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Kafka, Franz: Der Prozess (Hg. Max Brod). Berlin, 1925.

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hielt, wenn ich statt deiner für dich arbeitete. Willst du sie aber mit aller Kraft selbst betreiben, so ist es natürlich weit besser." "Darin wären wir also einig," sagte K. "Und hast du jetzt einen Vorschlag dafür, was ich zunächst machen soll?" "Ich muß mir natürlich die Sache noch überlegen," sagte der Onkel, "du mußt bedenken, daß ich jetzt schon 20 Jahre fast ununterbrochen auf dem Lande bin, dabei läßt der Spürsinn in diesen Richtungen nach. Verschiedene wichtige Verbindungen mit Persönlichkeiten, die sich hier vielleicht besser auskennen, haben sich von selbst gelockert. Ich bin auf dem Land ein wenig verlassen, das weißt du ja. Selbst merkt man es eigentlich erst bei solchen Gelegenheiten. Zum Teil kam mir deine Sache auch unerwartet, wenn ich auch merkwürdigerweise nach Ernas Brief schon etwas derartiges ahnte und es heute bei deinem Anblick fast mit Bestimmtheit wußte. Aber das ist gleichgültig, das Wichtigste ist jetzt, keine Zeit zu verlieren." Schon während seiner Rede hatte er auf den Fußspitzen stehend einem Automobil gewinkt und zog jetzt, während er gleichzeitig dem Wagenlenker eine Adresse zurief, K. hinter sich

hielt, wenn ich statt deiner für dich arbeitete. Willst du sie aber mit aller Kraft selbst betreiben, so ist es natürlich weit besser.“ „Darin wären wir also einig,“ sagte K. „Und hast du jetzt einen Vorschlag dafür, was ich zunächst machen soll?“ „Ich muß mir natürlich die Sache noch überlegen,“ sagte der Onkel, „du mußt bedenken, daß ich jetzt schon 20 Jahre fast ununterbrochen auf dem Lande bin, dabei läßt der Spürsinn in diesen Richtungen nach. Verschiedene wichtige Verbindungen mit Persönlichkeiten, die sich hier vielleicht besser auskennen, haben sich von selbst gelockert. Ich bin auf dem Land ein wenig verlassen, das weißt du ja. Selbst merkt man es eigentlich erst bei solchen Gelegenheiten. Zum Teil kam mir deine Sache auch unerwartet, wenn ich auch merkwürdigerweise nach Ernas Brief schon etwas derartiges ahnte und es heute bei deinem Anblick fast mit Bestimmtheit wußte. Aber das ist gleichgültig, das Wichtigste ist jetzt, keine Zeit zu verlieren.“ Schon während seiner Rede hatte er auf den Fußspitzen stehend einem Automobil gewinkt und zog jetzt, während er gleichzeitig dem Wagenlenker eine Adresse zurief, K. hinter sich

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[168/0170] hielt, wenn ich statt deiner für dich arbeitete. Willst du sie aber mit aller Kraft selbst betreiben, so ist es natürlich weit besser.“ „Darin wären wir also einig,“ sagte K. „Und hast du jetzt einen Vorschlag dafür, was ich zunächst machen soll?“ „Ich muß mir natürlich die Sache noch überlegen,“ sagte der Onkel, „du mußt bedenken, daß ich jetzt schon 20 Jahre fast ununterbrochen auf dem Lande bin, dabei läßt der Spürsinn in diesen Richtungen nach. Verschiedene wichtige Verbindungen mit Persönlichkeiten, die sich hier vielleicht besser auskennen, haben sich von selbst gelockert. Ich bin auf dem Land ein wenig verlassen, das weißt du ja. Selbst merkt man es eigentlich erst bei solchen Gelegenheiten. Zum Teil kam mir deine Sache auch unerwartet, wenn ich auch merkwürdigerweise nach Ernas Brief schon etwas derartiges ahnte und es heute bei deinem Anblick fast mit Bestimmtheit wußte. Aber das ist gleichgültig, das Wichtigste ist jetzt, keine Zeit zu verlieren.“ Schon während seiner Rede hatte er auf den Fußspitzen stehend einem Automobil gewinkt und zog jetzt, während er gleichzeitig dem Wagenlenker eine Adresse zurief, K. hinter sich

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Zitationshilfe: Kafka, Franz: Der Prozess (Hg. Max Brod). Berlin, 1925, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kafka_prozess_1925/170>, abgerufen am 22.11.2024.