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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964.

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Friedrich Richter am Tage der Geburt von Benno Osmund. 23 erlebst
Keine Unterschrift.
258,31--34. Der Bayreuther Schulrat J. B. Graser schreibt am 17. April
1819 an Niethammer: "Daß Ihnen der Todesfall von Jakobi sehr nahe ging,
kann ich mir wohl denken. Jean Paul war gleichfalls ungemein davon
angegriffen. Es wurde der Eindruck auf diesen durch einen besondren Um-
stand verstärkt. Seine Familie hatte ihm die Nachricht davon vorenthalten,
und hatte zur Absicht, ihn wenigstens sein bevorstehendes Geburtstagfest
vorerst fröhlich feyern zu lassen; allein er erhielt die Nachricht gerade an
diesem Tage von Heidelberg aus." S. Auktionskatalog 65 Karl & Faber,
München (1958), S. 99, Nr. 850.
266,24ff. Nach Feststellung von Horst Heldmann (Nürnberg) logierte
Jean Paul damals in Erlangen im Gasthof zur Blauen Glocke (jetzt Haupt-
str. 46). Mit dem Schützenberg ist wahrscheinlich der Burgberg gemeint,
wo zu Pfingsten die altberühmte Bergkirchweih gefeiert wurde.
270,29--31. Vgl. die Schilderung des vollgepackten Wagens in der Selina,
II. Abt., IV, 222,
27--30.
272,16 Köster: richtig Küster.
275,14 Einen Leibarzt König gab es in Stuttgart nicht; vermutlich ist
Wilhelm Friedrich Ludwig gemeint (1790--1865), der 1816 Leibarzt des
Königs Friedrich wurde; s. Schwäbische Lebensbilder, Bd. V, Stuttgart
1950, S. 228ff.
301f., Nr. 574. Über diesen Aufenthalt Jean Pauls in Altenburg berichtet
ein Aufsatz in den von Fr. Ferd. Hempel herausgegebenen Osterländischen
Blättern, 2. Okt. 1819, Nr. 19, S. 314f. Von den vier Töchtern des Kommer-
zienkommissars und Kammerrats Johann Heinrich Reichenbach in Alten-
burg (1736--1806), die damals alle schon verheiratet waren, sind hier ver-
mutlich gemeint Henriette (1775--1857), die seit 1792 mit dem Obermedi-
zinalrat Dr. Johann Friedrich Pierer in Altenburg verheiratet war, und
Karoline (1780--1835), die mit einem Handelskommissar Hofmann in
Altenburg verheiratet gewesen, aber geschieden war. (Mitteilung von Horst
Heldmann.) Clemens Brentano hat seinen "Godwi" (1801) den drei Schwe-
stern Minna (Wilhelmine), Julie und Henriette gewidmet.
312f., Nr. 596. Original jetzt im Schiller-Nationalmuseum, Marbach,
4 S. 8° (2 2/3 von Jean Paul, 1 1/3 von Karoline).
312,32 gaben] lies geben
[verb. aus gaben aus gibt] 313,6 funfzigjährige 10 "Zu früh" [nachtr.
= zu bald] wie du schriebst, anstatt "früh oder am Morgen" ist ein Provin-
zialismus so wie "zu Nachts" [beides von Jean Paul selber früher oft gebraucht]
-- Unter dem Durchsehen des heute zum Drucke nach Stuttgart abgegangnen
Büchelchens über die Doppelwörter hab' [aus traf] ich deine Schreibkrüpel [aus
kalligraphischen Krüpel] auf Einen Haufen versammelt: nämlich w, v, a, t (das
du viel zu klein machst), ck (lieber c k) -- Zall (Zahl, weil du das h zu kurz machst),
st und ß (beide zu klein und zu wenig unterschieden) ... Nl (was M heissen soll,
Friedrich Richter am Tage der Geburt von Benno Osmund. 23 erlebſt
Keine Unterschrift.
258,31—34. Der Bayreuther Schulrat J. B. Graser schreibt am 17. April
1819 an Niethammer: „Daß Ihnen der Todesfall von Jakobi sehr nahe ging,
kann ich mir wohl denken. Jean Paul war gleichfalls ungemein davon
angegriffen. Es wurde der Eindruck auf diesen durch einen besondren Um-
stand verstärkt. Seine Familie hatte ihm die Nachricht davon vorenthalten,
und hatte zur Absicht, ihn wenigstens sein bevorstehendes Geburtstagfest
vorerst fröhlich feyern zu lassen; allein er erhielt die Nachricht gerade an
diesem Tage von Heidelberg aus.“ S. Auktionskatalog 65 Karl & Faber,
München (1958), S. 99, Nr. 850.
266,24ff. Nach Feststellung von Horst Heldmann (Nürnberg) logierte
Jean Paul damals in Erlangen im Gasthof zur Blauen Glocke (jetzt Haupt-
str. 46). Mit dem Schützenberg ist wahrscheinlich der Burgberg gemeint,
wo zu Pfingsten die altberühmte Bergkirchweih gefeiert wurde.
270,29—31. Vgl. die Schilderung des vollgepackten Wagens in der Selina,
II. Abt., IV, 222,
27—30.
272,16 Köster: richtig Küster.
275,14 Einen Leibarzt König gab es in Stuttgart nicht; vermutlich ist
Wilhelm Friedrich Ludwig gemeint (1790—1865), der 1816 Leibarzt des
Königs Friedrich wurde; s. Schwäbische Lebensbilder, Bd. V, Stuttgart
1950, S. 228ff.
301f., Nr. 574. Über diesen Aufenthalt Jean Pauls in Altenburg berichtet
ein Aufsatz in den von Fr. Ferd. Hempel herausgegebenen Osterländischen
Blättern, 2. Okt. 1819, Nr. 19, S. 314f. Von den vier Töchtern des Kommer-
zienkommissars und Kammerrats Johann Heinrich Reichenbach in Alten-
burg (1736—1806), die damals alle schon verheiratet waren, sind hier ver-
mutlich gemeint Henriette (1775—1857), die seit 1792 mit dem Obermedi-
zinalrat Dr. Johann Friedrich Pierer in Altenburg verheiratet war, und
Karoline (1780—1835), die mit einem Handelskommissar Hofmann in
Altenburg verheiratet gewesen, aber geschieden war. (Mitteilung von Horst
Heldmann.) Clemens Brentano hat seinen „Godwi“ (1801) den drei Schwe-
stern Minna (Wilhelmine), Julie und Henriette gewidmet.
312f., Nr. 596. Original jetzt im Schiller-Nationalmuseum, Marbach,
4 S. 8° (2⅔ von Jean Paul, 1⅓ von Karoline).
312,32 gaben] lies geben
[verb. aus gaben aus gibt] 313,6 funfzigjährige 10 „Zu früh“ [nachtr.
= zu bald] wie du ſchriebſt, anſtatt „früh oder am Morgen“ iſt ein Provin-
zialiſmus ſo wie „zu Nachts“ [beides von Jean Paul selber früher oft gebraucht]
— Unter dem Durchſehen des heute zum Drucke nach Stuttgart abgegangnen
Büchelchens über die Doppelwörter hab’ [aus traf] ich deine Schreibkrüpel [aus
kalligraphiſchen Krüpel] auf Einen Haufen verſammelt: nämlich w, v, a, t (das
du viel zu klein machſt), ck (lieber c k) — Zall (Zahl, weil du das h zu kurz machſt),
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[45/0052] Friedrich Richter am Tage der Geburt von Benno Osmund. 23 erlebſt Keine Unterschrift. 258,31—34. Der Bayreuther Schulrat J. B. Graser schreibt am 17. April 1819 an Niethammer: „Daß Ihnen der Todesfall von Jakobi sehr nahe ging, kann ich mir wohl denken. Jean Paul war gleichfalls ungemein davon angegriffen. Es wurde der Eindruck auf diesen durch einen besondren Um- stand verstärkt. Seine Familie hatte ihm die Nachricht davon vorenthalten, und hatte zur Absicht, ihn wenigstens sein bevorstehendes Geburtstagfest vorerst fröhlich feyern zu lassen; allein er erhielt die Nachricht gerade an diesem Tage von Heidelberg aus.“ S. Auktionskatalog 65 Karl & Faber, München (1958), S. 99, Nr. 850. 266,24ff. Nach Feststellung von Horst Heldmann (Nürnberg) logierte Jean Paul damals in Erlangen im Gasthof zur Blauen Glocke (jetzt Haupt- str. 46). Mit dem Schützenberg ist wahrscheinlich der Burgberg gemeint, wo zu Pfingsten die altberühmte Bergkirchweih gefeiert wurde. 270,29—31. Vgl. die Schilderung des vollgepackten Wagens in der Selina, II. Abt., IV, 222,27—30. 272,16 Köster: richtig Küster. 275,14 Einen Leibarzt König gab es in Stuttgart nicht; vermutlich ist Wilhelm Friedrich Ludwig gemeint (1790—1865), der 1816 Leibarzt des Königs Friedrich wurde; s. Schwäbische Lebensbilder, Bd. V, Stuttgart 1950, S. 228ff. 301f., Nr. 574. Über diesen Aufenthalt Jean Pauls in Altenburg berichtet ein Aufsatz in den von Fr. Ferd. Hempel herausgegebenen Osterländischen Blättern, 2. Okt. 1819, Nr. 19, S. 314f. Von den vier Töchtern des Kommer- zienkommissars und Kammerrats Johann Heinrich Reichenbach in Alten- burg (1736—1806), die damals alle schon verheiratet waren, sind hier ver- mutlich gemeint Henriette (1775—1857), die seit 1792 mit dem Obermedi- zinalrat Dr. Johann Friedrich Pierer in Altenburg verheiratet war, und Karoline (1780—1835), die mit einem Handelskommissar Hofmann in Altenburg verheiratet gewesen, aber geschieden war. (Mitteilung von Horst Heldmann.) Clemens Brentano hat seinen „Godwi“ (1801) den drei Schwe- stern Minna (Wilhelmine), Julie und Henriette gewidmet. 312f., Nr. 596. Original jetzt im Schiller-Nationalmuseum, Marbach, 4 S. 8° (2⅔ von Jean Paul, 1⅓ von Karoline). 312,32 gaben] lies geben [verb. aus gaben aus gibt] 313,6 funfzigjährige 10 „Zu früh“ [nachtr. = zu bald] wie du ſchriebſt, anſtatt „früh oder am Morgen“ iſt ein Provin- zialiſmus ſo wie „zu Nachts“ [beides von Jean Paul selber früher oft gebraucht] — Unter dem Durchſehen des heute zum Drucke nach Stuttgart abgegangnen Büchelchens über die Doppelwörter hab’ [aus traf] ich deine Schreibkrüpel [aus kalligraphiſchen Krüpel] auf Einen Haufen verſammelt: nämlich w, v, a, t (das du viel zu klein machſt), ck (lieber c k) — Zall (Zahl, weil du das h zu kurz machſt), ſt und ß (beide zu klein und zu wenig unterſchieden) ... Nl (was M heiſſen ſoll,

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:36:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:36:37Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe09_1964/52>, abgerufen am 24.11.2024.