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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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An welchem sich die Lerche schon
Hoch über Deine Saatenfelder schwinget,
Da sagt Dir ihrer Hymnen Ton
Mehr als der Sänger singet,
Dem Menschenkunst die Noten schrieb,
Und Könige zu ihrer Lust gedungen;
Der ungerührt bei Trillern blieb,
Die jedes Ohr durchdrungen:
Und einer Orgelpfeife gleicht
Die schmeichlerisch den Hörer überwindet,
Und bis zu Thränen ihn erweicht
Und selber nichts empfindet.


An welchem ſich die Lerche ſchon
Hoch uͤber Deine Saatenfelder ſchwinget,
Da ſagt Dir ihrer Hymnen Ton
Mehr als der Saͤnger ſinget,
Dem Menſchenkunſt die Noten ſchrieb,
Und Koͤnige zu ihrer Luſt gedungen;
Der ungeruͤhrt bei Trillern blieb,
Die jedes Ohr durchdrungen:
Und einer Orgelpfeife gleicht
Die ſchmeichleriſch den Hoͤrer uͤberwindet,
Und bis zu Thraͤnen ihn erweicht
Und ſelber nichts empfindet.


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[94/0254] An welchem ſich die Lerche ſchon Hoch uͤber Deine Saatenfelder ſchwinget, Da ſagt Dir ihrer Hymnen Ton Mehr als der Saͤnger ſinget, Dem Menſchenkunſt die Noten ſchrieb, Und Koͤnige zu ihrer Luſt gedungen; Der ungeruͤhrt bei Trillern blieb, Die jedes Ohr durchdrungen: Und einer Orgelpfeife gleicht Die ſchmeichleriſch den Hoͤrer uͤberwindet, Und bis zu Thraͤnen ihn erweicht Und ſelber nichts empfindet.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/254>, abgerufen am 21.11.2024.