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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Viel schöne Namen waren hier
In süßem Liebsgeschwätze;
Es ward erzählt, wie vielmal ihr
Ein Traum das Herz ergötze,
Wie vielmal sich auch Furcht und Pein
In ihre Brust ergossen,
Es müsten wol Gespenster seyn,
Ward jeder Vers geschlossen.
Nun lößte sich das Räthsel auf,
Warum der Fuß des Thieres
Davon gerannt, im Flügellauf,
Beim Rasseln des Papieres;
Der Geist vom armen Korporal
Wird da gespucket haben,
Weil er gewollt man sollt einmal
Dies Blättchen mit begraben.


Viel ſchoͤne Namen waren hier
In ſuͤßem Liebsgeſchwaͤtze;
Es ward erzaͤhlt, wie vielmal ihr
Ein Traum das Herz ergoͤtze,
Wie vielmal ſich auch Furcht und Pein
In ihre Bruſt ergoſſen,
Es muͤſten wol Geſpenſter ſeyn,
Ward jeder Vers geſchloſſen.
Nun loͤßte ſich das Raͤthſel auf,
Warum der Fuß des Thieres
Davon gerannt, im Fluͤgellauf,
Beim Raſſeln des Papieres;
Der Geiſt vom armen Korporal
Wird da geſpucket haben,
Weil er gewollt man ſollt einmal
Dies Blaͤttchen mit begraben.


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[206/0366] Viel ſchoͤne Namen waren hier In ſuͤßem Liebsgeſchwaͤtze; Es ward erzaͤhlt, wie vielmal ihr Ein Traum das Herz ergoͤtze, Wie vielmal ſich auch Furcht und Pein In ihre Bruſt ergoſſen, Es muͤſten wol Geſpenſter ſeyn, Ward jeder Vers geſchloſſen. Nun loͤßte ſich das Raͤthſel auf, Warum der Fuß des Thieres Davon gerannt, im Fluͤgellauf, Beim Raſſeln des Papieres; Der Geiſt vom armen Korporal Wird da geſpucket haben, Weil er gewollt man ſollt einmal Dies Blaͤttchen mit begraben.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/366>, abgerufen am 21.11.2024.