gegenüber dem Advokaten?" "Ich habe," sagte der Kaufmann zögernd und in einem Ton, als gestehe er etwas Unehrenhaftes ein, "ich habe außer ihm noch andere Advokaten." "Das ist doch nichts so Schlimmes," sagte K., ein wenig enttäuscht. "Hier ja," sagte der Kaufmann, der noch seit seinem Geständnis schwer atmete, infolge K.s Bemerkung aber mehr Vertrauen faßte. "Es ist nicht erlaubt. Und am allerwenigsten ist es erlaubt, neben einem sogenannten Advokaten auch noch Winkeladvokaten zu nehmen. Und gerade das habe ich getan, ich habe außer ihm noch fünf Winkeladvokaten." "Fünf!" rief K., erst die Zahl setzte ihn in Erstaunen, "fünf Advokaten außer diesem?" Der Kaufmann nickte: "Ich verhandle gerade noch mit einem sechsten." "Aber wozu brauchen Sie denn so viel Advokaten," fragte K. "Ich brauche alle," sagte der Kaufmann. "Wollen Sie mir das nicht erklären?" fragte K. "Gern," sagte der Kaufmann. "Vor allem will ich doch meinen Prozeß nicht verlieren, das ist doch selbstverständlich. Infolgedessen darf ich nichts, was mir nützen könnte, außer acht lassen; selbst wenn die Hoffnung auf Nutzen in einem bestimmten Falle
gegenüber dem Advokaten?“ „Ich habe,“ sagte der Kaufmann zögernd und in einem Ton, als gestehe er etwas Unehrenhaftes ein, „ich habe außer ihm noch andere Advokaten.“ „Das ist doch nichts so Schlimmes,“ sagte K., ein wenig enttäuscht. „Hier ja,“ sagte der Kaufmann, der noch seit seinem Geständnis schwer atmete, infolge K.s Bemerkung aber mehr Vertrauen faßte. „Es ist nicht erlaubt. Und am allerwenigsten ist es erlaubt, neben einem sogenannten Advokaten auch noch Winkeladvokaten zu nehmen. Und gerade das habe ich getan, ich habe außer ihm noch fünf Winkeladvokaten.“ „Fünf!“ rief K., erst die Zahl setzte ihn in Erstaunen, „fünf Advokaten außer diesem?“ Der Kaufmann nickte: „Ich verhandle gerade noch mit einem sechsten.“ „Aber wozu brauchen Sie denn so viel Advokaten,“ fragte K. „Ich brauche alle,“ sagte der Kaufmann. „Wollen Sie mir das nicht erklären?“ fragte K. „Gern,“ sagte der Kaufmann. „Vor allem will ich doch meinen Prozeß nicht verlieren, das ist doch selbstverständlich. Infolgedessen darf ich nichts, was mir nützen könnte, außer acht lassen; selbst wenn die Hoffnung auf Nutzen in einem bestimmten Falle
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gegenüber dem Advokaten?“„Ich habe,“ sagte der Kaufmann zögernd und in einem Ton, als gestehe er etwas Unehrenhaftes ein, „ich habe außer ihm noch andere Advokaten.“„Das ist doch nichts so Schlimmes,“ sagte K., ein wenig enttäuscht. „Hier ja,“ sagte der Kaufmann, der noch seit seinem Geständnis schwer atmete, infolge K.s Bemerkung aber mehr Vertrauen faßte. „Es ist nicht erlaubt. Und am allerwenigsten ist es erlaubt, neben einem sogenannten Advokaten auch noch Winkeladvokaten zu nehmen. Und gerade das habe ich getan, ich habe außer ihm noch fünf Winkeladvokaten.“„Fünf!“ rief K., erst die Zahl setzte ihn in Erstaunen, „fünf Advokaten außer diesem?“ Der Kaufmann nickte: „Ich verhandle gerade noch mit einem sechsten.“„Aber wozu brauchen Sie denn so viel Advokaten,“ fragte K. „Ich brauche alle,“ sagte der Kaufmann. „Wollen Sie mir das nicht erklären?“ fragte K. „Gern,“ sagte der Kaufmann. „Vor allem will ich doch meinen Prozeß nicht verlieren, das ist doch selbstverständlich. Infolgedessen darf ich nichts, was mir nützen könnte, außer acht lassen; selbst wenn die Hoffnung auf Nutzen in einem bestimmten Falle
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gegenüber dem Advokaten?“ „Ich habe,“ sagte der Kaufmann zögernd und in einem Ton, als gestehe er etwas Unehrenhaftes ein, „ich habe außer ihm noch andere Advokaten.“ „Das ist doch nichts so Schlimmes,“ sagte K., ein wenig enttäuscht. „Hier ja,“ sagte der Kaufmann, der noch seit seinem Geständnis schwer atmete, infolge K.s Bemerkung aber mehr Vertrauen faßte. „Es ist nicht erlaubt. Und am allerwenigsten ist es erlaubt, neben einem sogenannten Advokaten auch noch Winkeladvokaten zu nehmen. Und gerade das habe ich getan, ich habe außer ihm noch fünf Winkeladvokaten.“ „Fünf!“ rief K., erst die Zahl setzte ihn in Erstaunen, „fünf Advokaten außer diesem?“ Der Kaufmann nickte: „Ich verhandle gerade noch mit einem sechsten.“ „Aber wozu brauchen Sie denn so viel Advokaten,“ fragte K. „Ich brauche alle,“ sagte der Kaufmann. „Wollen Sie mir das nicht erklären?“ fragte K. „Gern,“ sagte der Kaufmann. „Vor allem will ich doch meinen Prozeß nicht verlieren, das ist doch selbstverständlich. Infolgedessen darf ich nichts, was mir nützen könnte, außer acht lassen; selbst wenn die Hoffnung auf Nutzen in einem bestimmten Falle
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Kafka, Franz: Der Prozess (Hg. Max Brod). Berlin, 1925, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kafka_prozess_1925/304>, abgerufen am 23.07.2024.
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