Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.schrift doch leserlich lassen? Und warum beginnst du mit der Un- Dein Vater 10Richter 609. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Dez. 1819. Montag]Guten Morgen, mein Theuerster! Hier der Sonnabends Brief 610. An Cotta. Baireut d. 20. Dez. 181920Hier bringt -- dem Worthalter -- wieder ein Worthalter den Bei der 3ten Herbstblumine sind die alten Bedingungen: drei 21*
ſchrift doch leſerlich laſſen? Und warum beginnſt du mit der Un- Dein Vater 10Richter 609. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Dez. 1819. Montag]Guten Morgen, mein Theuerſter! Hier der Sonnabends Brief 610. An Cotta. Baireut d. 20. Dez. 181920Hier bringt — dem Worthalter — wieder ein Worthalter den Bei der 3ten Herbſtblumine ſind die alten Bedingungen: drei 21*
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0335" n="323"/> ſchrift doch leſerlich laſſen? Und warum beginnſt du mit der Un-<lb/> leſerlichkeit, womit andere kaum endigen? — Die Freitags Poſt<lb/> geht in 2 Tagen nach <hi rendition="#aq">München.</hi> Laſſe dir die gleiche Rück-Poſt<lb/> ſagen. — Streifen anders politiſche Neuigkeiten dein Ohr vorbei:<lb/> ſo halte einige für mich feſt und bereit. — Grüße meine geliebte<lb n="5"/> Auguſte und ihren Gatten und <hi rendition="#aq">Thiersch.</hi> — Die Mutter wird ſchon<lb/> an deine Weihnachtzeit denken. — Meinen Leib hetzt eine Winter-<lb/> plage nach der andern. — Bleibe gut und geſund!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Dein Vater<lb/> Richter</hi> </salute> <lb n="10"/> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>609. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Dez. 1819. Montag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Theuerſter! Hier der Sonnabends Brief<lb/> von meiner herrlichen Karoline; und der geſtrige, ſo lange mit<lb/> furchtſamen Schmerzen erwartete, von meinem <hi rendition="#aq">Voß. — Otto</hi> möge<lb n="15"/> beide mir bald wiedergeben. — Auch in mir tönt Ihr letzter Beſuch<lb/> wie ein Sommer-Abend nach. — Mit Fuß und Bein geht ſichs<lb/> jetzt beſſer.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>610. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 20. Dez. 1819</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Hier bringt — dem Worthalter — wieder ein Worthalter den<lb/> Neujahraufſatz ſammt dem 3<hi rendition="#sup">ten</hi> B[and] der Herbſtblumine. Gerade<lb/> indem man ſich des Politiſchen recht entſchlagen will, denkt man<lb/> natürlich daran und dann kommt das Denken auch mit auf das<lb/> Papier. Verſetzt Sie die Nürnberger Zeitung mit Wahrheit in den<lb n="25"/> Wiener Kongreß, der in jedem Falle den Karlsbader an Ruhe und<lb/> Licht übertreffen und eben darum mehr verbeſſern als verſtärken<lb/> 〈verſteinern〉 wird? —</p><lb/> <p>Bei der 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Herbſtblumine ſind die alten Bedingungen: drei<lb/><hi rendition="#aq">Ld’or</hi> für Druckbogen — 12 Freiexemplare auf Schreibpapier u.ſ.w.<lb n="30"/> Auf Oſtern 1820 haben Sie mir den Druck verſprochen. Die leeren<lb/> Papierſeiten der Abſchreiber ſollen ja nicht für Zeichen des Leer-<lb/> laſſens für den Setzer gelten. Das Büchelchen hat ſich ohnehin zu<lb/> meinem Erſtaunen unter den Händen in ein Buch verwandelt; —<lb/> <fw place="bottom" type="sig">21*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [323/0335]
ſchrift doch leſerlich laſſen? Und warum beginnſt du mit der Un-
leſerlichkeit, womit andere kaum endigen? — Die Freitags Poſt
geht in 2 Tagen nach München. Laſſe dir die gleiche Rück-Poſt
ſagen. — Streifen anders politiſche Neuigkeiten dein Ohr vorbei:
ſo halte einige für mich feſt und bereit. — Grüße meine geliebte 5
Auguſte und ihren Gatten und Thiersch. — Die Mutter wird ſchon
an deine Weihnachtzeit denken. — Meinen Leib hetzt eine Winter-
plage nach der andern. — Bleibe gut und geſund!
Dein Vater
Richter 10
609. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Dez. 1819. Montag]
Guten Morgen, mein Theuerſter! Hier der Sonnabends Brief
von meiner herrlichen Karoline; und der geſtrige, ſo lange mit
furchtſamen Schmerzen erwartete, von meinem Voß. — Otto möge 15
beide mir bald wiedergeben. — Auch in mir tönt Ihr letzter Beſuch
wie ein Sommer-Abend nach. — Mit Fuß und Bein geht ſichs
jetzt beſſer.
610. An Cotta.
Baireut d. 20. Dez. 1819 20
Hier bringt — dem Worthalter — wieder ein Worthalter den
Neujahraufſatz ſammt dem 3ten B[and] der Herbſtblumine. Gerade
indem man ſich des Politiſchen recht entſchlagen will, denkt man
natürlich daran und dann kommt das Denken auch mit auf das
Papier. Verſetzt Sie die Nürnberger Zeitung mit Wahrheit in den 25
Wiener Kongreß, der in jedem Falle den Karlsbader an Ruhe und
Licht übertreffen und eben darum mehr verbeſſern als verſtärken
〈verſteinern〉 wird? —
Bei der 3ten Herbſtblumine ſind die alten Bedingungen: drei
Ld’or für Druckbogen — 12 Freiexemplare auf Schreibpapier u.ſ.w. 30
Auf Oſtern 1820 haben Sie mir den Druck verſprochen. Die leeren
Papierſeiten der Abſchreiber ſollen ja nicht für Zeichen des Leer-
laſſens für den Setzer gelten. Das Büchelchen hat ſich ohnehin zu
meinem Erſtaunen unter den Händen in ein Buch verwandelt; —
21*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |