weibliche, beyde sind vermög der zwey punktirten Paralellinien in der Mitte gleichweit offen, denn c. d. = e. f., folglich besteht ihr Unterschied nur in den Querdurchmessern g. h. und i. k., deren er- sterer um ein drittel länger ist. Hieraus folget daß seine beyden Zirkelstücke g. c. h. und h. d. g. auch länger sind, als i. e. k. und k. f. i. Nun nehmen wir weiter an, daß die Spannung bey beyden gleich ist, so wird bey diesen Umständen B. einen höheren Ton als A. geben.
Setzen wir aber, daß A. den nämlichen ho- hen Ton angeben soll, den B. hat, so müßen sich seine zwey Winkel g. und h. mehr auseinander be- geben, damit die zwey Zirkelstücke eine höhere Spannung erhalten, so, wie die oben angenomme- ne längere Saite eine stärkere Spannung erfor- dert, wenn sie mit der kürzeren gleichtönend wer- den soll. Geschieht diese Spannung, so müßen sich nothwendig die zwey Zirkelstücke c. und d. einan- der näheren. Auf diese Art wird die Stimmritze A. um ein Gutes, wir wollen sagen, um ein Drittel mehr verengert seyn, da inzwischen B. noch in ih-
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III. Abtheilung.
weibliche, beyde ſind vermoͤg der zwey punktirten Paralellinien in der Mitte gleichweit offen, denn c. d. = e. f., folglich beſteht ihr Unterſchied nur in den Querdurchmeſſern g. h. und i. k., deren er- ſterer um ein drittel laͤnger iſt. Hieraus folget daß ſeine beyden Zirkelſtuͤcke g. c. h. und h. d. g. auch laͤnger ſind, als i. e. k. und k. f. i. Nun nehmen wir weiter an, daß die Spannung bey beyden gleich iſt, ſo wird bey dieſen Umſtaͤnden B. einen hoͤheren Ton als A. geben.
Setzen wir aber, daß A. den naͤmlichen ho- hen Ton angeben ſoll, den B. hat, ſo muͤßen ſich ſeine zwey Winkel g. und h. mehr auseinander be- geben, damit die zwey Zirkelſtuͤcke eine hoͤhere Spannung erhalten, ſo, wie die oben angenomme- ne laͤngere Saite eine ſtaͤrkere Spannung erfor- dert, wenn ſie mit der kuͤrzeren gleichtoͤnend wer- den ſoll. Geſchieht dieſe Spannung, ſo muͤßen ſich nothwendig die zwey Zirkelſtuͤcke c. und d. einan- der naͤheren. Auf dieſe Art wird die Stimmritze A. um ein Gutes, wir wollen ſagen, um ein Drittel mehr verengert ſeyn, da inzwiſchen B. noch in ih-
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III. Abtheilung.
weibliche, beyde ſind vermoͤg der zwey punktirten
Paralellinien in der Mitte gleichweit offen, denn
c. d. = e. f., folglich beſteht ihr Unterſchied nur
in den Querdurchmeſſern g. h. und i. k., deren er-
ſterer um ein drittel laͤnger iſt. Hieraus folget daß
ſeine beyden Zirkelſtuͤcke g. c. h. und h. d. g. auch
laͤnger ſind, als i. e. k. und k. f. i. Nun nehmen
wir weiter an, daß die Spannung bey beyden
gleich iſt, ſo wird bey dieſen Umſtaͤnden B. einen
hoͤheren Ton als A. geben.
Setzen wir aber, daß A. den naͤmlichen ho-
hen Ton angeben ſoll, den B. hat, ſo muͤßen ſich
ſeine zwey Winkel g. und h. mehr auseinander be-
geben, damit die zwey Zirkelſtuͤcke eine hoͤhere
Spannung erhalten, ſo, wie die oben angenomme-
ne laͤngere Saite eine ſtaͤrkere Spannung erfor-
dert, wenn ſie mit der kuͤrzeren gleichtoͤnend wer-
den ſoll. Geſchieht dieſe Spannung, ſo muͤßen ſich
nothwendig die zwey Zirkelſtuͤcke c. und d. einan-
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/122>, abgerufen am 06.05.2024.
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