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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Wo schlummern Helden? wo die Weisen,
Von welchen die Geschichte sagt,
Nach welchen auf entfernten Reisen
Des Jünglings Neubegierde fragt?
O beste Mutter! alle diese
Berühmte Männer sind dahin,
Wie Herbstgras von gemähter Wiese;
Nichts schont des Schicksals Eigensinn.
Nichts blieb zurück als ihre Tugend
Und ihres großen Geistes Ruhm --
Geliebte! Treib Du meine Jugend
Stets in der Weisheit Heiligthum!


Wo ſchlummern Helden? wo die Weiſen,
Von welchen die Geſchichte ſagt,
Nach welchen auf entfernten Reiſen
Des Juͤnglings Neubegierde fragt?
O beſte Mutter! alle dieſe
Beruͤhmte Maͤnner ſind dahin,
Wie Herbſtgras von gemaͤhter Wieſe;
Nichts ſchont des Schickſals Eigenſinn.
Nichts blieb zuruͤck als ihre Tugend
Und ihres großen Geiſtes Ruhm —
Geliebte! Treib Du meine Jugend
Stets in der Weisheit Heiligthum!


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[100/0260] Wo ſchlummern Helden? wo die Weiſen, Von welchen die Geſchichte ſagt, Nach welchen auf entfernten Reiſen Des Juͤnglings Neubegierde fragt? O beſte Mutter! alle dieſe Beruͤhmte Maͤnner ſind dahin, Wie Herbſtgras von gemaͤhter Wieſe; Nichts ſchont des Schickſals Eigenſinn. Nichts blieb zuruͤck als ihre Tugend Und ihres großen Geiſtes Ruhm — Geliebte! Treib Du meine Jugend Stets in der Weisheit Heiligthum!

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/260>, abgerufen am 25.11.2024.