Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.683. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Okt. 1812]Guten Morgen, guter Emanuel! -- In der Bittschrift des Hat Ihnen Otto nicht einen Brief von Frankfurt gegeben, worin10 684. An Otto. [Bayreuth, Mitte Okt. (?) 1812]Guten Morgen, Alter! Hier Eine Levana, bei welcher du zwei 685. An Otto. [Bayreuth, Okt. (?) 1812]25Guten Tag, Alter! Der große Ziehtag des Weins ist vorüber Guten Morgen! Die Erheiterungen brauch ich erst Morgen 683. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Okt. 1812]Guten Morgen, guter Emanuel! — In der Bittſchrift des Hat Ihnen Otto nicht einen Brief von Frankfurt gegeben, worin10 684. An Otto. [Bayreuth, Mitte Okt. (?) 1812]Guten Morgen, Alter! Hier Eine Levana, bei welcher du zwei 685. An Otto. [Bayreuth, Okt. (?) 1812]25Guten Tag, Alter! Der große Ziehtag des Weins iſt vorüber Guten Morgen! Die Erheiterungen brauch ich erſt Morgen <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0310" n="296"/> <div type="letter" n="1"> <head>683. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Okt. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> — In der Bittſchrift des<lb/> Pfarrei-Werbers bedeuten mir die langen Perioden einen ge-<lb/> ſetzten verſtändigen Mann. Nur dieß will mir nicht gefallen,<lb n="5"/> daß er die Kirche immer nur in der Geſtalt ſeiner Speiſekam-<lb/> mer anſieht und begehrt. — Der Jüngling <hi rendition="#aq">Weil</hi> und ſein Stil<lb/> ſind beſſer als ſein Auszug, die Stelle des Maimon[i]des aus-<lb/> genommen.</p><lb/> <p>Hat Ihnen <hi rendition="#aq">Otto</hi> nicht einen Brief von <hi rendition="#aq">Frankfurt</hi> gegeben, worin<lb n="10"/> mir abgeſchickter Wein angeſagt wurde?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>684. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte Okt. (?) 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier Eine Levana, bei welcher du zwei<lb/> weſentliche Vorzüge genießeſt, 1) daß ſie erſt mit dem 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Theil<lb n="15"/> der Vorſchule fortgeht und 2) daß du nur das Verbeſſerte zu leſen<lb/> brauchſt. Die Wolkenſchen [!] Verbeſſerungen trag’ ich nach. —<lb/><hi rendition="#aq">Krausen</hi> gib <hi rendition="#aq">Wolke;</hi> ich überliefere dieſen Widerſprecher zu[r]<lb/> Strafe ſeinem eignen Widerſpruche. — Den Wein kann <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi><lb/> erſt am Dienſtag abziehen, wo du zwiſchen 9—10 ſo viele Flaſchen<lb n="20"/> als du nur willſt ſchicken kannſt. Ich muß erſt ſelber im Kreiſe<lb/> Flaſchen herum borgen. — Das Verſchreiben des ¼ Ohms ſchob<lb/> ich wie ich dir ſchon ſagte, auf die Prüfung <hi rendition="#g">dieſes</hi> Weins auf.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>685. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Okt. (?) 1812]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Guten Tag, Alter! Der große Ziehtag des Weins iſt vorüber<lb/> und ich habe in <hi rendition="#g">allem</hi> 180 Flaſchen gezogen; daß eine alſo nur<lb/> auf 40<formula notation="TeX">\nicefrac{7}{9}</formula> kr. kommt. Ich bin nun der Flaſchenſchuldner der halben<lb/> Stadt. — Bei Rein in Leipzig iſt erſchienen: „Vorſchläge zur<lb/> Wiederherſtellung des preußiſchen Staatskredits“ ꝛc. <hi rendition="#aq">à</hi> 4 gr. —<lb n="30"/> Lies im Romanenjournal von <hi rendition="#aq">Fouqué</hi> doch <hi rendition="#g">Natalie,</hi> die ich mor-<lb/> gen mit der Bitte zurück ſchicken will, ſie dir aufzuheben.</p><lb/> <p>Guten Morgen! Die <hi rendition="#aq">Erheiterungen</hi> brauch ich erſt Morgen<lb/> abends.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [296/0310]
683. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Okt. 1812]
Guten Morgen, guter Emanuel! — In der Bittſchrift des
Pfarrei-Werbers bedeuten mir die langen Perioden einen ge-
ſetzten verſtändigen Mann. Nur dieß will mir nicht gefallen, 5
daß er die Kirche immer nur in der Geſtalt ſeiner Speiſekam-
mer anſieht und begehrt. — Der Jüngling Weil und ſein Stil
ſind beſſer als ſein Auszug, die Stelle des Maimon[i]des aus-
genommen.
Hat Ihnen Otto nicht einen Brief von Frankfurt gegeben, worin 10
mir abgeſchickter Wein angeſagt wurde?
684. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Okt. (?) 1812]
Guten Morgen, Alter! Hier Eine Levana, bei welcher du zwei
weſentliche Vorzüge genießeſt, 1) daß ſie erſt mit dem 3ten Theil 15
der Vorſchule fortgeht und 2) daß du nur das Verbeſſerte zu leſen
brauchſt. Die Wolkenſchen [!] Verbeſſerungen trag’ ich nach. —
Krausen gib Wolke; ich überliefere dieſen Widerſprecher zu[r]
Strafe ſeinem eignen Widerſpruche. — Den Wein kann C[aroline]
erſt am Dienſtag abziehen, wo du zwiſchen 9—10 ſo viele Flaſchen 20
als du nur willſt ſchicken kannſt. Ich muß erſt ſelber im Kreiſe
Flaſchen herum borgen. — Das Verſchreiben des ¼ Ohms ſchob
ich wie ich dir ſchon ſagte, auf die Prüfung dieſes Weins auf.
685. An Otto.
[Bayreuth, Okt. (?) 1812] 25
Guten Tag, Alter! Der große Ziehtag des Weins iſt vorüber
und ich habe in allem 180 Flaſchen gezogen; daß eine alſo nur
auf 40[FORMEL] kr. kommt. Ich bin nun der Flaſchenſchuldner der halben
Stadt. — Bei Rein in Leipzig iſt erſchienen: „Vorſchläge zur
Wiederherſtellung des preußiſchen Staatskredits“ ꝛc. à 4 gr. — 30
Lies im Romanenjournal von Fouqué doch Natalie, die ich mor-
gen mit der Bitte zurück ſchicken will, ſie dir aufzuheben.
Guten Morgen! Die Erheiterungen brauch ich erſt Morgen
abends.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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