Es ist ein Gott! Er deckt das Haupt Des Königs, wenn ihn ganz umringen Die Feinde, welchen nicht erlaubt Ward, über diesen Wall zu springen.
Könnt ich mit Engels Zungen doch Dir, Magdeburg! die Worte sagen: Gott lebt! Er thut die Wunder noch, Die er gethan in Davids Tagen!
Ihr, die ihr in der goldnen Zeit Zu mir herauf steigt, dies zu lesen, Erkennt den Herrn der Herrlichkeit, Der Friedrichs grosser Schuz gewesen.
Und ihr, die ihr mich rufen hört Zum Gott des Himmels und der Erde, Bringt ihm das Herz, daß es gelehrt, Und heilig umgeschmolzen werde.
Oden.
Es iſt ein Gott! Er deckt das Haupt Des Koͤnigs, wenn ihn ganz umringen Die Feinde, welchen nicht erlaubt Ward, uͤber dieſen Wall zu ſpringen.
Koͤnnt ich mit Engels Zungen doch Dir, Magdeburg! die Worte ſagen: Gott lebt! Er thut die Wunder noch, Die er gethan in Davids Tagen!
Ihr, die ihr in der goldnen Zeit Zu mir herauf ſteigt, dies zu leſen, Erkennt den Herrn der Herrlichkeit, Der Friedrichs groſſer Schuz geweſen.
Und ihr, die ihr mich rufen hoͤrt Zum Gott des Himmels und der Erde, Bringt ihm das Herz, daß es gelehrt, Und heilig umgeſchmolzen werde.
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Oden.
Es iſt ein Gott! Er deckt das Haupt
Des Koͤnigs, wenn ihn ganz umringen
Die Feinde, welchen nicht erlaubt
Ward, uͤber dieſen Wall zu ſpringen.
Koͤnnt ich mit Engels Zungen doch
Dir, Magdeburg! die Worte ſagen:
Gott lebt! Er thut die Wunder noch,
Die er gethan in Davids Tagen!
Ihr, die ihr in der goldnen Zeit
Zu mir herauf ſteigt, dies zu leſen,
Erkennt den Herrn der Herrlichkeit,
Der Friedrichs groſſer Schuz geweſen.
Und ihr, die ihr mich rufen hoͤrt
Zum Gott des Himmels und der Erde,
Bringt ihm das Herz, daß es gelehrt,
Und heilig umgeſchmolzen werde.
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Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/100>, abgerufen am 22.07.2024.
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