3. Die Zunge liegt mit ihrer Spitze an den unteren Zähnen, und mit ihrem hinteren Theile schließt sie sich an den weichen Gaumen an, so, daß keine Luft durch- kann.
4. Die Zähne ohne Antheil.
5. Die Lippen in verschiedenen Graden offen, je nachdem ein Selbstlauter folgt, zu dem sie sich vorbereiten.
Dieser Buchstab ist, so wie B, ein zusammen- gesetzter Stimmitlauter, weil er in seiner anfäng- lichen Lage nicht vernommen werden kann, sondern erst durch den Uibergang in eine andere Lage, und durch den Ausbruch der Stimme in einen anderen Selbst- oder Mitlauter ganz vernehmlich wird.
§. 148.
Eben die nämliche Verwandtschaft, die B mit P, und D mit T hat, hat auch G mit K. Wenn ich also hier das K beschreibe, und hernach nur hinzu- setze, daß bey dem K, um es zu einem G zu ma-
chen,
IV. Abtheilung.
3. Die Zunge liegt mit ihrer Spitze an den unteren Zaͤhnen, und mit ihrem hinteren Theile ſchließt ſie ſich an den weichen Gaumen an, ſo, daß keine Luft durch- kann.
4. Die Zaͤhne ohne Antheil.
5. Die Lippen in verſchiedenen Graden offen, je nachdem ein Selbſtlauter folgt, zu dem ſie ſich vorbereiten.
Dieſer Buchſtab iſt, ſo wie B, ein zuſammen- geſetzter Stimmitlauter, weil er in ſeiner anfaͤng- lichen Lage nicht vernommen werden kann, ſondern erſt durch den Uibergang in eine andere Lage, und durch den Ausbruch der Stimme in einen anderen Selbſt- oder Mitlauter ganz vernehmlich wird.
§. 148.
Eben die naͤmliche Verwandtſchaft, die B mit P, und D mit T hat, hat auch G mit K. Wenn ich alſo hier das K beſchreibe, und hernach nur hinzu- ſetze, daß bey dem K, um es zu einem G zu ma-
chen,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0320"n="264"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">IV</hi>. Abtheilung.</hi></fw><lb/><list><item>3. Die Zunge liegt mit ihrer Spitze an den<lb/><hirendition="#et">unteren Zaͤhnen, und mit ihrem hinteren<lb/>
Theile ſchließt ſie ſich an den weichen<lb/>
Gaumen an, ſo, daß keine Luft durch-<lb/>
kann.</hi></item><lb/><item>4. Die Zaͤhne ohne Antheil.</item><lb/><item>5. Die Lippen in verſchiedenen Graden offen,<lb/><hirendition="#et">je nachdem ein Selbſtlauter folgt, zu dem<lb/>ſie ſich vorbereiten.</hi></item></list><lb/><p>Dieſer Buchſtab iſt, ſo wie <hirendition="#aq">B</hi>, ein <hirendition="#b">zuſammen-<lb/>
geſetzter</hi> Stimmitlauter, weil er in ſeiner anfaͤng-<lb/>
lichen Lage nicht vernommen werden kann, ſondern<lb/>
erſt durch den Uibergang in eine andere Lage, und<lb/>
durch den Ausbruch der Stimme in einen anderen<lb/>
Selbſt- oder Mitlauter ganz vernehmlich wird.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 148.</head><lb/><p>Eben die naͤmliche Verwandtſchaft, die <hirendition="#aq">B</hi> mit <hirendition="#aq">P</hi>,<lb/>
und <hirendition="#aq">D</hi> mit <hirendition="#aq">T</hi> hat, hat auch <hirendition="#aq">G</hi> mit <hirendition="#aq">K</hi>. Wenn ich<lb/>
alſo hier das <hirendition="#aq">K</hi> beſchreibe, und hernach nur hinzu-<lb/>ſetze, daß bey dem <hirendition="#aq">K</hi>, um es zu einem <hirendition="#aq">G</hi> zu ma-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">chen,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[264/0320]
IV. Abtheilung.
3. Die Zunge liegt mit ihrer Spitze an den
unteren Zaͤhnen, und mit ihrem hinteren
Theile ſchließt ſie ſich an den weichen
Gaumen an, ſo, daß keine Luft durch-
kann.
4. Die Zaͤhne ohne Antheil.
5. Die Lippen in verſchiedenen Graden offen,
je nachdem ein Selbſtlauter folgt, zu dem
ſie ſich vorbereiten.
Dieſer Buchſtab iſt, ſo wie B, ein zuſammen-
geſetzter Stimmitlauter, weil er in ſeiner anfaͤng-
lichen Lage nicht vernommen werden kann, ſondern
erſt durch den Uibergang in eine andere Lage, und
durch den Ausbruch der Stimme in einen anderen
Selbſt- oder Mitlauter ganz vernehmlich wird.
§. 148.
Eben die naͤmliche Verwandtſchaft, die B mit P,
und D mit T hat, hat auch G mit K. Wenn ich
alſo hier das K beſchreibe, und hernach nur hinzu-
ſetze, daß bey dem K, um es zu einem G zu ma-
chen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/320>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.