Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite
Oden.
Fühl in dem kleinen Busen ganz,
Des Helden siegrisches Ergötzen,
Einst wird Er seinen Lorbeercranz,
Auf deine goldne Locken setzen.
Wenn du entgegen hüpfen wirst,
Den Triumphirern, wenn Sie kommen,
Und bald der König, bald der Fürst,
Dich Gratie im Arm genommen,
Und jeder deine Lippen drückt,
Sanft an die seinen, und empfindet,
Wie schön dein blaues Auge blickt,
Dein Arm sich um die Schulter windet;
Dein Mund mit holden Stammeln frägt,
Wie es der Held im Felde machet,
Daß ihm Sein Herz nicht furchtsam schlägt,
Wenn rund umher ein Wetter krachet.
Oden.
Fuͤhl in dem kleinen Buſen ganz,
Des Helden ſiegriſches Ergoͤtzen,
Einſt wird Er ſeinen Lorbeercranz,
Auf deine goldne Locken ſetzen.
Wenn du entgegen huͤpfen wirſt,
Den Triumphirern, wenn Sie kommen,
Und bald der Koͤnig, bald der Fuͤrſt,
Dich Gratie im Arm genommen,
Und jeder deine Lippen druͤckt,
Sanft an die ſeinen, und empfindet,
Wie ſchoͤn dein blaues Auge blickt,
Dein Arm ſich um die Schulter windet;
Dein Mund mit holden Stammeln fraͤgt,
Wie es der Held im Felde machet,
Daß ihm Sein Herz nicht furchtſam ſchlaͤgt,
Wenn rund umher ein Wetter krachet.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0168" n="124"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Oden.</hi> </fw><lb/>
          <lg type="poem" n="6">
            <l>Fu&#x0364;hl in dem kleinen Bu&#x017F;en ganz,<lb/>
Des Helden &#x017F;iegri&#x017F;ches Ergo&#x0364;tzen,<lb/>
Ein&#x017F;t wird Er &#x017F;einen Lorbeercranz,<lb/>
Auf deine goldne Locken &#x017F;etzen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem" n="7">
            <l>Wenn du entgegen hu&#x0364;pfen wir&#x017F;t,<lb/>
Den Triumphirern, wenn Sie kommen,<lb/>
Und bald der Ko&#x0364;nig, bald der Fu&#x0364;r&#x017F;t,<lb/>
Dich Gratie im Arm genommen,</l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem" n="1">
            <l>Und jeder deine Lippen dru&#x0364;ckt,<lb/>
Sanft an die &#x017F;einen, und empfindet,<lb/>
Wie &#x017F;cho&#x0364;n dein blaues Auge blickt,<lb/>
Dein Arm &#x017F;ich um die Schulter windet;</l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem" n="2">
            <l>Dein Mund mit holden Stammeln fra&#x0364;gt,<lb/>
Wie es der Held im Felde machet,<lb/>
Daß ihm Sein Herz nicht furcht&#x017F;am &#x017F;chla&#x0364;gt,<lb/>
Wenn rund umher ein Wetter krachet.</l>
          </lg><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[124/0168] Oden. Fuͤhl in dem kleinen Buſen ganz, Des Helden ſiegriſches Ergoͤtzen, Einſt wird Er ſeinen Lorbeercranz, Auf deine goldne Locken ſetzen. Wenn du entgegen huͤpfen wirſt, Den Triumphirern, wenn Sie kommen, Und bald der Koͤnig, bald der Fuͤrſt, Dich Gratie im Arm genommen, Und jeder deine Lippen druͤckt, Sanft an die ſeinen, und empfindet, Wie ſchoͤn dein blaues Auge blickt, Dein Arm ſich um die Schulter windet; Dein Mund mit holden Stammeln fraͤgt, Wie es der Held im Felde machet, Daß ihm Sein Herz nicht furchtſam ſchlaͤgt, Wenn rund umher ein Wetter krachet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/168
Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/168>, abgerufen am 20.04.2024.