Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.943. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Okt. 1814. Sonnabend]Guten Morgen, mein Emanuel! Beiliegende naive Verse mit Schick ich das Geld an Lutzenberger oder vertheil ichs selber 944. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Okt. 1814]Ich glaube, köstlicher Geist, wenn Sie jede Wolthat erführen,10 945. An Cotta. Baireuth d. 24. Okt. 1814Hier, mein guter Cotta, ein Aufsatz für das Morgenblatt.15 Ich arbeite an dem ziemlich langen 2ten Aufsatz für das Morgen- Diese Arbeiten verzögern die Sammlung meines Mspts für die Dazu kommt noch ein anderer Umstand, daß ich mehre meiner Ich bitte Sie sehr um gütige u. baldige Erfüllung dieser Bitten. Ihr Jean Paul Fr. Richter 943. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Okt. 1814. Sonnabend]Guten Morgen, mein Emanuel! Beiliegende naive Verſe mit Schick ich das Geld an Lutzenberger oder vertheil ichs ſelber 944. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Okt. 1814]Ich glaube, köſtlicher Geiſt, wenn Sie jede Wolthat erführen,10 945. An Cotta. Baireuth d. 24. Okt. 1814Hier, mein guter Cotta, ein Aufſatz für das Morgenblatt.15 Ich arbeite an dem ziemlich langen 2ten Aufſatz für das Morgen- Dieſe Arbeiten verzögern die Sammlung meines Mſpts für die Dazu kommt noch ein anderer Umſtand, daß ich mehre meiner Ich bitte Sie ſehr um gütige u. baldige Erfüllung dieſer Bitten. Ihr Jean Paul Fr. Richter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0421" n="405"/> <div type="letter" n="1"> <head>943. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. Okt. 1814. Sonnabend]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Emanuel! Beiliegende naive Verſe mit<lb/> 2 fl. 24 kr. für die Armen bekam ich geſtern. Es wird immer eine<lb/> Art Früh- und Sabbathſtück für Sie ſein.<lb n="5"/> </p> <p>Schick ich das Geld an <hi rendition="#aq">Lutzenberger</hi> oder vertheil ichs ſelber<lb/> an ein Paar?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>944. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. Okt. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich glaube, köſtlicher Geiſt, wenn Sie jede Wolthat erführen,<lb n="10"/> Sie ſetzten Ihre dazu — und wären in <hi rendition="#aq">Baireuth</hi> in drei — Jahren<lb/> arm. Denn <hi rendition="#aq">B.</hi> gibt ſelten. Herzens Dank.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <head>945. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth</hi> d. 24. Okt. 1814</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, mein guter <hi rendition="#aq">Cotta,</hi> ein Aufſatz für das Morgenblatt.<lb n="15"/> Hoffentlich ſind Sie beglückt und beglückend wieder von Wien<lb/> zurück.</p><lb/> <p>Ich arbeite an dem ziemlich langen 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Aufſatz für das Morgen-<lb/> blatt und wünſchte bald Ihre Nachricht, ob er ins Ende oder in<lb/> den künftigen Anfang kommt, welches letzte beſſer iſt.<lb n="20"/> </p> <p>Dieſe Arbeiten verzögern die Sammlung meines Mſpts für die<lb/> Herbſtblumine bis auf den Dezember.</p><lb/> <p>Dazu kommt noch ein anderer Umſtand, daß ich mehre meiner<lb/> Aufſätze aus dem Morgenblatt dazu brauche. Hier iſt zwar Ihre<lb/> Wochenſchrift zweimal; aber in der <hi rendition="#aq">Harmonie,</hi> wozu ich gehöre,<lb n="25"/> gibt es ſolche Freunde von mir und zugleich ſolche Feinde der Mora-<lb/> lität, daß ſie faſt alles für ſich geſtohlen, was ich in Ihrem Blatte<lb/> geſchrieben. Ich bitte Sie daher herzlich, mir die auf beigefügtem<lb/> Zettel angezeigten Aufſätze von mir (zur Zurückſendung) geliehen<lb/> zu ſchicken, ſo wie den Damenkalender auf 1810; welchem allen<lb n="30"/> noch der Damenkalender auf 1815 beigeſchloſſen werden könnte.</p><lb/> <p>Ich bitte Sie ſehr um gütige u. baldige Erfüllung dieſer Bitten.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [405/0421]
943. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Okt. 1814. Sonnabend]
Guten Morgen, mein Emanuel! Beiliegende naive Verſe mit
2 fl. 24 kr. für die Armen bekam ich geſtern. Es wird immer eine
Art Früh- und Sabbathſtück für Sie ſein. 5
Schick ich das Geld an Lutzenberger oder vertheil ichs ſelber
an ein Paar?
944. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Okt. 1814]
Ich glaube, köſtlicher Geiſt, wenn Sie jede Wolthat erführen, 10
Sie ſetzten Ihre dazu — und wären in Baireuth in drei — Jahren
arm. Denn B. gibt ſelten. Herzens Dank.
945. An Cotta.
Baireuth d. 24. Okt. 1814
Hier, mein guter Cotta, ein Aufſatz für das Morgenblatt. 15
Hoffentlich ſind Sie beglückt und beglückend wieder von Wien
zurück.
Ich arbeite an dem ziemlich langen 2ten Aufſatz für das Morgen-
blatt und wünſchte bald Ihre Nachricht, ob er ins Ende oder in
den künftigen Anfang kommt, welches letzte beſſer iſt. 20
Dieſe Arbeiten verzögern die Sammlung meines Mſpts für die
Herbſtblumine bis auf den Dezember.
Dazu kommt noch ein anderer Umſtand, daß ich mehre meiner
Aufſätze aus dem Morgenblatt dazu brauche. Hier iſt zwar Ihre
Wochenſchrift zweimal; aber in der Harmonie, wozu ich gehöre, 25
gibt es ſolche Freunde von mir und zugleich ſolche Feinde der Mora-
lität, daß ſie faſt alles für ſich geſtohlen, was ich in Ihrem Blatte
geſchrieben. Ich bitte Sie daher herzlich, mir die auf beigefügtem
Zettel angezeigten Aufſätze von mir (zur Zurückſendung) geliehen
zu ſchicken, ſo wie den Damenkalender auf 1810; welchem allen 30
noch der Damenkalender auf 1815 beigeſchloſſen werden könnte.
Ich bitte Sie ſehr um gütige u. baldige Erfüllung dieſer Bitten.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |