lösung des Buchhandels glauben, so lang' es Leser, Professoren, Menschen gibt und Franzosen und Europäer? -- Wahrscheinlich wird er, ich glaube auch nach deiner Bemerkung, blos solider.
2500 war die Auflage der Levana.
601. An Cotta.5
Baireuth d. 20 Jenn. 1812
N.B. Dieser Brief wurde vor Empfang des Ihrigen vom 14. Jenner angefangen.
Lieber Cotta! Endlich bring' ich meinen Aufsatz, dessen Länge sein Abschicken verzögerte. Wolke ist nur kurze Veranlassung; das10 Meiste könnt' ich eben so gut in meiner Vorschule sagen.*) Schwer-35 lich wird auch der scheueste Zensor etwas darin zu streichen finden; wär' es indeßen doch: so bitt' ich Sie, mir die Stelle, insofern der Zusammenhang dabei litte, zu senden, damit ich ihn ergänze.
Hier ist auch Schillers Gedicht.15
Auf meinen Verlags Antrag der Vorschule (vom 22. Dec.) haben Sie mir noch nicht geantwortet, weil Sie wahrscheinlich auf den Aufsatz warteten. Die Levana, obgleich beinahe bis zum 3ten Bande wieder bessernd vollendet, kann ich erst im künftigen Monat senden, da ein Aufsatz für das Frankfurter Museum und neue Nachbesse-20 rungen jener mich aufhalten. Die Anweisung der 40 L. stellen Sie, wie ich schon geschrieben, gefällig auf Leipzig. Bei der Rechnung des vorigen Jahres, Morgenblatt und Damen-Kalender betreffend, vergessen Sie Ihre eigne Gegenrechnung nicht, welche durch J. von Müllers Werke stark sein muß.25
Ich bitte Sie um baldige Nachricht des Empfangs, so wie um baldigen**) Druck, schon des guten Wolke wegen.
Ihr Jean Paul Fr. Richter
N. S. In der Ostermesse bitt' ich Sie an H. Hofrath Wolkens30 Ordre die 2 rtl. Pränumerazion für sein Buch auf meine Rechnung zu bezahlen.
Verte
*) und überhaupt ist der Aufsatz so gut ein Kunstwerk als irgend ein Roman von mir, nur nicht so leicht anschaubar.
**) und wenigst möglichen unterbrochnen Abdruck, zumal des Anfangs.
löſung des Buchhandels glauben, ſo lang’ es Leſer, Profeſſoren, Menſchen gibt und Franzoſen und Europäer? — Wahrſcheinlich wird er, ich glaube auch nach deiner Bemerkung, blos ſolider.
2500 war die Auflage der Levana.
601. An Cotta.5
Baireuth d. 20 Jenn. 1812
N.B. Dieſer Brief wurde vor Empfang des Ihrigen vom 14. Jenner angefangen.
Lieber Cotta! Endlich bring’ ich meinen Aufſatz, deſſen Länge ſein Abſchicken verzögerte. Wolke iſt nur kurze Veranlaſſung; das10 Meiſte könnt’ ich eben ſo gut in meiner Vorschule ſagen.*) Schwer-35 lich wird auch der ſcheueſte Zenſor etwas darin zu ſtreichen finden; wär’ es indeßen doch: ſo bitt’ ich Sie, mir die Stelle, inſofern der Zuſammenhang dabei litte, zu ſenden, damit ich ihn ergänze.
Hier iſt auch Schillers Gedicht.15
Auf meinen Verlags Antrag der Vorschule (vom 22. Dec.) haben Sie mir noch nicht geantwortet, weil Sie wahrſcheinlich auf den Aufſatz warteten. Die Levana, obgleich beinahe bis zum 3ten Bande wieder beſſernd vollendet, kann ich erſt im künftigen Monat ſenden, da ein Aufſatz für das Frankfurter Museum und neue Nachbeſſe-20 rungen jener mich aufhalten. Die Anweiſung der 40 L. ſtellen Sie, wie ich ſchon geſchrieben, gefällig auf Leipzig. Bei der Rechnung des vorigen Jahres, Morgenblatt und Damen-Kalender betreffend, vergeſſen Sie Ihre eigne Gegenrechnung nicht, welche durch J. von Müllers Werke ſtark ſein muß.25
Ich bitte Sie um baldige Nachricht des Empfangs, ſo wie um baldigen**) Druck, ſchon des guten Wolke wegen.
Ihr Jean Paul Fr. Richter
N. S. In der Oſtermeſſe bitt’ ich Sie an H. Hofrath Wolkens30 Ordre die 2 rtl. Pränumerazion für ſein Buch auf meine Rechnung zu bezahlen.
Verte
*) und überhaupt iſt der Aufſatz ſo gut ein Kunſtwerk als irgend ein Roman von mir, nur nicht ſo leicht anſchaubar.
**) und wenigſt möglichen unterbrochnen Abdruck, zumal des Anfangs.
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[247/0261]
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Menſchen gibt und Franzoſen und Europäer? — Wahrſcheinlich
wird er, ich glaube auch nach deiner Bemerkung, blos ſolider.
2500 war die Auflage der Levana.
601. An Cotta. 5
Baireuth d. 20 Jenn. 1812
N.B. Dieſer Brief wurde vor Empfang des Ihrigen vom
14. Jenner angefangen.
Lieber Cotta! Endlich bring’ ich meinen Aufſatz, deſſen Länge
ſein Abſchicken verzögerte. Wolke iſt nur kurze Veranlaſſung; das 10
Meiſte könnt’ ich eben ſo gut in meiner Vorschule ſagen. *) Schwer- 35
lich wird auch der ſcheueſte Zenſor etwas darin zu ſtreichen finden;
wär’ es indeßen doch: ſo bitt’ ich Sie, mir die Stelle, inſofern der
Zuſammenhang dabei litte, zu ſenden, damit ich ihn ergänze.
Hier iſt auch Schillers Gedicht. 15
Auf meinen Verlags Antrag der Vorschule (vom 22. Dec.) haben
Sie mir noch nicht geantwortet, weil Sie wahrſcheinlich auf den
Aufſatz warteten. Die Levana, obgleich beinahe bis zum 3ten Bande
wieder beſſernd vollendet, kann ich erſt im künftigen Monat ſenden,
da ein Aufſatz für das Frankfurter Museum und neue Nachbeſſe- 20
rungen jener mich aufhalten. Die Anweiſung der 40 L. ſtellen Sie,
wie ich ſchon geſchrieben, gefällig auf Leipzig. Bei der Rechnung
des vorigen Jahres, Morgenblatt und Damen-Kalender betreffend,
vergeſſen Sie Ihre eigne Gegenrechnung nicht, welche durch J. von
Müllers Werke ſtark ſein muß. 25
Ich bitte Sie um baldige Nachricht des Empfangs, ſo wie um
baldigen **) Druck, ſchon des guten Wolke wegen.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
N. S. In der Oſtermeſſe bitt’ ich Sie an H. Hofrath Wolkens 30
Ordre die 2 rtl. Pränumerazion für ſein Buch auf meine Rechnung
zu bezahlen.
Verte
*) und überhaupt iſt der Aufſatz ſo gut ein Kunſtwerk als irgend ein Roman
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/261>, abgerufen am 06.07.2024.
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