Studium Ihrer "Studien" und Thiersch und sein bisheriges Streben und Erreichen haben ihn nun dem Lichte geöffnet, das Sie ihm geben wollen und werden. Ich freue mich auf seine Zukunft und sage Ihnen also den Dank voraus.
103. An Familie Paulus in Heidelberg.5
Eiligst
Baireut d. 14 Okt. 1820
An meine geliebten und liebenden Paulus!
Vor Ihnen steht nun mein glücklicher Sohn! Ich wollte, ich stände nicht weit von ihm. Mögen Sie von der Liebe, die Sie für den Vater gehabt, soviel für den Sohn abfließen lassen als er verdient. -- Und der10 treffliche Vater Paulus wird gewiß an ihm einen bononischen Stein an- treffen, der sein griechisches und orientalisches Licht einsaugt.
Mit alter Liebe und Dankbarkeit
Ihr Jean Paul Fr. Richter15
104. An Familie Schwarz in Heidelberg.
Eilig.
Baireut d. 14. Okt. 1820
Die geliebte und liebende Familie Schwarz soll nun der Sohn, der dieses Blättchen überbringt, an den Vater erinnern, der einst unter Ihrem Dache, und vor Ihren Augen und durch Ihre Herzen so glück-20 lich gewesen. Diese Zeit hat sich mir nicht wiederholt. --
Aber etwas davon bekomm' ich wieder, seit dem ich nun weiß, daß mein Sohn Ihren schönen Kreis betrit und daß er mir von denen etwas sagen kann, deren Wohlwollen und Werth ich nie vergessen werde.
In alter Liebe25 Ihr Jean Paul Fr. Richter
105. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Okt. 1820]
Guten Morgen, mein Emanuel! Der arme Teufel war bei mir und30 ich habe ihm etwas Weniges gegeben. Wollen Sie ihm etwas durch
Studium Ihrer „Studien“ und Thierſch und ſein bisheriges Streben und Erreichen haben ihn nun dem Lichte geöffnet, das Sie ihm geben wollen und werden. Ich freue mich auf ſeine Zukunft und ſage Ihnen alſo den Dank voraus.
103. An Familie Paulus in Heidelberg.5
Eiligſt
Baireut d. 14 Okt. 1820
An meine geliebten und liebenden Paulus!
Vor Ihnen ſteht nun mein glücklicher Sohn! Ich wollte, ich ſtände nicht weit von ihm. Mögen Sie von der Liebe, die Sie für den Vater gehabt, ſoviel für den Sohn abfließen laſſen als er verdient. — Und der10 treffliche Vater Paulus wird gewiß an ihm einen bononiſchen Stein an- treffen, der ſein griechiſches und orientaliſches Licht einſaugt.
Mit alter Liebe und Dankbarkeit
Ihr Jean Paul Fr. Richter15
104. An Familie Schwarz in Heidelberg.
Eilig.
Baireut d. 14. Okt. 1820
Die geliebte und liebende Familie Schwarz ſoll nun der Sohn, der dieſes Blättchen überbringt, an den Vater erinnern, der einſt unter Ihrem Dache, und vor Ihren Augen und durch Ihre Herzen ſo glück-20 lich geweſen. Dieſe Zeit hat ſich mir nicht wiederholt. —
Aber etwas davon bekomm’ ich wieder, ſeit dem ich nun weiß, daß mein Sohn Ihren ſchönen Kreis betrit und daß er mir von denen etwas ſagen kann, deren Wohlwollen und Werth ich nie vergeſſen werde.
In alter Liebe25 Ihr Jean Paul Fr. Richter
105. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Okt. 1820]
Guten Morgen, mein Emanuel! Der arme Teufel war bei mir und30 ich habe ihm etwas Weniges gegeben. Wollen Sie ihm etwas durch
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und Erreichen haben ihn nun dem Lichte geöffnet, das Sie ihm geben
wollen und werden. Ich freue mich auf ſeine Zukunft und ſage Ihnen
alſo den Dank voraus.
103. An Familie Paulus in Heidelberg. 5
EiligſtBaireut d. 14 Okt. 1820
An meine geliebten und liebenden Paulus!
Vor Ihnen ſteht nun mein glücklicher Sohn! Ich wollte, ich ſtände
nicht weit von ihm. Mögen Sie von der Liebe, die Sie für den Vater
gehabt, ſoviel für den Sohn abfließen laſſen als er verdient. — Und der 10
treffliche Vater Paulus wird gewiß an ihm einen bononiſchen Stein an-
treffen, der ſein griechiſches und orientaliſches Licht einſaugt.
Mit alter Liebe und Dankbarkeit
Ihr
Jean Paul Fr. Richter 15
104. An Familie Schwarz in Heidelberg.
Eilig.Baireut d. 14. Okt. 1820
Die geliebte und liebende Familie Schwarz ſoll nun der Sohn, der
dieſes Blättchen überbringt, an den Vater erinnern, der einſt unter
Ihrem Dache, und vor Ihren Augen und durch Ihre Herzen ſo glück- 20
lich geweſen. Dieſe Zeit hat ſich mir nicht wiederholt. —
Aber etwas davon bekomm’ ich wieder, ſeit dem ich nun weiß, daß
mein Sohn Ihren ſchönen Kreis betrit und daß er mir von denen etwas
ſagen kann, deren Wohlwollen und Werth ich nie vergeſſen werde.
In alter Liebe 25
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
105. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Okt. 1820]
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/77>, abgerufen am 18.07.2024.
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