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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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Von den Werkzeugen der Sprache.
den Gaumen fest anlegt, und, indem man den Athem
an sich zieht, sich plötzlich von da losreißt, wodurch
die Luft mit einem in den Mund fährt, welches
einen Schall gibt, der dem ganz nahe kommt, der
da entstehet, wenn man ein gutschließendes Zahn-
stocherbüchschen mit Gewalt aufreisset. Dasjenige
Klatschen, womit man die Pferde anfrischet, und
das man dem Pferde die Zunge geben heißt,
geschieht im übrigen ganz so, nur mit dem Unter-
schied, daß man nicht zugleich die ganze Zunge,
sondern nur die eine Seite bey den Stockzähnen
losreißt, die Spitze aber hinter den Schneidezähnen
an den Gaumen kleben läßt. Dieses gibt einen
etwas höheren Schall, als das erstere Klatschen.

§. 78.

Das Ausspeyen oder Spucken wird
durch die Zunge so verrichtet; wenn überflüßiger

Spei-
qui parle plusieurs langues. Nyelveket beszelni,
Jezike govoriti,
heißt alles Zungen, das ist, Spra-
chen sprechen.
J 5

Von den Werkzeugen der Sprache.
den Gaumen feſt anlegt, und, indem man den Athem
an ſich zieht, ſich ploͤtzlich von da losreißt, wodurch
die Luft mit einem in den Mund faͤhrt, welches
einen Schall gibt, der dem ganz nahe kommt, der
da entſtehet, wenn man ein gutſchließendes Zahn-
ſtocherbuͤchschen mit Gewalt aufreiſſet. Dasjenige
Klatſchen, womit man die Pferde anfriſchet, und
das man dem Pferde die Zunge geben heißt,
geſchieht im uͤbrigen ganz ſo, nur mit dem Unter-
ſchied, daß man nicht zugleich die ganze Zunge,
ſondern nur die eine Seite bey den Stockzaͤhnen
losreißt, die Spitze aber hinter den Schneidezaͤhnen
an den Gaumen kleben laͤßt. Dieſes gibt einen
etwas hoͤheren Schall, als das erſtere Klatſchen.

§. 78.

Das Ausſpeyen oder Spucken wird
durch die Zunge ſo verrichtet; wenn uͤberfluͤßiger

Spei-
qui parle pluſieurs langues. Nyelveket beszélni,
Jezike govoriti,
heißt alles Zungen, das iſt, Spra-
chen ſprechen.
J 5
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[137/0177] Von den Werkzeugen der Sprache. den Gaumen feſt anlegt, und, indem man den Athem an ſich zieht, ſich ploͤtzlich von da losreißt, wodurch die Luft mit einem in den Mund faͤhrt, welches einen Schall gibt, der dem ganz nahe kommt, der da entſtehet, wenn man ein gutſchließendes Zahn- ſtocherbuͤchschen mit Gewalt aufreiſſet. Dasjenige Klatſchen, womit man die Pferde anfriſchet, und das man dem Pferde die Zunge geben heißt, geſchieht im uͤbrigen ganz ſo, nur mit dem Unter- ſchied, daß man nicht zugleich die ganze Zunge, ſondern nur die eine Seite bey den Stockzaͤhnen losreißt, die Spitze aber hinter den Schneidezaͤhnen an den Gaumen kleben laͤßt. Dieſes gibt einen etwas hoͤheren Schall, als das erſtere Klatſchen. §. 78. Das Ausſpeyen oder Spucken wird durch die Zunge ſo verrichtet; wenn uͤberfluͤßiger Spei- (*) (*) qui parle pluſieurs langues. Nyelveket beszélni, Jezike govoriti, heißt alles Zungen, das iſt, Spra- chen ſprechen. J 5

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/177>, abgerufen am 24.11.2024.