Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Grüßen Sie Steffens recht herzlich von mir und die vortreffliche Leben Sie froh und legen Sie nie mein Schweigen auf Ihre Kosten Ihr5 Jean Paul Fr. Richter 429. An Eduard Pohl in Breslau. [Kopie][Bayreuth, 17. April 1824]Dieses grüne Blättchen -- an unsere Bäume hat der Frühling noch 430. Faksimile für vier Engländer. [Kopie][Bayreuth, April 1824]15Immer zeigt sich in der Welt der Körper früher als die Seele. So 431. An Eduard Hitzig in Berlin. Baireut d. 30ten Apr. 1824Guter, nachsichtiger, thätiger Glaubiger und Gläubiger! Denn in Etwas entschuldigt mich der Anlaß selber, der Geburttag, der immer Grüßen Sie Steffens recht herzlich von mir und die vortreffliche Leben Sie froh und legen Sie nie mein Schweigen auf Ihre Koſten Ihr5 Jean Paul Fr. Richter 429. An Eduard Pohl in Breslau. [Kopie][Bayreuth, 17. April 1824]Dieſes grüne Blättchen — an unſere Bäume hat der Frühling noch 430. Fakſimile für vier Engländer. [Kopie][Bayreuth, April 1824]15Immer zeigt ſich in der Welt der Körper früher als die Seele. So 431. An Eduard Hitzig in Berlin. Baireut d. 30ten Apr. 1824Guter, nachſichtiger, thätiger Glaubiger und Gläubiger! Denn in Etwas entſchuldigt mich der Anlaß ſelber, der Geburttag, der immer <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0268" n="256"/> <p>Grüßen Sie <hi rendition="#aq">Steffens</hi> recht herzlich von mir und die vortreffliche<lb/> Präſidentin <hi rendition="#aq">Fischer.</hi></p><lb/> <p>Leben Sie froh und legen Sie nie mein Schweigen auf Ihre Koſten<lb/> aus.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb n="5"/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>429. An <hi rendition="#g">Eduard Pohl in Breslau.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. April 1824]</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſes grüne Blättchen — an unſere Bäume hat der Frühling noch<lb/> keines gehangen — wird von der Wärme Ihrer Briefe hervor ge-<lb n="10"/> trieben. Möge das Licht Ihres Kopfes und die Wärme Ihres Gefühls<lb/> immer in gleichem Verhältnis zunehmen und Ihr äußeres Glück<lb/> dazu!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>430. <hi rendition="#g">Fakſimile für vier Engländer.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, April 1824]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Immer zeigt ſich in der Welt der Körper früher als die Seele. So<lb/> erſcheint denn meine körperliche Handſchrift früher auf der berühm-<lb/> t[eſten] Inſel der Geſchichte und der Gegenwart als der Geiſt meiner<lb/> Werke durch irgend einen Überſetzer; und das <hi rendition="#aq">Fac-simile</hi> kommt eher<lb/> als die <hi rendition="#aq">Similia.</hi><lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>431. An <hi rendition="#g">Eduard Hitzig in Berlin.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut d. 30<hi rendition="#sup">ten</hi> Apr.</hi> 1824</hi> </dateline><lb/> <p>Guter, nachſichtiger, thätiger Glaubiger und Gläubiger! Denn in<lb/> der That meine Schuld an baarem Dank iſt groß; und zwar für Thaten<lb/> und Briefe zugleich. Sie allein waren ja der Stifter des Leſerfeſtes.<lb n="25"/> </p> <p>Etwas entſchuldigt mich der Anlaß ſelber, der Geburttag, der immer<lb/> auch ein Geburttag von Antworten und allerlei Arbeiten wird. Auch<lb/> der Frühling eignet ſich ſo viel Zeit von mir zu, als wohnt’ ich in einer<lb/> großen Stadt; und wahrlich er iſt ja auch eine und zwar die ſchönſte. —<lb/> Wie kann ich aber Ihrem herrlichen, mir unvergeßlichen <hi rendition="#aq">Berlin</hi> —<lb n="30"/> dieſer Bergſtadt der deutſchen Kultur, der geſellſchaftlichen, äſthetiſchen<lb/> und philoſophiſchen, genug Dank und Freude bezeigen? Grüßen Sie von<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [256/0268]
Grüßen Sie Steffens recht herzlich von mir und die vortreffliche
Präſidentin Fischer.
Leben Sie froh und legen Sie nie mein Schweigen auf Ihre Koſten
aus.
Ihr 5
Jean Paul Fr. Richter
429. An Eduard Pohl in Breslau.
[Bayreuth, 17. April 1824]
Dieſes grüne Blättchen — an unſere Bäume hat der Frühling noch
keines gehangen — wird von der Wärme Ihrer Briefe hervor ge- 10
trieben. Möge das Licht Ihres Kopfes und die Wärme Ihres Gefühls
immer in gleichem Verhältnis zunehmen und Ihr äußeres Glück
dazu!
430. Fakſimile für vier Engländer.
[Bayreuth, April 1824] 15
Immer zeigt ſich in der Welt der Körper früher als die Seele. So
erſcheint denn meine körperliche Handſchrift früher auf der berühm-
t[eſten] Inſel der Geſchichte und der Gegenwart als der Geiſt meiner
Werke durch irgend einen Überſetzer; und das Fac-simile kommt eher
als die Similia. 20
431. An Eduard Hitzig in Berlin.
Baireut d. 30ten Apr. 1824
Guter, nachſichtiger, thätiger Glaubiger und Gläubiger! Denn in
der That meine Schuld an baarem Dank iſt groß; und zwar für Thaten
und Briefe zugleich. Sie allein waren ja der Stifter des Leſerfeſtes. 25
Etwas entſchuldigt mich der Anlaß ſelber, der Geburttag, der immer
auch ein Geburttag von Antworten und allerlei Arbeiten wird. Auch
der Frühling eignet ſich ſo viel Zeit von mir zu, als wohnt’ ich in einer
großen Stadt; und wahrlich er iſt ja auch eine und zwar die ſchönſte. —
Wie kann ich aber Ihrem herrlichen, mir unvergeßlichen Berlin — 30
dieſer Bergſtadt der deutſchen Kultur, der geſellſchaftlichen, äſthetiſchen
und philoſophiſchen, genug Dank und Freude bezeigen? Grüßen Sie von
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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