteris felici-
tatis,
der Alten Gluͤckſeligkeit/ vnd ſeye magnitudine & la-
borati lapidis attificio,
Dergleichen Gebaͤwde in der gan-
tzen Chriſtenheit vorher nie geſehen worden.

S. Sophiæ Kirch zu Conſtantinopel/ Vom KayſerIdem Quad.
Juſtiniano gebawet/ welche oben ſehr kuͤnſtlich gewelbet/ vnd
ein offenes einfallendes Liecht hat: Die Seulen ſeynd aus

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[111/0123] kuͤnſtlichen Wercken. aus kuͤnſtliche Muͤnſter/ Thurm vnnd Vhrwerck zu Straßburg. (Darvon hernach weiter.) Vide deſcrip. Schadæi. Vnd diß ſey ins gemein von den VII. Wunderwercken der Alten/ wie ſie es darfuͤr gehaltenhaben: Andere erzehlen noch etliche mehr ſonderliche Structuras illuſtriores in Eu- ropa, davon bey den Autoribus: Als da ſeynd: Turris Cremonenſis in Italiâ. Davon das Sprich- wort: Unus Petrus in Roma, unus portus in Ancona, una turris in Cremonâ. Turris Hiſpalenſis in Hiſpanien/ ſehr alt vnd kuͤnſt- lich/ welchen die Mohren/ da ſie noch im Spanien gewohnet/ auffgefuͤhrt/ aus gebackenen Steinen: Aber die Chriſten ha- ben jhn hernach außgebawet/ vnd daran geſchrieben: Turris fortiſſima nomen Domini. Das Kirchen Gebaͤwde zu Nidroß/ in Nordwe- gen/ darvon ſonderlich der Chor noch gantz verhanden: Iſt geweſen/ das aͤlteſte/ Kuͤnſtlichſte/ vnd Koͤſtlichſte/ im gantzen Septentrione oder Mitternaͤchtigen Laͤndern. Quadus hat jhn ſelber geſehen mit groſſer Verwunderung. Die Einwoh- ner ſagen/ dieſe Kirche ſey Salomonis Tempel nachgemachet worden/ mit ſehr groſſer Kunſt/ aus ſchwartzen Marmorſtei- nen/ Vnd ſagt Quadus, es ſey eine Anzeigung veteris felici- tatis, der Alten Gluͤckſeligkeit/ vnd ſeye magnitudine & la- borati lapidis attificio, Dergleichen Gebaͤwde in der gan- tzen Chriſtenheit vorher nie geſehen worden. Matth. Quad. in Compend. Coſmogr.a S. Sophiæ Kirch zu Conſtantinopel/ Vom Kayſer Juſtiniano gebawet/ welche oben ſehr kuͤnſtlich gewelbet/ vnd ein offenes einfallendes Liecht hat: Die Seulen ſeynd aus koͤſt- Idem Quad.

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/123>, abgerufen am 24.11.2024.