Der Leviathan, welchen du geschaffen Daß er, wie Krieger fürchterlich Gepanzert, trozt auf seine Waffen, Bewegt das Meer, und tränket sich
Mit einer Fluth in seinen Schlund gezogen. Er herrscht im Wasser, ein Tyrann! Du zogst ihn, gegen Pfeil und Bogen, Mit mehr als erznen Schuppen an.
Er kennt dich nicht; auch sehen jene Sonnen Nicht ihrer Strahlen Ursprung ein. Ich Mensch, den du hast liebgewonnen, Ich fühl und kenne dich allein!
Den Engeln nach, weit über Thier und Sterne Erhoben hast du mich gemacht, Und, daß ich dich erkennen lerne, Geist und Vernunft in mich gebracht!
Oden.
Der Leviathan, welchen du geſchaffen Daß er, wie Krieger fuͤrchterlich Gepanzert, trozt auf ſeine Waffen, Bewegt das Meer, und traͤnket ſich
Mit einer Fluth in ſeinen Schlund gezogen. Er herrſcht im Waſſer, ein Tyrann! Du zogſt ihn, gegen Pfeil und Bogen, Mit mehr als erznen Schuppen an.
Er kennt dich nicht; auch ſehen jene Sonnen Nicht ihrer Strahlen Urſprung ein. Ich Menſch, den du haſt liebgewonnen, Ich fuͤhl und kenne dich allein!
Den Engeln nach, weit uͤber Thier und Sterne Erhoben haſt du mich gemacht, Und, daß ich dich erkennen lerne, Geiſt und Vernunft in mich gebracht!
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Oden.
Der Leviathan, welchen du geſchaffen
Daß er, wie Krieger fuͤrchterlich
Gepanzert, trozt auf ſeine Waffen,
Bewegt das Meer, und traͤnket ſich
Mit einer Fluth in ſeinen Schlund gezogen.
Er herrſcht im Waſſer, ein Tyrann!
Du zogſt ihn, gegen Pfeil und Bogen,
Mit mehr als erznen Schuppen an.
Er kennt dich nicht; auch ſehen jene Sonnen
Nicht ihrer Strahlen Urſprung ein.
Ich Menſch, den du haſt liebgewonnen,
Ich fuͤhl und kenne dich allein!
Den Engeln nach, weit uͤber Thier und Sterne
Erhoben haſt du mich gemacht,
Und, daß ich dich erkennen lerne,
Geiſt und Vernunft in mich gebracht!
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Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/74>, abgerufen am 22.07.2024.
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