durch eine andere Thür verschlossen wird. Es wird daher, um das T vernehmlich zu machen, immer enthbinden mithgehen heissen, wo das h nur als ein ganz kurzer Hauch, oder als ein augenblickliches Windblasen angenommen wird. Wer dieses weglas- sen wollte, würde enbinden migehen sagen.
Jn dem anderen Falle aber, wenn auf T ein F, S oder Sch folgt, so ist bey keinem dieser Buch- staben der Mund oder Zungenkanal ganz geschlossen. Die Lippen richten sich zu gleicher Zeit, als das T ausbrechen soll, zu dem F, und da trifft die Luft schon die Lage des F, an, durch welche sie mit dem F-Laut vereinigt herausströhmt. So auch bey dem S und Sch, wenn die Zunge sich von dem Gaumen nur ein wenig entfernet, so ist die Lage des S oder Sch schon da, und indem die von dem T herköm- mende Luft darein stoßt, sauset oder zischet sie, wie es diese Buchstaben fordern. Daher ist der Zwischen- hauch nicht mehr nöthig, und es lautet gar nicht wie enthführen Thsunge enthstehen. Alles dieses gilt unter gehörigen Einschränkungen auch für die andern zwey stummen Mitlauter K und P, und es
wird
IV. Abtheilung.
durch eine andere Thuͤr verſchloſſen wird. Es wird daher, um das T vernehmlich zu machen, immer enthbinden mithgehen heiſſen, wo das h nur als ein ganz kurzer Hauch, oder als ein augenblickliches Windblaſen angenommen wird. Wer dieſes weglaſ- ſen wollte, wuͤrde enbinden migehen ſagen.
Jn dem anderen Falle aber, wenn auf T ein F, S oder Sch folgt, ſo iſt bey keinem dieſer Buch- ſtaben der Mund oder Zungenkanal ganz geſchloſſen. Die Lippen richten ſich zu gleicher Zeit, als das T ausbrechen ſoll, zu dem F, und da trifft die Luft ſchon die Lage des F, an, durch welche ſie mit dem F-Laut vereinigt herausſtroͤhmt. So auch bey dem S und Sch, wenn die Zunge ſich von dem Gaumen nur ein wenig entfernet, ſo iſt die Lage des S oder Sch ſchon da, und indem die von dem T herkoͤm- mende Luft darein ſtoßt, ſauſet oder ziſchet ſie, wie es dieſe Buchſtaben fordern. Daher iſt der Zwiſchen- hauch nicht mehr noͤthig, und es lautet gar nicht wie enthfuͤhren Thſunge enthſtehen. Alles dieſes gilt unter gehoͤrigen Einſchraͤnkungen auch fuͤr die andern zwey ſtummen Mitlauter K und P, und es
wird
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IV. Abtheilung.
durch eine andere Thuͤr verſchloſſen wird. Es wird
daher, um das T vernehmlich zu machen, immer
enthbinden mithgehen heiſſen, wo das h nur als
ein ganz kurzer Hauch, oder als ein augenblickliches
Windblaſen angenommen wird. Wer dieſes weglaſ-
ſen wollte, wuͤrde enbinden migehen ſagen.
Jn dem anderen Falle aber, wenn auf T ein
F, S oder Sch folgt, ſo iſt bey keinem dieſer Buch-
ſtaben der Mund oder Zungenkanal ganz geſchloſſen.
Die Lippen richten ſich zu gleicher Zeit, als das T
ausbrechen ſoll, zu dem F, und da trifft die Luft
ſchon die Lage des F, an, durch welche ſie mit dem
F-Laut vereinigt herausſtroͤhmt. So auch bey dem
S und Sch, wenn die Zunge ſich von dem Gaumen
nur ein wenig entfernet, ſo iſt die Lage des S oder
Sch ſchon da, und indem die von dem T herkoͤm-
mende Luft darein ſtoßt, ſauſet oder ziſchet ſie, wie
es dieſe Buchſtaben fordern. Daher iſt der Zwiſchen-
hauch nicht mehr noͤthig, und es lautet gar nicht wie
enthfuͤhren Thſunge enthſtehen. Alles dieſes
gilt unter gehoͤrigen Einſchraͤnkungen auch fuͤr die
andern zwey ſtummen Mitlauter K und P, und es
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/416>, abgerufen am 21.11.2024.
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