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Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616.

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Capitel.
gen Leser nicht beschweren. Gewiß ist es/ daß
sie Augen haben/ ob sie aber schon nicht groß
seyn/ so haben sie jo auch kleine Ohren als Au-
gen/ vnd hören doch viel leiser damit/ als der
gröste Esel mit seinen grossen langen Ohren.

Das achte vnd letzte Capitel/ von ge-
brauch der Maulwürffe.

WLeich wie kein ding so böse ist/ man kan
es zu etwas gutes brauchen/ nach dem
gemeinen Sprichwort/ also kan man die sched-
lichen Maulwürffe auch zum guten nützen/ als
1. Die abgestreifften Bälglein oder Fällein von
Maulwürffen/ geben ein sehr schön Futter/ das
da fast einem schwartzen Sammet ehnlichet/
vnd wird auch von vornehmen Personen ge-
tragen.

Da aber einer vermeynet/ es gebe solch
Futter viel stückens vnd flickens/ dem antwor-
te ich/ daß mir ein Kürschner vor warhafftig ge-
sagt/ wie er einem Kauffherrn in Etzschland ei-
nen Schlaffpeltz von eitel schönen Stiglitz Köpf-

lein
G iij

Capitel.
gen Leſer nicht beſchweren. Gewiß iſt es/ daß
ſie Augen haben/ ob ſie aber ſchon nicht groß
ſeyn/ ſo haben ſie jo auch kleine Ohren als Au-
gen/ vnd hoͤren doch viel leiſer damit/ als der
groͤſte Eſel mit ſeinen groſſen langen Ohren.

Das achte vnd letzte Capitel/ von ge-
brauch der Maulwuͤrffe.

WLeich wie kein ding ſo boͤſe iſt/ man kan
es zu etwas gutes brauchen/ nach dem
gemeinen Sprichwort/ alſo kan man die ſched-
lichen Maulwuͤrffe auch zum guten nuͤtzen/ als
1. Die abgeſtreifften Baͤlglein oder Faͤllein von
Maulwuͤrffen/ geben ein ſehr ſchoͤn Futter/ das
da faſt einem ſchwartzen Sammet ehnlichet/
vnd wird auch von vornehmen Perſonen ge-
tragen.

Da aber einer vermeynet/ es gebe ſolch
Futter viel ſtuͤckens vnd flickens/ dem antwor-
te ich/ daß mir ein Kuͤrſchner vor warhafftig ge-
ſagt/ wie er einem Kauffherrn in Etzſchland ei-
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[53/0053] Capitel. gen Leſer nicht beſchweren. Gewiß iſt es/ daß ſie Augen haben/ ob ſie aber ſchon nicht groß ſeyn/ ſo haben ſie jo auch kleine Ohren als Au- gen/ vnd hoͤren doch viel leiſer damit/ als der groͤſte Eſel mit ſeinen groſſen langen Ohren. Das achte vnd letzte Capitel/ von ge- brauch der Maulwuͤrffe. WLeich wie kein ding ſo boͤſe iſt/ man kan es zu etwas gutes brauchen/ nach dem gemeinen Sprichwort/ alſo kan man die ſched- lichen Maulwuͤrffe auch zum guten nuͤtzen/ als 1. Die abgeſtreifften Baͤlglein oder Faͤllein von Maulwuͤrffen/ geben ein ſehr ſchoͤn Futter/ das da faſt einem ſchwartzen Sammet ehnlichet/ vnd wird auch von vornehmen Perſonen ge- tragen. Da aber einer vermeynet/ es gebe ſolch Futter viel ſtuͤckens vnd flickens/ dem antwor- te ich/ daß mir ein Kuͤrſchner vor warhafftig ge- ſagt/ wie er einem Kauffherrn in Etzſchland ei- nen Schlaffpeltz von eitel ſchoͤnen Stiglitz Koͤpf- lein G iij

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Zitationshilfe: Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616/53>, abgerufen am 24.11.2024.