Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.die Druckkosten vielleicht zu hoch und zu lokal ansetzen. Leben Sie Ihr ergebner5 Jean Paul Fr. Richter 274. An Otto. [Bayreuth, Mitte April 1817?]Guten Morgen, mein Otto! Besieh doch diesen Brief an den 275. An Otto. [Bayreuth, 15. April 1817?]15Guten Morgen, lieber Otto! Es ist mir recht lieb, daß ich in der 276. An Emanuel. [Bayreuth, 16. April 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Den guten Abend, den Sie 277. An Emanuel. [Bayreuth, 17. April 1817]30Guten Morgen, mein alter guter Emanuel! Meinen Morgen- die Druckkoſten vielleicht zu hoch und zu lokal anſetzen. Leben Sie Ihr ergebner5 Jean Paul Fr. Richter 274. An Otto. [Bayreuth, Mitte April 1817?]Guten Morgen, mein Otto! Beſieh doch dieſen Brief an den 275. An Otto. [Bayreuth, 15. April 1817?]15Guten Morgen, lieber Otto! Es iſt mir recht lieb, daß ich in der 276. An Emanuel. [Bayreuth, 16. April 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Den guten Abend, den Sie 277. An Emanuel. [Bayreuth, 17. April 1817]30Guten Morgen, mein alter guter Emanuel! Meinen Morgen- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0115" n="110"/> die Druckkoſten vielleicht zu hoch und zu lokal anſetzen. Leben Sie<lb/> wol und antworten Sie mir pünktlicher als ich leider <hi rendition="#g">dieſes</hi> mal —<lb/> denn ſonſt bin ich ſo pünktlich wie ein Kaufmann — habe thun<lb/> können ——</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr ergebner<lb n="5"/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>274. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte April 1817?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Otto! Beſieh doch dieſen Brief an den<lb/> Buchhändler, der abends fortgeht. Ich bin dir ſehr gefolgt. Ich<lb n="10"/> habe nie ſo kräftig an einen Verleger geſchrieben; denn ich bin immer<lb/> zu ſampft. — Aber der fremde Widerſpruch wird dich wundern<lb/> und mich beſtätigen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>275. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 15. April 1817?]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Morgen, lieber Otto! Es iſt mir recht lieb, daß ich in der<lb/> Buchhändlers Sache immer deiner Meinung bin und war. Zum<lb/> Beweiſe ſchick ich dir die längſt geſchriebene Antwort, der ich geſtern<lb/> nur noch die vergeßne Oberrandnote beifügte. Schicke mirs mit<lb/> der <hi rendition="#aq">Diner</hi>-Poſt wieder.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>276. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. April 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Den guten Abend, den Sie<lb/> mir geſtern bringen wollten, will ich mir heute um 7 ſelber holen.<lb/> Geht es? — Soll man ſich über den Eigennutz oder über die Grobheit<lb n="25"/> der Dummheit mehr ärgern? Ich thue das letzte und bin dem<lb/> eingeſchränkten aufgeblaſenen Konſulenten, der noch mit dem<lb/> Namenzug grobwitzig ſein wollte, ordentlich feind.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>277. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. April 1817]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Guten Morgen, mein alter guter Emanuel! Meinen Morgen-<lb/> dank für die Abendluſt! Und doch auch die Bitte um den Schach-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0115]
die Druckkoſten vielleicht zu hoch und zu lokal anſetzen. Leben Sie
wol und antworten Sie mir pünktlicher als ich leider dieſes mal —
denn ſonſt bin ich ſo pünktlich wie ein Kaufmann — habe thun
können ——
Ihr ergebner 5
Jean Paul Fr. Richter
274. An Otto.
[Bayreuth, Mitte April 1817?]
Guten Morgen, mein Otto! Beſieh doch dieſen Brief an den
Buchhändler, der abends fortgeht. Ich bin dir ſehr gefolgt. Ich 10
habe nie ſo kräftig an einen Verleger geſchrieben; denn ich bin immer
zu ſampft. — Aber der fremde Widerſpruch wird dich wundern
und mich beſtätigen.
275. An Otto.
[Bayreuth, 15. April 1817?] 15
Guten Morgen, lieber Otto! Es iſt mir recht lieb, daß ich in der
Buchhändlers Sache immer deiner Meinung bin und war. Zum
Beweiſe ſchick ich dir die längſt geſchriebene Antwort, der ich geſtern
nur noch die vergeßne Oberrandnote beifügte. Schicke mirs mit
der Diner-Poſt wieder. 20
276. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. April 1817]
Guten Morgen, mein Emanuel! Den guten Abend, den Sie
mir geſtern bringen wollten, will ich mir heute um 7 ſelber holen.
Geht es? — Soll man ſich über den Eigennutz oder über die Grobheit 25
der Dummheit mehr ärgern? Ich thue das letzte und bin dem
eingeſchränkten aufgeblaſenen Konſulenten, der noch mit dem
Namenzug grobwitzig ſein wollte, ordentlich feind.
277. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. April 1817] 30
Guten Morgen, mein alter guter Emanuel! Meinen Morgen-
dank für die Abendluſt! Und doch auch die Bitte um den Schach-
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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